Dienstag, 10. Oktober 2023

Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. (Lk 10,41)

27 Woche im Jahreskreis     Dienstag

 

EVANGELIUM

Lk 10, 38-42

In jener Zeit

38kam Jesus in ein Dorf und eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf.

39Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu.

40Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!

41Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.

42Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.

 

 

Tagesimpuls:

 

Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.  (Lk 10,41)

 

Wenn man nur das Weltliche sieht, dann bleibt man nicht in der Liebe. Was Marta macht, sieht vordergründig aus wie Liebe. Sie will für alle sorgen, sie will es allen recht machen. Aber wir sehen, wie sie aus der Liebe herausfällt. Wir können uns vorstellen, was in ihrem Kopf alles vor sich gegangen ist, bevor sie ihren Ärger aussprach. Sie vergleicht sich mit ihrer Schwester, sie ist neidisch auf sie. Sie fühlt sich alleingelassen, als Opfer, sie ist böse auf alle anderen, sogar etwas böse auf Jesus, weil er sie scheinbar nicht sieht, sondern nur Maria. „Kümmert es dich nicht?", so fragt sie Jesus. Sie denkt, niemand liebt sie, nicht einmal Jesus. 

 

Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.

 

Die Gottesliebe muss an erster Stelle stehen in unserem Leben. Das ist das erste Gebot. Ohne sie können wir keine Nächstenliebe praktizieren. Ohne sie fallen wir in Neid, Ärger, Selbstmitleid, Burn-out, Depression usw. Deswegen sagt Jesus, Maria habe das Bessere erwählt. Und die Unzufriedenen, die die immer meckern, die sich immer beschweren und beklagen, dürfen den Betern das nicht wegnehmen. Die Beter müssen kein schlechtes Gewissen haben wegen der Zeit, die sie mit Jesus verbringen. Jesus schützt sie vor den Angriffen der Unzufriedenen. Gerade damit wir nicht in diese Unzufriedenheit und in alles, was damit verbunden ist, fallen, brauchen wir das Gebet, die Gemeinschaft mit Jesus. Denn er ist die Quelle der Liebe.

 

Gebet: 

Jesus, bei dir tanke ich auf. Wenn ich meine Berufung von dir empfange, dann vergleiche ich mich nicht mit anderen, sondern ich gehe meinen Weg mit dir, empfange von dir Kraft und Liebe, und ich versuche, deine Liebe an andere weiterzugeben. Ich danke dir für alle Momente der Gemeinschaft mit dir. Bitte schütze mich, damit ich kein schlechtes Gewissen habe, wenn ich Zeit in der Einsamkeit mit dir verbringe. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus,  das heutige Evangelium gibt mir zu erkennen,  dass es ja eine alltäglichen Situation ist. Da kommt jemand zu Besuch - oder man feiert ein Fest, dann ist immer einer in Sorge... für Kaffee, Getränke, Kuchen oder ein leckeres Essen. Natürlich,  fällt dann schon mal .. so nebenbei der Satz ( gerichtet an die Person die sich um vieles sorgt ) "Nun setz dich mal, lass uns zuerst was erzählen "
    Doch Marta, wird von inneren Unfrieden befallen. Die Aktion die hieraus hervorgeht dient nicht dem Gemeinsamen Miteinander. Vielmehr hat es den Anschein; als würde durch die Frage an Jesus,  ..."Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!"
    ...die "Zweisamkeit mit Jesus gestört werden"  -  als sollte Maria, aus der unmittelbaren Nähe zu Jesus, "herausgerissen werden". 
    Hl. Gottesmutter Maria, hilf mir in der Stille und im Vertrauen  hin zu Jesus zu bleiben,  denn darin liegen Segen und Gnade, alles weitere findet sich in Gottes Willen. Amen 🙏

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