Montag, 10. Juli 2023

Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. (Mt 9,22)

14 Woche im Jahreskreis      Montag

 

EVANGELIUM

Mt 9, 18-26

In jener Zeit

18als Jesus redete, kam ein Synagogenvorsteher, fiel vor ihm nieder und sagte: Meine Tochter ist eben gestorben; komm doch, leg ihr deine Hand auf, dann wird sie wieder lebendig.

19Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern.

20Da trat eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt, von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes;

21denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt.

22Jesus wandte sich um, und als er sie sah, sagte er: Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und von dieser Stunde an war die Frau geheilt.

23Als Jesus in das Haus des Synagogenvorstehers kam und die Flötenspieler und die Menge der klagenden Leute sah,

24sagte er: Geht hinaus! Das Mädchen ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus.

25Als man die Leute hinausgedrängt hatte, trat er ein und fasste das Mädchen an der Hand; da stand es auf.

26Und die Kunde davon verbreitete sich in der ganzen Gegend.

 

 

Tagesimpuls:

 

Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen.  (Mt 9,22)

 

Jesus will heilen! Wir sollen keine Angst haben, ihn um Heilung zu bitten. Wir sollen an ihn glauben. Er ist der Messias, der Sohn Gottes. Er ist gekommen, um die gefallene Schöpfung zu heilen, wiederherzustellen. Er schenkt uns unsere Identität als Kinder Gottes zurück. Wir dürfen Gott unseren Vater nennen, unseren Papa! Das soll uns Mut machen, wir müssen vor diesem Gott keine Angst mehr haben. 

 

Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen.  

 

Die Frau ist zu Jesus gekommen, sie hat sich an ihn herangedrängt. Sie hat an ihn geglaubt, dass er der Sohn Gottes ist, dass er gekommen ist, um zu heilen. Sie hat sich ihre Heilung abgeholt. Ist das nicht der tiefste Sinn des Gebets? Wir beten zu Jesus, um unser Erbe abzuholen. Es ist vergleichbar mit einer Person, die Millionen geerbt hat. Wir sind Erben Gottes, das sagt Paulus. Und diese Person geht zur Sparkasse, um ihr Geld abzuholen. Ist das verwerflich? Gibt es da irgendetwas, was daran nicht in Ordnung ist? Die Frau hat es verstanden. Sie geht zu Jesus, um sich ihre Gnade, ihre Wiederherstellung, ihre Heilung abzuholen. Sie glaubt daran, dass Jesus es ihr schenkt, weil er der Sohn Gottes ist, weil er uns helfen will. Dazu ist er gekommen. 

 

Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen.  

 

Was wäre, wenn sie nicht geheilt worden wäre? Diese Frage stellen wir immer wieder. Würde sie dann weniger glauben? Würde sie dann weniger beten? Ich glaube, dass Jesus heilen will. Ich glaube, dass Jesus mehr heilen könnte, wenn wir mehr zu ihm gehen würden, wenn wir uns um seine Nähe drängen würden. Dann wären unsere Kirchen voll. Ich mache meinen Glauben nicht davon abhängig, was ich im Moment sehe oder spüre. Was ich sehe oder spüre, soll von meinem Glauben beeinflusst werden, vom Wort Gottes, von dem Jesus, der mir in der Bibel vorgestellt wird. Wenn meine momentane Realität meinen Glauben verändern würde, dann wäre das traurig. Dann würde ich irgendwann gar nicht mehr glauben, weil es immer wieder etwas Negatives gibt. Nein, das Negative erlebe ich, aber durch meinen Glauben wird das verändert. Vielleicht geht es nicht so schnell, aber es wird verändert. Wie sagte ein Kranker, für den schon oft gebetet wurde? „Jedes Gebet bringt mich der Heilung einen Schritt näher!" 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass ich dein Kind bin, dass ich Erbe des Vaters bin, dass ich durch dich unendlich reich bin. Ich bitte dich um Verzeihung, wenn ich deinen großen Schatz zu wenig abgeholt habe, wenn ich zu viel allein gekämpft habe, wenn ich zu oft resigniert war. Bitte schenke mir einen größeren Glauben, dass ich mich noch viel öfter an dich herandränge und die Gnaden abhole, die du uns zur Verfügung stellst. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

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