Samstag, 29. Juli 2023

Und in seiner Freude ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte den Acker. (Mt 13,44)

 17 Sonntag im Jahreskreis   

Evangelium                                                                                                    Mt 13, 44–52

In jener Zeit sprach Jesus zu den Jüngern:
44Mit dem Himmelreich
ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war.
Ein Mann entdeckte ihn
und grub ihn wieder ein.


Und in seiner Freude ging er hin,
verkaufte alles, was er besaß,
und kaufte den Acker.
45Auch ist es mit dem Himmelreich
wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.
46Als er eine besonders wertvolle Perle fand,
ging er hin, verkaufte alles, was er besaß,
und kaufte sie.
47Wiederum ist es mit dem Himmelreich
wie mit einem Netz, das ins Meer ausgeworfen wurde
und in dem sich Fische aller Art fingen.
48Als es voll war,
zogen es die Fischer ans Ufer;
sie setzten sich,
sammelten die guten Fische in Körbe,
die schlechten aber warfen sie weg.
49So wird es auch bei dem Ende der Welt sein:
Die Engel werden kommen
und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern
50und sie in den Feuerofen werfen.
Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.
51Habt ihr das alles verstanden?
Sie antworteten ihm: Ja.
52Da sagte er zu ihnen:
Deswegen gleicht jeder Schriftgelehrte,
der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist,
einem Hausherrn,
der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.

 

 

Tagesimpuls:

 

Und in seiner Freude ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte den Acker.  (Mt 13,44)

 

Sehr viele Menschen haben Gott noch nicht als ihren größten Schatz entdeckt. Als Kind habe ich das auch nicht verstanden. Wir sprachen im Religionsunterricht einmal über den Sinn des Lebens. Plötzlich brachte der Priester die Sprache auf Gott. Ich weiß noch genau, wie ich grübelte und mir den Kopf zerbrach, was denn nun Gott damit zu tun hatte. Ich verstand es nicht. Dennoch glaube ich, dass die Eltern den Kindern das vermitteln müssen, vorausgesetzt, dass sie selbst diese Erkenntnis haben.

 

Und in seiner Freude ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte den Acker.

Der Schatz ist das, was mich glücklich macht, und ich glaube, dass man ohne Gott nur kleine Spuren des Glücks finden kann, sozusagen kleine Vorzeichen, die aber nicht nachhaltig sind. Erst mit Gott finden wir diesen tiefen Frieden und das Glück, was auch durch die stürmischen Ereignisse des Lebens nicht verlorengehen kann. Wenn wir ansatzweise die Wichtigkeit des Glaubens erkennen, sollten wir eine Entscheidung treffen, eine Entscheidung für Gott, am besten durch eine Lebensübergabe an Jesus. Viele machen auch eine Marienweihe, das ist eine Lebensübergabe an Jesus durch die Hände Marias. 

 

Und in seiner Freude ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte den Acker.

Diese Entscheidung für Gott hat auch sehr viel mit unserer Berufung zu tun. Wir sollen uns für den Weg entscheiden, in dem für uns der Schatz vergraben ist. Für den einen ist das die Ehe, für den anderen der Beruf als Priester oder in einem Orden. Auch die Berufsentscheidung ist damit verbunden. In welchem Beruf finde ich diesen verborgenen Schatz, der mich glücklich macht? Und dann gilt es, dass wir den Schatz auch immer wieder entdecken und nicht aus den Augen verlieren im Laufe unseres Lebens. 

 

Und in seiner Freude ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte den Acker.

Man muss den ganzen Acker kaufen. Das ist nicht alles Gold. In jedem Beruf nimmt man auch vieles in Kauf, was nicht so glänzt, was einem sogar schwer fällt, in der Ehe, im Ordensleben, im Priesteramt. Wir können den Schatz nicht ohne den Acker haben. Aber solange man den Schatz nicht aus den Augen verliert, kann man das andere besser ertragen. Man sieht immer, wofür man es tut. Aber das bedeutet auch, dass wir uns zeitlebens darum bemühen müssen, den Schatz nicht aus den Augen zu verlieren, ihn immer wieder zu suchen. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir für meine Berufung, für den Goldschatz, den du mit geschenkt hast. Ich will mich täglich neu für dich entscheiden, dich an die erste Stelle setzen, damit die anderen Sorgen dadurch relativiert werden. Dein Reich ist wichtig, das soll mein Herz als erstes bewegen. Und natürlich die persönliche Beziehung zu dir. Bewahre mich davor, nur ich für dich zu arbeiten, sondern hilf mir, dass ich die Gemeinschaft mit dir immer als Sinn meines Lebens erkenne, denn ich bin dein Freund und nicht dein Knecht. Dann finde ich den Schatz, und dann kann ich auch den damit verbundenen Acker mit Freude bearbeiten. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. DER SCHATZ IM HERZEN

    Bin Ich dir ein köstlicher Schatz geworden in deinem Herzen, wahrlich, so sollst du Meine ewig-nummer ledig werden; denn wo ich wohne in der Liebe, da bin Ich eigentlichst zu Hause. lasse mich daher wohnen in deinem Herzen, und Ich werde für dich in keiner Verborgenheit mehr sein!

    J. Lorber, Jugend Jesu, Kap.247

    AntwortenLöschen

Unser nächster Livestream

Unsere Livestreams finden sie auf dem YouTube-Kanal der Kirche Selfkant: youtube.com/@KircheSelfkant

oder hier: