Dienstag, 8. März 2022

So sollt ihr beten. (Mt 6,9)

01 Woche der Fastenzeit   Dienstag     

 

EVANGELIUM

Mt 6, 7-15

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

7Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen.

8Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.

9So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt,

10dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde.

11Gib uns heute das Brot, das wir brauchen.

12Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben.

13Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen.

14Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.

15Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

 

 

Tagesimpuls:

 

So sollt ihr beten.  (Mt 6,9)

 

Jesus lehrt uns zu beten. Er sagt auch ausdrücklich, dass wir beten sollen, obwohl der Vater schon weiß, was wir brauchen. Warum sollen wir dann beten, wenn der Vater doch alles weiß? Durch das Beten bekräftigen wir immer wieder unsere Beziehung zu Gott. Ohne das Gebet würde diese Beziehung immer dünner und ginge irgendwann verloren.

 

So sollt ihr beten.

 

Wir beten auch nicht, um Gott über unsere Lage zu informieren. Er weiß tatsächlich schon alles, und wenn es an ihm liegen würde, dann würde er uns alles schenken. Das Gebet ist so etwas wie das Abholen von Geschenken. Wenn z.B. die Oma ganz viele Geschenke für ihre Enkelkinder hat, dann nützt das nichts, wenn sie bei der Oma liegen bleiben. Sie müssen abgeholt werden. Man muss die Oma nicht überreden, endlich etwas zu schenken. Sie will es ja sowieso. Eher müsste man die Kinder überreden, endlich zur Oma hinzufahren, weil dort die Geschenke warten. Gott will, dass wir seine Geschenke abholen, und das geht, indem wir beten.

 

So sollt ihr beten.

 

Im Vater Unser zeigt uns Jesus, dass wir Gott im Gebet loben sollen („Geheiligt werde dein Name"), dass wir um die übernatürlichen Gnaden beten sollen („Dein Reich komme"), aber auch um die Dinge des täglichen Lebens („Unser tägliches Brot"). Ganz wichtig ist Jesus das Verzeihen, dass Gott uns verzeihen will, dass wir aber auch diese Barmherzigkeit weiterschenken an die Menschen, die uns verletzt haben. Schließlich soll in unserem Gebet auch immer der Schutz vor dem Bösen ausgedrückt werden. Alle diese Gnaden rufen wir im Gebet ab, wir lassen sie uns von Gott schenken, in dem Vertrauen, dass er reichlich schenken will.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du uns dieses Gebet gelehrt hast. Wir beten es täglich. Hilf uns, es bewusst zu beten, dass wir die Inhalte auch wirklich so meinen. Danke dass du uns so viel schenken willst. Wir widersagen allen Lügen, die uns einreden wollen, dass andere Dinge wichtiger wären als das Gebet.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

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