Samstag, 7. August 2021

Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen. (Joh 6,45)

19 Sonntag im Jahreskreis  

Evangelium                                                                                               Joh 6, 41–51

In jener Zeit
41 murrten die Juden gegen Jesus,
weil er gesagt hatte:
Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.
42Und sie sagten: Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs,
dessen Vater und Mutter wir kennen?
Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel herabgekommen?
43Jesus sagte zu ihnen: Murrt nicht!
44Niemand kann zu mir kommen,
wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht;
und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag.
45Bei den Propheten steht geschrieben:
Und alle werden Schüler Gottes sein.
Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt,
wird zu mir kommen.
46Niemand hat den Vater gesehen
außer dem, der von Gott ist;
nur er hat den Vater gesehen.
47Amen, amen, ich sage euch:
Wer glaubt, hat das ewige Leben.
48Ich bin das Brot des Lebens.
49Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen
und sind gestorben.
50So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt:
Wenn jemand davon isst,
wird er nicht sterben.
51Ich bin das lebendige Brot,
das vom Himmel herabgekommen ist.
Wer von diesem Brot isst,
wird in Ewigkeit leben.
Das Brot, das ich geben werde,
ist mein Fleisch
für das Leben der Welt.

 

Tagesimpuls:

 

Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen.  (Joh 6,45)

Jesus erlebte es wie wir heute. Viele Menschen glauben nicht an das, was er sagt, halten es für Unsinn, glauben nicht an seine Person als Sohn Gottes. Dabei macht es keinen Unterschied, ob die Menschen gläubige Juden oder Nichtgläubige waren, ob sie aktive Kirchgänger oder der Kirche Fernstehende sind. Menschen aus allen sozialen Gruppierungen glauben an Jesus, und Menschen aus allen sozialen Gruppierungen lehnen ihn ab, auch engagierte Christen. Das ist ein hartes Wort, aber ich fürchte, es ist wahr.

 

Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen.

Viele Priester und Prediger haben versucht, Worte für dieses Phänomen zu finden. Manche sprechen von einer zweiten Bekehrung, in der man Gott verspricht, wirklich auf ihn zu hören und Jesu Jünger zu sein. Ich selbst nenne es oft die Lebensübergabe, in der man sich selbst ganz Gott und seinem Willen überlässt. Mein Lehrer, Fr. Thomas Green SJ, sagte immer: „Es ist der Unterschied, ob ich Dinge für Gott tue (ich selbst entscheide, was ich tue) oder ob ich beginne, Gottes Werke zu tun (Gott ist der Herr, er bestimmt mein Leben)." Wer von diesen Gedanken nichts wissen will, wer einfach nur in die Kirche gehen will und erwartet, dass dort das verkündet wird, was er gerne hören will, der lässt sich nicht wirklich auf Jesus ein. Das hat Jesus erlebt, und das erleben wir. Daher sagt Jesus:

 

Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen.

Ich wundere mich oft, dass es viele Christen gibt, die das, was mir so sehr am Herzen liegt, gar nicht nachvollziehen können. So hat sich Jesus vermutlich über die Juden gewundert. Er dachte: „Sie dienen doch Gott, dann müssten sie doch erkennen, dass alles, was ich mache und sage, alles was mir am Herzen liegt, von Gott kommt." So denke ich auch: „Warum erkennen die vielen Christen nicht, dass das, was mir am Herzen liegt, wichtig ist?" Wir dienen doch demselben Gott. Wir müssten das doch gemeinsam erkennen. In solchen Situationen tröste ich mich mit dem Wort Jesu:

 

Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen.

Der Vater muss ziehen, nur dann können die Menschen den Weg erkennen und gehen. Und dafür kann man nur beten und fasten.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du mich tröstest. Ich bitte in deinem Namen, mit dir vereint, den Vater, dass er viele Menschen zu dir zieht, Menschen, die der Kirche noch fernstehen, aber auch Menschen, die jetzt schon kirchlich engagiert sind, die du aber noch näher an dich ziehen möchtest. Schenke vielen Menschen das, was einige die zweite Bekehrung nennen, die Lebensübergabe, die Sehnsucht, nicht mehr nur Dinge für dich zu tun, sondern deine Werke zu tun.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 








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1 Kommentar:

  1. Du mein Schutzengel, bitte hilf mir in Liebe und Treue die Gebote Gottes zu halten. AMEN 🙏

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