Montag, 7. März 2022

Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. (Mt 25,40)

01 Woche der Fastenzeit    

 

EVANGELIUM

Mt 25, 31-46

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

31Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.

32Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.

33Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken.

34Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.

35Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen;

36ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.

37Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben?

38Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben?

39Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?

40Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

41Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!

42Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;

43ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht.

44Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen?

45Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.

46Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.

 

 

Tagesimpuls:

 

Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.  (Mt 25,40)

 

Man kann also beim Endgericht zu den guten Schafen zählen, auch wenn man Jesus nicht ausdrücklich gekannt hat. Diese Menschen werden überrascht sein, wie nah sie Jesus waren in den Momenten, wo sie ihren Nächsten geliebt hatten. Das zeigt: Wir können Jesus in unseren Nächsten lieben. Er verbirgt sich in unseren Mitmenschen, und wenn wir ihnen nahe sind, dann sind wir auch Jesus nahe.

 

Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

 

Der Evangelist Johannes macht in seinem ersten Brief an vielen Stellen deutlich, dass die Liebe zum Nächsten ein Kriterium ist, an dem man feststellen kann, ob man an Jesus glaubt und ob man Jesus liebt. Wer Jesus wirklich liebt, der liebt auch seine Mitmenschen. Jesus zuliebe orientieren wir uns in unserem Handeln an den Werten der Nächstenliebe und Barmherzigkeit, die Jesus gepredigt und uns vorgelebt hat.

 

Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

 

Manche meinen, wenn man seinen Nächsten liebt, dann könnte das die Spiritualität ersetzen. Man könne ja aufgrund der Nächstenliebe im Endgericht zu den guten Schafen zählen, so denken sie, wozu braucht man dann noch die ausdrückliche Liebe zu Jesus, wozu noch Gebet oder Sakramente? Hier muss man unterscheiden. Manche konnten Jesus nie kennenlernen, weil sie in einem Land leben, wo Jesus nicht verkündet wurde. Die werden sicher aufgrund ihrer Nächstenliebe gerettet, wie Jesus es hier sagt. Aber wenn man Jesus kennenlernt und ihn dann ablehnt, dann ist das doch eine große Sünde. Der Unglaube ist ein starker Grund, warum Menschen beim Endgericht nicht zu den guten Schafen gezählt werden. „Wer nicht glaubt, wird verdammt werden", sagt Jesus (Mk 16,16). Vielleicht ist der Unglaube noch zu entschuldigen, wenn Jemand die Verkündigung der Kirche nicht richtig verstanden hat, wenn Jesus vielleicht so unvollkommen verkündet wurde, dass der andere daran gehindert wurde, einen Zugang zu bekommen. Aber grundsätzlich muss man sagen, dass der Glaube an Jesus das entscheidende Kriterium laut der Bibel ist, ob man gerettet wird oder nicht. Daher ist es so wichtig, dass wir Jesus annehmen, aber auch, dass wir Jesus verkünden.

 

Gebet:

Jesus, ich glaube an dich. Jesus, ich danke dir, dass du in die Welt gekommen bist, um uns durch deine Liebe zu retten. Ich danke dir für deinen Tod am Kreuz, in dem du uns deine Liebe bewiesen hast. Jesus, ich will deine Liebe erwidern. Jesus, hilf mir aber auch, alle meine Mitmenschen so zu lieben, wie du es uns vorgelebt hast.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

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