Dienstag, 18. Juli 2023

Jesus begann den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie sich nicht bekehrt hatten. (Mt 11,20)

15 Woche im Jahreskreis     Dienstag

 

EVANGELIUM

Mt 11, 20-24

In jener Zeit

20begann Jesus den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie sich nicht bekehrt hatten:

21Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn einst in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind - man hätte dort in Sack und Asche Buße getan.

22Ja, das sage ich euch: Tyrus und Sidon wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie euch.

23Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen. Wenn in Sodom die Wunder geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann stünde es noch heute.

24Ja, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dir.

 

 

Tagesimpuls:

 

Jesus begann den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie sich nicht bekehrt hatten.  (Mt 11,20)

 

Heilungen, Zeichen und Wunder wirkt Jesus für alle Menschen, ohne, dass er etwas von Ihnen als Vorleistung erwartet. Wie ich schon gestern gesagt hatte, durch die Zeichen sollen die Menschen erst einmal erkennen, dass es einen lebendigen Gott gibt. Das hat nichts mit allen bisherigen religiösen Vorstellungen und Denkweisen zu tun. Durch Jesus erlebt man den lebendigen Gott, der heute noch wirkt, der unerklärliche Dinge bewirkt. Es gibt leider auch viele Katholiken, die den lebendigen Gott noch nicht erfahren haben. Daher relativieren sie ihren christlichen Glauben. Sie sagen: „Wenn ich zufällig in einem anderen Land geboren wäre, dann hätte ich jetzt eine andere Religion." Sie finden alle Religionen größtenteils gleich, weil sie alle über Gott reden und eine Gottesvorstellung vermitteln. Wenn man den lebendigen Gott noch nicht erfahren hat, dann ist der christliche Glaube nicht mehr als eine weitere Gottesvorstellung neben vielen anderen. 

 

Jesus begann den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie sich nicht bekehrt hatten.

 

Durch das Wirken Jesu können die Menschen nun den lebendigen Gott erfahren, mehr als das in allen anderen Religionen möglich ist, auch viel mehr, als das in einem bloßen Kulturchristentum geschieht. Wer den lebendigen Gott erfahren hat, der glaubt nicht bloß etwas, der weiß, dass es ihn gibt, der weiß, dass er heute genauso handelt, wie es in der Bibel von Jesus beschrieben wird. Dieses Wissen ist aber auch eine Verantwortung. Dann kann man sich nicht mehr herausreden, dass man über Gott nichts Genaues wisse, dass alle Religionen irgendwie gleich wären usw. Dann muss man auf die Gottesoffenbarung reagieren. Ist Jesus für mich nun wichtig, ist er für mich der, der mit den lebendigen Gott offenbart hat? Oder behandle ich ihn weiterhin nur wie einen unter vielen? 

 

Jesus begann den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie sich nicht bekehrt hatten.

 

Hier verstehen wir den Ärger und die Enttäuschung Jesu. Er hat den Menschen so viele übernatürliche Zeichen gegeben, aber sie antworten nicht auf die Liebe Gottes. Wem viel gegeben wird, von dem wird auch viel verlangt. Ich kann nicht Jesus erleben und danach weiter so leben, als wäre nichts gewesen. Aber das gibt es leider heute auch sehr viel. Ich denke an eine Person, die unheilbar krebskrank war, für die sehr viel gebetet wurde, dann ist sie doch gesund geworden, und nun sagt sie: „Ich bin eben eine Kämpfernatur." Jetzt ist das Gebet nicht mehr wichtig. Ich glaube, dass es viele ähnliche Beispiele gibt. Menschen wollen die Hilfe Gottes, aber sie beginnen doch nicht, in einer Beziehung mit Jesus zu leben. Sie antworten nicht auf die Liebe Gottes. 

 

Jesus begann den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie sich nicht bekehrt hatten.

 

Was können wir persönlich mitnehmen aus diesem Evangelium? 1. Dass Wunder im Leben Jesu eine Selbstverständlichkeit waren. Durch die Wunder konnten Menschen den lebendigen Gott kennenlernen. Wir müssen daran glauben und dafür beten, dass auch in unserer Evangelisation Wunder geschehen, damit die Menschen Gott als lebendigen kennenlernen. 2. Wir sollen auf die Liebe Gottes antworten, uns immer neu bekehren und in der Beziehung zu Jesus leben. Das sollen wir die Menschen in der Evangelisation auch lehren. Man darf nicht nur die Wunder annehmen, und wenn man gesund ist, Jesus wieder vergessen. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir für alle deine Wunder. Ich finde, dass bei uns noch viel zu wenig Wunder geschehen. Aber du hast mir die Sehnsucht danach ins Herz gelegt, und ich glaube fest, dass diese Sehnsucht von dir kommt, und dass du diese Sehnsucht auch erfüllen willst und wirst. Hilf uns, dass wir immer auf deine Liebe antworten und die Menschen entsprechend lehren. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus,  so wie DU heute im Evangelium sprichst;  den Menschen, Dörfer und Städte, harte Vorwürfe machst, befürchte ich, dass DU dereinst auch so zu mir sprichst.
    Auf die Fürsprache meines Hl.Schutzengel und Namenpatrone bitte ich dich Jungfrau Gottesmutter Maria,  Mutter der immerwährenden Hilfe, du Trösterin der Betrübten, bitte dich Hl.Joseph, mir zu helfen, dass ich mich  "bekehre" und mich Gott zuwende im Namen JESU, damit ich nicht, wie Kafarnaum enden werde. Amen 🙏

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