Montag, 30. Oktober 2023

Dort saß eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Dämon geplagt wurde. (Lk 13,11)

30 Woche im Jahreskreis     Montag

 

EVANGELIUM

Lk 13, 10-17

In jener Zeit

10lehrte Jesus am Sabbat in einer Synagoge.

11Dort saß eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Dämon geplagt wurde; ihr Rücken war verkrümmt, und sie konnte nicht mehr aufrecht gehen.

12Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sagte: Frau, du bist von deinem Leiden erlöst.

13Und er legte ihr die Hände auf. Im gleichen Augenblick richtete sie sich auf und pries Gott.

14Der Synagogenvorsteher aber war empört darüber, dass Jesus am Sabbat heilte, und sagte zu den Leuten: Sechs Tage sind zum Arbeiten da. Kommt also an diesen Tagen und lasst euch heilen, nicht am Sabbat!

15Der Herr erwiderte ihm: Ihr Heuchler! Bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los und führt ihn zur Tränke?

16Diese Tochter Abrahams aber, die der Satan schon seit achtzehn Jahren gefesselt hielt, sollte am Sabbat nicht davon befreit werden dürfen?

17Durch diese Worte wurden alle seine Gegner beschämt; das ganze Volk aber freute sich über all die großen Taten, die er vollbrachte.

 

 

Tagesimpuls:

 

Dort saß eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Dämon geplagt wurde.  (Lk 13,11)

 

Wir sehen, dass dämonisches Einwirken die Ursache einer Krankheit sein kann. Damit ist noch nicht gesagt, wie es zu diesem Einwirken kommen konnte. Wir wissen nur, dass wir durch Jesus und insbesondere durch die Sakramente einen großen Schutz haben. Durch eigene Sünden kann man diesen Schutzraum verlassen. Ein bedeutender Grund ist, wenn man nicht verzeihen kann und dies nicht ins Sakrament der Versöhnung bringt. Aber es gibt noch mehr Gründe, vielfach sind es Sünden gegen das erste Gebot, nicht zur Sonntagsmesse zu gehen und andere Götzen in sein Leben einzulassen. Warum Dämonen einen solch starken Zugriff auf einem Menschen haben können, muss man aber letztlich im Einzelfall prüfen. Wie gesagt, normalerweise haben wir durch Christus einen sehr großen Schutz, vorausgesetzt, wir bleiben im Schutz des regelmäßigen Sakramentenempfangs und wir öffnen keine Türen durch schwere Sünden oder Totsünden. 

 

Dort saß eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Dämon geplagt wurde.

 

Achtzehn Jahre war die Frau schon krank – und nach dem Bericht des Evangeliums eben auch belastet. Hier erkennen wir, dass Gott Zeiten und Fristen bestimmt, die wir nicht verstehen können. Wann kommt Jesus zu einem Menschen, um ihn zu heilen? Vor kurzem hörte ich einen afrikanischen Priester sagen, der in einem Land mit schlimmer Christenverfolgung lebt: „Zu behaupten, dass Christen nicht leiden müssten, ist eine Lüge." Das hat mich ins Herz getroffen. Aber ich glaube, dass er aus einer großen Autorität spricht. Wir verkünden also, dass Jesus heilt, dass Jesus unsere Not sieht, dass Jesus uns befreien will. Zugleich aber wissen wir auch, dass wir ein Kreuz tragen müssen. Wir können nicht sagen, wann, wo und wie Jesus uns heilen will. Aber wir sollen um Heilung und Befreiung beten, denn es ist sein Gebot: „Bittet, und ihr werdet empfangen!" Dieses Gebot dürfen wir nicht verachten! Also bitten wir und hoffen wir auf Heilung und Befreiung! Dann aber legen wir alles in Gottes Hände, denn wir wissen nichts über den Zeitpunkt. 

 

Dort saß eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Dämon geplagt wurde.

 

Jesus sagte einmal dem Priester, der das Buch „In Sinu Jesu" geschrieben hat: „Komm zu mir mit deinen Problemen, nicht mit deinen Lösungen! Für die Lösungen sorge ich, du sollst mir nur die Probleme bringen!" In diesem Sinne beten wir. Und die Lösungen, und vor allem den Zeitpunkt der Lösungen, überlassen wir Gott. Wir vertrauen einfach darauf, dass er uns sieht und für uns sorgen wird. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du die Frau heilst. Ich will nicht böse sein, dass sie achtzehn Jahre warten musste. Ich glaube, dass alles einen Sinn hat, auch wenn wir es nicht verstehen. Ich vertraue dir einfach, dass du uns allen helfen wirst. So bringe ich dir täglich meine Gebetsanliegen. Und ich danke dir, dass du schon in so vielen Fällen geholfen hast. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

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