Sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben. (Mt 13,41)

17 Woche im Jahreskreis     Dienstag

 

EVANGELIUM

Mt 13, 36-43

In jener Zeit

³⁶verließ Jesus die Menge und ging nach Hause. Und seine Jünger kamen zu ihm und sagten: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker.

³⁷Er antwortete: Der Mann, der den guten Samen sät, ist der Menschensohn;

³⁸der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches; das Unkraut sind die Söhne des Bösen;

³⁹der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Arbeiter bei dieser Ernte sind die Engel.

⁴⁰Wie nun das Unkraut aufgesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein:

⁴¹Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben,

⁴²und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.

⁴³Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre!

 

 

Tagesimpuls:

 

Sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben.  (Mt 13,41)

 

Für uns ist wichtig, dass wir anerkennen, dass wir alle der Vergebung und Versöhnung durch das kostbare Blut Jesu bedürfen. Keiner ist von sich aus gerecht, ohne Christus zu brauchen. Das führt zu einer lebenslangen Reinigung unseres Herzens, bei der das Böse in uns immer mehr überwunden wird, wir werden immer mehr heil, wir bekommen ein neues Herz, nicht mehr wir leben, sondern Christus lebt in uns. 

 

Sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben.  

 

Aber wenn wir das anerkannt haben, dann macht Jesus uns auf eine Wirklichkeit aufmerksam, der wir auch ins Auge sehen müssen. Am Ende geht es nicht nur darum, dass das Gute und das Böse im Herzen des Einzelnen getrennt wird, es werden auch gute und böse Menschen voneinander getrennt werden. Es wäre schön, wenn aus allen Menschen das Böse herausgenommen würde, und dann würden alle mit reinem Herzen im Himmel Gott schauen. Aber wir müssen auch mit der Möglichkeit rechnen, dass nicht nur Menschen gereinigt werden, sondern dass Menschen auch ausgesondert werden für die Hölle, weil sie sich der Reinigung widersetzen. 

 

Sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben.   

 

Unsere Aufgabe ist es nicht, mit dem Finger auf andere zu zeigen. „Erwirkt mit Furcht und Zittern euer Heil!" schreibt Paulus (Phil 2,12). Wir sollen uns der Tatsache bewusst sein, dass unser Heil und unsere Heiligung ein kostbares Geschenk ist, dass wir nicht leichtfertig verwerfen sollen. Wie Gott mit den anderen umgehen wird, wissen wir nicht. Wir sollen für jeden hoffen und beten. Und ganz gewiss wird er alles daran setzen, jeden zu retten. Dafür hat er alles gegeben. 

 

Gebet: 

Jesus, hilf mir, den Ernst des Lebens zu erkennen. Bitte hilf mir durch dein kostbares Blut, dass ich gereinigt werde von allen Sünden. Bitte hilf allen, die dich noch nicht erkennen, dich zu finden, damit auch sie gereinigt werden und das ewige Leben finden. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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