Dienstag, 24. Januar 2023

Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter. (Mk 3,35)

03 Woche im Jahreskreis      Dienstag

 

EVANGELIUM

Mk 3, 31-35

In jener Zeit

31kamen die Mutter Jesu und seine Brüder; sie blieben vor dem Haus stehen und ließen Jesus herausrufen.

32Es saßen viele Leute um ihn herum, und man sagte zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und fragen nach dir.

33Er erwiderte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?

34Und er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.

35Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.

 

 

Tagesimpuls:

 

 Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter. (Mk 3,35)

 

Für Jesus sind alle Menschen gleich, keiner bekommt ein besonderes Privileg, nicht einmal seine Mutter. Jeder hat freien Zugang zu ihm, jeder darf zu seiner Familie gehören, jeder darf ihm gleich nah sein. Die Abstufungen, wie nah wir ihm sind, stammen nicht von Jesus, sondern von uns. Wenn wir Blockanden gegen Jesus haben, dann entfernen wir uns. Aber Maria ist voll der Gnade, daher ist sie ihm nah. Das liegt daran, weil sie sich ihm vollkommen öffnen kann. In ihrer Nähe können auch wir uns immer besser für ihn öffnen. Sie lässt uns teilhaben an ihrer Gnadenfülle, sie hilft uns dabei, dass wir uns Jesus so vollkommen hingeben können wie sie. 

 

Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.

 

Die Kirche kann wirklich unsere Familie sein. Von Ländern, in denen Menschen viel intensiver glauben als wir hier in Deutschland, bezeugen Christen: „Die Kirche war ja unsere Familie, wir waren ja jeden Tag in der Kirche." Ich habe es selbst erlebt in Rumänien, andere erzählen es mir z.B. von Ägypten, ich habe es immer wieder gehört. Unser Lebensstil in Deutschland scheint eher zu sein, dass man sich mit Freunden trifft und viel Freizeit mit ihnen verbringt, aber das hat mit Kirche nichts zu tun. Für die meisten Menschen in Deutschland ist die Kirche nicht die Primärgruppe. 

 

Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.

 

Vielleicht gelingt es uns durch die Jüngerschaftsgruppen, dass Kirche wieder eine Primärgruppe für die Menschen wird. Wir müssen einen Vorzeichenwechsel schaffen. Kirche ist etwas Schönes, etwas wo man gern dabei ist, und nicht eine Pflicht, die man auch noch erfüllen muss neben dem vielen anderen. Wenn das gelingt, dann kann es vielleicht auch bei uns wieder so werden, dass die Kirche eine Familie wird, wo man sich täglich aufhält, wo man gerne hinkommt. 

 

Gebet: 

Jesus, du schenkst uns unsere Familie. Wir wollen dankbar sein für unsere natürlichen Familien. Aber auch, wenn unsere natürliche Familie gut funktioniert, dann wollen wir doch auch Zeit für deine Familie haben, die du uns in der Kirche schenkst. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

2 Kommentare:

  1. Jesus, DU erkennst die Familie als sehr wichtig an. Denn auch DU weißt welchen Schutz und Gottesnähe eine im Glauben lebende Familie bietet. Jesus,  Maria und Joseph, ihr seit das fleckenlose Bild einer Heiligen Familie. Jesus, DU kennst aber auch die Gefahr eines jeden Menschen, sich innerhalb des weltlich geprägten Egoismus wohl zu fühlen und somit auf kurz oder lang, die Gottesbeziehung zu verlieren. Daher ist es gut, sich aus der im Glauben geborgenen Familie heraus,  sich größeren, an Gott glaubenden Gemeinschaften zusätzlich zu binden. So bleibt man Gott treu und lässt sich nicht so leicht  binden von den dämonischen weltlichen Versuchungen.
    Herr, ich danke DIR für meine Familie
    ( katholisch ) und darüber hinaus für die grosse christliche- marianische Glaubensgemeinschaft, Bibelkreise etc. ,
    wo ich mich immer wieder finden kann.
    Amen 🙏

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  2. Eine funktionierende Familie bietet als Basis die GEBORGENHEIT!
    Ohne Geborgenheit bricht sie auseinander.
    Dort sehe ich auch das Grundproblem der Kirchen in Deutschland.
    Andere Gesellschaften, auch sind sie ärmer oder krimineller, strahlen in der unmittelbaren Umgebung mehr Wärme, mehr Geborgenheit aus.
    Genau diese Geborgenheit habe ich in der Kirche schon als Jugendlicher vermisst.
    Es waren für mich nur Versammlungen mit Zurechtweisungen.
    Die Besucher dieser Versammlungen lebten ihren Glauben nicht im Alltag.
    Wärme und Barmherzigkeit lagen in weiter Ferne.
    Man kann die Gottesdienste noch so fröhlich und bunt gestalten, noch so viel organisieren, aber ohne den Menschen als erstes GEBORGENHEIT in ihrer Sündhaftigkeit zu geben, kommt keiner zur Familie zurück.
    Erst kommt die Aufnahme ALLER Sünder.
    Und dann die Freude über jeden der sich sich eventuell bekehrt.
    GEBORGENHEIT sollte nie an Bedingungen geknüpft sein.

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