Montag, 14. August 2023

Also sind die Söhne frei. (Mt 17,26)

19 Woche im Jahreskreis     Montag

 

EVANGELIUM

Mt 17, 22-27

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit,

22als Jesus und seine Jünger in Galiläa zusammen waren, sagte Jesus zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert werden,

23und sie werden ihn töten; aber am dritten Tag wird er auferstehen. Da wurden sie sehr traurig.

24Als Jesus und die Jünger nach Kafarnaum kamen, gingen die Männer, die die Tempelsteuer einzogen, zu Petrus und fragten: Zahlt euer Meister die Doppeldrachme nicht?

25Er antwortete: Doch! Als er dann ins Haus hineinging, kam ihm Jesus mit der Frage zuvor: Was meinst du, Simon, von wem erheben die Könige dieser Welt Zölle und Steuern? Von ihren eigenen Söhnen oder von den anderen Leuten?

26Als Petrus antwortete: Von den anderen!, sagte Jesus zu ihm: Also sind die Söhne frei.

27Damit wir aber bei niemand Anstoß erregen, geh an den See und wirf die Angel aus; den ersten Fisch, den du heraufholst, nimm, öffne ihm das Maul, und du wirst ein Vierdrachmenstück finden. Das gib den Männern als Steuer für mich und für dich.

 

 

Tagesimpuls:

 

Also sind die Söhne frei.  (Mt 17,26)

 

Das ist eine starke Aussage. Durch die Taufe wurden wir Erben. Wir sind Söhne und Töchter Gottes. Wir haben eine königliche Würde. Dieser Würde sind wir uns nicht immer bewusst. Wir vergessen, dass wir Königskinder sind, und deswegen machen wir uns um alles Mögliche Sorgen, für das doch der König sorgt. Unser himmlischer König, der unser Vater ist, sorgt für alles, und uns steht es rechtmäßig zu. Wir müssen nicht darum kämpfen, wir müssen es nur abholen. 

 

Also sind die Söhne frei.

 

Wenn wir uns unserer Würde bewusst werden, dann werden wir aber nicht hochmütig, und schon gar nicht rücksichtslos gegenüber anderen. Im Gegenteil, wir können eher demütig sein und sogar auf etwas verzichten, was uns zusteht, weil uns das nichts ausmacht, weil wir uns dann nicht benachteiligt fühlen. Wenn wir freiwillig verzichten und uns klein machen, dann kratzt das nicht unsere Persönlichkeit an. Wir haben es einfach nicht nötig, hochmütig aufzutreten. Wir wissen sowieso um unseren Wert, und wir können uns den anderen schenken. 

 

Also sind die Söhne frei.

 

Jesus ist bereit, die Steuer zu zahlen – aus Liebe zu den Menschen. „Damit niemand Anstoß nimmt", so begründet er es. Macht er falsche Kompromisse? – Nein, so wichtig ist das nicht. Da kann man getrost einmal aus Liebe Rücksicht nehmen. Es gibt andere Dinge, da darf man keine Kompromisse machen, da muss man aus Liebe seine Überzeugung bezeugen. Damit hilft man den anderen, auch wenn sie es nicht sofort akzeptieren. Aber in vielen Bereichen können wir auch Rücksicht nehmen und auf unser Recht verzichten. Dies hat Jesus uns hier vorgelebt. Und das besonders Tröstliche: Gott sorgt sowieso für alles, es ist also nicht einmal ein Verlust, wenn man auf sein Recht verzichtet. 

 

Gebet: 

Jesus, du lehrst uns, Rücksicht zu nehmen und die Menschen zu lieben. In vielem können und dürfen wir uns anpassen. Bitte zeige uns, wo es darauf ankommt, keine Kompromisse zu machen, und wo wir Rücksicht nehmen können. Zeige uns, was in dem jeweiligen Fall die größere Liebe ist! 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Ja,Jesus,  wir leben in diesem weltlichen SYSTEM. Hier zeigst DU mir ganz deutlich,  dass auch, da ich hier lebe, Steuern zahlen muss. Doch  dass ist nicht das Maß aller Dinge. Mein Seelen-Maß, Herr, bist DU Gott allein. Daraufhin bin ich geschaffen. Dafür danke ich DIR.  Denn DIR o Gott, gehören  Himmel und Erde und alles, was auf ihr lebt.   Amen 🙏

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