Donnerstag, 3. März 2022

Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden. (9,22)

Donnerstag nach Aschermittwoch

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 9,22-25

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden, aber am dritten Tag wird er auferstehen. 

Zu allen sagte er: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach. 

Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten. 

Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?

 

 

Tagesimpuls:

 

Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden.  (9,22)

 

Jesus kündigt sein Leiden an. Das passt zum Beginn der Fastenzeit, denn wir wollen uns wieder in diese Zeit hineinversetzen, wo Jesus auf sein Leiden zugeht. Er bereitet sich und vor allem auch seine Jünger auf dieses Leiden vor. Das Leiden hat zwei Aspekte. Zunächst das Verworfen-Werden, dann das Getötet-Werden.

 

Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden.

 

Das erste ist eher ein geistiger Aspekt des Leidens. Vermutlich kennen den auch viele von uns. Man wird nicht verstanden, nicht ernst genommen, ausgelacht, verspottet, angeklagt, angegriffen wegen seines Glaubens. Insbesondere, wenn wir uns öffentlich für die Werte unseres Glaubens einsetzen, z.B. im Bereich Lebensschutz, Ehe, Familie und Sexualität, dann werden wir schnell erleben, wie wir angegriffen werden. Ja, auch uns wird man verwerfen.

 

Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden.

 

Dann kommt die zweite Stufe, das Getötet-Werden. Das erleben wir bei uns noch nicht. Dafür müssen wir sehr dankbar sein, denn in vielen Ländern gibt es richtige Christenverfolgung. Die Verfolgung ist eine Folge davon, dass man die Christen verachtet. Von daher müssen wir damit rechnen, dass auch bei uns irgendwann die Verachtung in Verfolgung umschlagen kann. Aber wir wollen beten, dass unsere Gesellschaft sich bekehren wird.

 

Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden.

 

Auf jeden Fall sollen wir die Worte Jesu aber geistig auf uns übertragen. In der Fastenzeit begleiten wir Jesus zum Kreuz. Wir wollen unserem Stolz widersagen, der anerkannt und gelobt werden will. Wir wollen unseren Körper „abtöten", wie die Christen früher sagten, indem wir unseren falschen Begierden widersagen.

 

Gebet:

Jesus, danke für die Kraft, die du uns in dieser Fastenzeit schenkst. Danke für die Kraft, die aus dem gemeinsamen Fasten erwächst. Hilf uns, zu erkennen, wie wir fasten sollen, und hilf uns, unsere Vorsätze zu erfüllen. Wir wollen auch besonders für den Frieden in der Ukraine fasten, dass du dem Bösen Einhalt gebietest.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

  

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