Montag, 7. August 2023

Als Jesus hörte, dass Johannes enthauptet worden war, fuhr er mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. (Joh 14,13)

18 Woche im Jahreskreis      Montag

 

EVANGELIUM

Mt 14, 13-21

In jener Zeit,

13als Jesus hörte, dass Johannes enthauptet worden war, fuhr er mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber die Leute in den Städten hörten davon und gingen ihm zu Fuß nach.

14Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken, die bei ihnen waren.

15Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen, und es ist schon spät geworden. Schick doch die Menschen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können.

16Jesus antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen!

17Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische bei uns.

18Darauf antwortete er: Bringt sie her!

19Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten,

20und alle aßen und wurden satt. Als die Jünger die übrig gebliebenen Brotstücke einsammelten, wurden zwölf Körbe voll.

21Es waren etwa fünftausend Männer, die an dem Mahl teilnahmen, dazu noch Frauen und Kinder.

 

 

Tagesimpuls:

 

Als Jesus hörte, dass Johannes enthauptet worden war, fuhr er mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein.   (Joh 14,13)

 

Jesus trauert. Ich finde es schön, diese menschlichen Zügen an Jesus zu betrachten. Darin ist er für uns auch ein Vorbild. Er verdrängt nicht das Leid, er nimmt sich Zeit, um allein zu sein, denn in der Trauer braucht man solche Zeiten. Jesus betont an einer anderen Stelle, dass er immer in allem von seinem Vater geführt wird: „Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, wenn er den Vater etwas tun sieht. Was nämlich der Vater tut, das tut in gleicher Weise der Sohn." (Joh 5,19) Also ist Jesus auch hierin von seinem Vater geführt. Er spürt, dass er in die Stille, in die Einsamkeit gehen soll. 

 

Als Jesus hörte, dass Johannes enthauptet worden war, fuhr er mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein.   

 

Aber auch im nächsten Schritt wird Jesus von seinem Vater geführt. Es kommen Menschen mit ihrer Not, und er hat Mitleid. Das zeigt, dass Jesus auch in seiner Trauer nicht um sich selbst kreist, in ihm kommt kein Selbstmitleid auf, sondern er ist immer den Menschen zugewandt, die seine Hilfe brauchen. Ich glaube, dass Mitleid und Liebe das beste Mittel zur Bewältigung der Trauer sind, auch wenn es richtig ist, dass wir Zeiten für uns selbst brauchen. Aber die Liebe zu den Menschen, die uns brauchen, hilft uns, aus dem Loch herauszukommen, in das wir in der Trauer gefallen sind. 

 

Als Jesus hörte, dass Johannes enthauptet worden war, fuhr er mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein.   

 

Wir sehen hier, wie Jesus – von Gott geführt – ein ausgeglichenes Leben führt zwischen den Zeiten, die er für sich selbst braucht und den Zeiten, wo er den anderen Menschen zugewandt ist. Er macht einfach, was Gott ihm zeigt und vertraut darauf, dass er die nötige Kraft von oben bekommt. Wir können auch darauf achten, ausgeglichen zu sein. Wir können Gott fragen: Brauche ich mehr Zeiten der Stille? Oder sollte ich mich vielleicht weniger zurückziehen und mehr bei den Menschen sein? Gott wird auch uns führen, wenn wir offen dafür sind und auf die innere Stimme achten. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir für dein Vorbild. Wenn es mir nicht gut geht, dann brauche ich Momente der Einsamkeit und des Gebets. Ich darf mich aber nicht zu sehr zurückziehen, ich soll mich den Menschen in ihren Nöten zuwenden. Danke, dass du mir hilfst, in allem das richtige Maß zu finden. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Gott, so wie DU dem israelitischen Volk, Freiheit und Nahrung in Überfluss gegeben hast, so auch DU Jesus in dieser Zeit. DU JESUS, in Gottheit dreieinig EINER, gibst und schenkst auch heute Heilung, Befreiung und Nahrung in Überfluss.
    Jesus, bitte nimm unsere Gebete an  und lass alle Menschen daran teilhaben. Amen

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