Montag, 9. Januar 2017

Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. (Mk 1,17)


01 Woche im Jahreskreis – Montag

 

EVANGELIUM

Mk 1, 14-20

14Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes

15und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!

16Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer.

17Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.

18Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.

19Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her.

20Sofort rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.

 

 

Tagesimpuls:

 

Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. (Mk 1,17)

 

Jesus gibt unserem Leben Richtung und Sinn. Wir alle haben zwar unsere Berufe und Aufgaben, aber Jesus macht uns zu Menschenfischern. Er will, dass wir das Menschliche betonen. Manch einer hat einen Beruf, den er von der Sache her nicht besonders interessant findet. Aber wenn Jesus seinem Leben Sinn und Richtung gibt, dann sieht er seinen Beruf anders. Er ist gern an dieser Arbeitsstelle, weil er dort im Geist Jesu leben kann, weil er dort dieses Menschliche einbringen kann, die Liebe Jesu. An vielen Arbeitsstellen wäre ein kaltes zwischenmenschliches Klima, wenn es nicht Menschen gäbe, die von Jesus berufen sind, genau dort Menschenfischer zu sein.

 

Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.

 

Für mich heißt das vor allem, dass ich die menschliche Begegnung über die Sache stellen muss. Das fällt mir besonders schwer. Ich denke, dass ich da Kind unserer Zeit bin. Wir sind immer in Eile, wir haben immer etwas zu tun, immer wartet ein Berg von Aufgaben auf uns. Da kann es leicht passieren, dass man die Prioritäten aus dem Auge verliert. Auf einmal hat man nur noch ein oberstes Lebensziel (ich meine in der Praxis, nicht im Sinne der grundsätzlichen Überzeugung): Ich will fertig werden mit meinen Aufgaben. Wenn auf einmal alles diesem Ziel untergeordnet ist, dann geht das Menschliche verloren. Dann verlieren wir uns in unserem Job, sind aber keine Menschfischer mehr. Um Menschfischer sein zu können, müssen wir christlich leben, und das heißt, dem Menschen und dem Menschlichen Vorrang zu geben, auch wenn es mich in meiner Arbeit und in meinen Ablaufen vielleicht stört.

 

Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.

 

Wenn ich mich mit Leuten treffe, um etwas zu besprechen, dann muss ich mir klar machen: Jesus will, dass ich jetzt Menschenfischer bin. Das Thema ist nur der Anlass. Das Wichtigere ist, dass ich die Begegnung zum Anlass nehme, dem anderen menschlich zu begegnen, in christlicher Liebe. Das heißt nicht, dass wir die Arbeit Arbeit sein lassen und uns nur zwischenmenschlich austauschen, wie es uns geht. Es heißt, aber, dass ich die Arbeit in einem menschlich guten Klima verrichten will, und sollte wirklich einmal etwas sein, was der adere auf dem Herzen hat, dass ich mir dann auch Zeit dafür nehme.

 

Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.

 

Achten wir also darauf, dass wir in allem, was wir heute zu tun haben, Menschenfischer bleiben! Dass Jesus Raum bekommt in unseren Begegnungen! So können wir in unserer Welt als Christen leben.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du meinem Leben Sinn und Ausrichtung gibst. Du zeigst mir immer, was die Prioritäten sind. Hilf mir, heute gut zu leben, menschlich zu sein, christlich zu sein, dass ich immer den Menschen in den Mittelpunkt stelle.

 

 

Pastor Roland Bohnen

 

 

 



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