Donnerstag, 12. Januar 2023

Erzähl niemand etwas davon! (Mk 1,44)

01 Woche im Jahreskreis     Donnerstag

 

EVANGELIUM

Mk 1, 40-45

In jener Zeit

40kam ein Aussätziger zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde.

41Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein!

42Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz, und der Mann war rein.

43Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein:

44Nimm dich in acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue) sein.

45Der Mann aber ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die ganze Geschichte, so dass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch außerhalb der Städte an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.

 

 

Tagesimpuls:

 

Erzähl niemand etwas davon!  (Mk 1,44)

 

Jesus will nicht nur als Heiler wahrgenommen werden, als Magier, als Zauberer. Das geschieht aber, wenn jemand Kranke heilt. Die ganz wichtige übrige Botschaft geht hinter seiner Heilungstätigkeit unter. Man interessiert sich nicht dafür, ob Jesus der Sohn Gottes ist, ob Jesus den Menschen die Sünde hinwegnimmt, ob Jesus uns hilft ein sinn- und segenerfülltes Leben für das Reich Gottes zu führen. Hauptsache man wird gesund, alles andere interessiert dann nicht mehr.

 

Erzähl niemand etwas davon!

 

So will Jesus nicht wahrgenommen werden. Er will wohl gerne heilen, er heilt den Aussätzigen aus Mitleid. Er sieht die Not der Menschen und will helfen. Aber es ist ein wenig so, wie wenn ein drogensüchtiger Jugendlicher immer wieder zu seinen Eltern kommt und Geld haben will. Natürlich wir wollen die Eltern helfen, aber sie wollen eigentlich viel mehr geben als nur Geld. Und so ist es auch bei Jesus. Er will mehr geben als nur körperliche Heilung, viel mehr.

 

Erzähl niemand etwas davon!

 

Wie ist es mit unseren Bittgebeten? Wir dürfen um alles bitten, und wir sollen es auch. Und Jesus hat auch mit uns Mitleid. Vieles wird er uns schenken, einfach weil er Mitleid mit unserer Not hat. Aber öffnen wir uns für die volle Hilfe, die Jesus uns geben will? Wie wäre es, wenn ein Mensch immer nur betet, auch vieles von Gott erhalten hat, aber nie zur Beichte geht? Wäre es nicht besser, wenn wir auch bereit sind, unser Leben zu ändern? Wenn wir unsere Sünden bereuen und umkehren? Und wäre es nicht viel besser, wenn wir uns auf das ewige Heil konzentrieren und nicht nur auf innerweltliches Glück und Gesundheit?

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir für alle körperliche Heilung die du schenkst. Ich will mich aber öffnen für das viel Größere, dass du schenken willst. Ich will bereit sein, mein Leben zu ändern, immer wieder im Bußsakrament meine Sünden zu beichten und mein Leben nach deinem Willen auszurichten.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

3 Kommentare:

  1. Jesus, in den letzten Tagen lese ich davon,  dass DU Kranke heilst. Heute dann, ein "Dämpfer". Denn der Geheilte darf "Nichts" sagen wer ihn gesund gemacht hat.
    Doch heute wird vielfach gelehrt,  "Zeugnis zu geben"!  Herr, ist ein Zeuge nicht jemand,  der eine wahrheitsgemäße Aussage machen sollte?
    Für mich scheint es so, daß der Evangelist Markus oft davon berichtet, dass die Jünger nichts sagen sollen,  von dem was gerade geschehen ist. So beispielsweise Mk.9,9 -
    Die Verklärung Jesu
    Während sie den Berg hinabstiegen, verbot er ihnen, irgendjemand zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei.
    Wenn ich also wie der Aussätzige von Jesus erzähle , habe ich womöglich noch nicht ganz erkannt" wer JESUS ist".
    Denn bleibt doch die Frage...Wie gehe ich in meinem Leben,  in meinem Alltag  mit meiner "HEILUNG" um, die mir von JESUS geschenkt ist. Blicke ich durch das HEILWUNDER auf das Kreuz und sehe ich das Licht der Auferstehung?
    Hl.Schutzengel, nimm mich unter deine Fittiche, damit ich JESUS noch mehr und mehr betrachte und von seinem Leben lerne. Amen

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  2. Von Reinhard Dismas:

    Jesus befand sich auf einer drei jährigen Mission, die ihm der Vater aufgetragen hatte. Das war keine besonders lange Zeit um solch eine umfangreiche Sache wie die Erlösung der Menschen und die Gründung seiner Kirche zu verwirklichen. Wir würden heute sagen, sein Mission war eng getaktet.
    Aus diesem Grunde sollten wir all sein Handel vor seiner Auferstehung unter diesen einmaligen historischen Aspekt betrachten. Es gab da Dinge, die einzig dazu dienten, die vom Vater gestellte Aufgabe zu erfüllen.
    Da gibt es noch mehr solcher, beim Militär würde man sagen, taktische Maßnahmen. Wie kann er den Wutanfall im Tempel bekommen und handgreiflich werden? Oder den Feigenbaum außerhalb der Erntezeit verfluchen, weil der keine Früchte hat? Alles ganz gegen seine Lehre, aber wichtig als taktische Maßnahme um seine Mission zu erfüllen.
    Daher sollten wir uns über sein ''Erzähl niemand etwas davon'' nicht so sehr den Kopf zerbrechen, denn nach seiner Auferstehung gab er den eindeutigen Auftrag ''Gehet hin in alle Welt.....'' Das ist sein klarer Auftrag, sozusagen die Strategie, die er von uns als Christen verlangt.

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    1. Jesus Handlung im Tempel und sein Wirken am Feigenbaum, dient uns dazu, seine Lehren im Glauben und mit dem Herzen zu verstehen

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