Samstag, 14. August 2021

Selig der Schoß, der dich getragen, und die Brust, die dich gestillt hat! (Lk 11,27)

MARIÄ AUFNAHME IN DEN HIMMEL

Evangelium                                                                                    Lk 11, 27–28

In jener Zeit,
27 als Jesus zum Volk redete,
erhob eine Frau aus der Menge ihre Stimme und rief ihm zu:
Selig der Schoß, der dich getragen,
und die Brust, die dich gestillt hat!
28Er aber erwiderte:
Ja, selig sind vielmehr,
die das Wort Gottes hören
und es befolgen.

 

Tagesimpuls:

 

Selig der Schoß, der dich getragen, und die Brust, die dich gestillt hat!  (Lk 11,27)

 

In Lukas 1 hören wir eine ähnliche Seligpreisung: „Selig, die geglaubt hat…" (Lk 1,45). Und dann macht Maria eine prophetische Voraussage: „Von nun an preisen mich selig alle Geschlechter" (Lk 1,48). Hier ist eine biblische Bestätigung dieser Voraussage. Und in der nachbiblischen Zeit bis heute wurde Maria immer seliggepriesen. Wie sollte es auch anders sein, ist sie doch die Muttergottes!

 

Selig der Schoß, der dich getragen, und die Brust, die dich gestillt hat!

 

Die Kirche feiert am Sonntag, dass Maria zusammen mit Jesus schon mit Leib und Seele in den Himmel gekommen ist. Bei allen anderen Verstorbenen, die erlöst sind, glauben wir, dass ihre Seele bei Gott ist, und dass sie noch – wie wir alle – auf die leibliche Auferstehung warten. Diese wird dann sein, wenn Gott den neuen Himmel und die neue Erde schaffen wird (Offb. 21). Aber bei Jesus ist es anders. Er hat jetzt schon seinen Auferstehungsleib, mit dem er Ostern erschienen ist. Und diesen Auferstehungsleib hat nach dem Glauben der katholischen Kirche auch schon Maria. Sie ist der Beweis für die erlöste Schöpfung. In ihr erkennen wir, dass wir alle eine Chance haben, dass es diese vollendete Erlösung wirklich gibt, und dass sie uns allen zuteilwerden soll.

 

Selig der Schoß, der dich getragen, und die Brust, die dich gestillt hat!

 

Wir müssen die Glaubensgeheimnisse nicht logisch herleiten aus einer Notwendigkeit. Es ist nicht so, weil es so sein muss aufgrund irgendeiner menschlichen Schlussfolgerung, sondern es ist so, weil Gott es so will. Das ganze Glaubensbekenntnis beschreibt Wirklichkeiten, die Gott gefügt hat, weil er es so will. Wir lernen von Gott, der sich uns offenbart. Er zeigt uns die himmlischen Wirklichkeiten, die wir staunend wahrnehmen und annehmen.

 

Selig der Schoß, der dich getragen, und die Brust, die dich gestillt hat!

 

Was heißt das für uns? Zum einen, wie schon gesagt, dass wir wissen, dass es den Himmel gibt, dass es ihn in Gott schon jetzt gibt, und dass Maria schon ganz aufgenommen ist mit Leib und Seele. Dies ist eine Hoffnung für uns. Die Türen stehen offen. Maria wird u.a. auch mit dem Titel „Tür des Himmels" (ianua coeli) angerufen. Und es macht mir immer wieder klar, dass wir in Maria eine mächtige Fürsprecherin für uns im Himmel haben. Sie kümmert sich um alle unsere Belange. Wir können uns ihr anvertrauen.

 

Gebet:

Himmlischer Vater, am Sonntag feiern wir das Fest Mariä Himmelfahrt. Danke, dass du uns Maria als unsere Mutter geschenkt hast. Danke für ihre Gemeinschaft, und dass sie uns hilft auf dem Weg durch unser Leben. Danke, dass wir alles gemeinsam machen sollen, mit dir, aber auch miteinander in der Gemeinschaft der Kirche, und auch mit Maria und den Heiligen und den Engeln.

 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 








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