Mittwoch, 31. Januar 2024

Und er konnte dort kein Wunder tun. (Mk 6,5)

04 Woche im Jahreskreis     Mittwoch

 

EVANGELIUM

Mk 6, 1b-6

In jener Zeit

1bkam Jesus in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn.

2Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen!

3Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab.

4Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie.

5Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.

6Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte.

 

 

Tagesimpuls:

 

Und er konnte dort kein Wunder tun.  (Mk 6,5)

 

Immer mehr wird im Laufe der Zeit, die Jesus mit den Menschen verbringt, der Glaube betont. Hier geht es sogar so weit, dass Jesus keine Wunder tun kann, weil der Glaube so gering ist. Ehrlich gesagt glauben sie gar nicht an ihn. Sie nehmen Anstoß an ihm. Und wir wissen, wer in der geistigen Welt Anstoß an Jesus nimmt. Man kann also sagen, dass die Ablehnung Jesu etwas Teuflisches hat, wenn man ihn kennt und seine Wunder gesehen hat. Hier scheiden sich also die Geister. Auf der einen Seite der Glaube, auf der anderen Seite die Ablehnung. 

 

Und er konnte dort kein Wunder tun.  

 

Wie sieht es in unserer Kirche aus? Ich glaube an Wunder und fühle mich damit in unserer Kirche als Außenseiter. Im Studium haben wir „gelernt", dass es keine Wunder gäbe. Wie viele der damaligen Theologiestudenten sind heute Priester und verkünden genau das. Die biblischen Wunderberichte müsse man symbolisch verstehen. Somit wird mehr Unglaube als Glaube verkündet. Können in so einer Atmosphäre Wunder geschehen? Wenn Jesus den Glauben so sehr betont, dann ist nicht verwunderlich, warum wir so wenige Wunder erleben. Um mit Jesus die Wunder der Offenbarung des Gottessohnes zu sehen, brauchen wir Glauben. 

 

Und er konnte dort kein Wunder tun.  

 

War es vielleicht Gottes Plan, dass Wunder nur zur Zeit des Neuen Testaments geschehen sollten? Aber warum hat Jesus dann gesagt: „Ihr werdet noch Größeres tun!"(Joh 14,12)? Und warum sind bei den Heiligen, die einen starken Glauben hatten, Wunder geschehen? Wenn wir nun sagen: „Aber ich bin kein Heiliger, ich bin nur ein normaler Christ!", dann ist das schon eine negative Festlegung, die aus Unglauben geschieht. Man muss sogar sagen, so etwas wirkt wie ein Fluch, der die Ausbreitung des Segens verhindert. Wollen wir uns wirklich unter diesen Fluch stellen, und nicht unter Gottes Segen? Wer diesen Satz schon einmal gesagt hat, sollte ihn sofort widerrufen und den Geistern, die er damit gerufen hat, widersagen. Wir dürfen unsere göttliche Berufung nicht durch solche Sätze des Unglaubens blockieren. 

 

Und er konnte dort kein Wunder tun.  

 

Um den Glauben zu fördern, brauchen wir das unverfälschte Wort Gottes. Und wir brauchen Zeugnisse über das Handeln Gottes in unserer Zeit. Hier ist einer der Vorteile des Internets. Man kann viele Glaubenszeugnisse hören und so seinen Glauben stärken. Auch in den christlichen Fernseh- und Radiosendern wird die Wichtigkeit der Glaubenszeugnisse gesehen. Ich habe erfahren, dass bei Zeugnissen – hinter den Messen – die höchsten Einschaltquoten sind. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du dich durch deine Wunder offenbart hast. Bitte verzeih uns, dass wir so wenig Glauben haben, dass du bei uns so wenig Wunder tun kannst. Bitte stärke unseren Glauben! Lass unseren Glauben gefördert werden durch dein Wort und durch die Zeugnisse deines Wirkens. Auch wir wollen Zeugnis geben von den Wundern, die wir schon erlebt haben, damit wir den anderen eine Chance geben zum Glauben. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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Dienstag, 30. Januar 2024

Sei ohne Furcht; glaube nur! (Mk 5,36)

04 Woche im Jahreskreis     Dienstag

 

EVANGELIUM

Mk 5, 21-43

In jener Zeit

21fuhr Jesus im Boot an das andere Ufer des Sees von Galiläa hinüber, und eine große Menschenmenge versammelte sich um ihn. Während er noch am See war,

22kam ein Synagogenvorsteher namens Jaïrus zu ihm. Als er Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen

23und flehte ihn um Hilfe an; er sagte: Meine Tochter liegt im Sterben. Komm und leg ihr die Hände auf, damit sie wieder gesund wird und am Leben bleibt.

24Da ging Jesus mit ihm. Viele Menschen folgten ihm und drängten sich um ihn.

25Darunter war eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt.

26Sie war von vielen Ärzten behandelt worden und hatte dabei sehr zu leiden; ihr ganzes Vermögen hatte sie ausgegeben, aber es hatte ihr nichts genutzt, sondern ihr Zustand war immer schlimmer geworden.

27Sie hatte von Jesus gehört. Nun drängte sie sich in der Menge von hinten an ihn heran und berührte sein Gewand.

28Denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt.

29Sofort hörte die Blutung auf, und sie spürte deutlich, dass sie von ihrem Leiden geheilt war.

30Im selben Augenblick fühlte Jesus, dass eine Kraft von ihm ausströmte, und er wandte sich in dem Gedränge um und fragte: Wer hat mein Gewand berührt?

31Seine Jünger sagten zu ihm: Du siehst doch, wie sich die Leute um dich drängen, und da fragst du: Wer hat mich berührt?

32Er blickte umher, um zu sehen, wer es getan hatte.

33Da kam die Frau, zitternd vor Furcht, weil sie wusste, was mit ihr geschehen war; sie fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit.

34Er aber sagte zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden! Du sollst von deinem Leiden geheilt sein.

35Während Jesus noch redete, kamen Leute, die zum Haus des Synagogenvorstehers gehörten, und sagten zu Jaïrus: Deine Tochter ist gestorben. Warum bemühst du den Meister noch länger?

36Jesus, der diese Worte gehört hatte, sagte zu dem Synagogenvorsteher: Sei ohne Furcht; glaube nur!

37Und er ließ keinen mitkommen außer Petrus, Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus.

38Sie gingen zum Haus des Synagogenvorstehers. Als Jesus den Lärm bemerkte und hörte, wie die Leute laut weinten und jammerten,

39trat er ein und sagte zu ihnen: Warum schreit und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, es schläft nur.

40Da lachten sie ihn aus. Er aber schickte alle hinaus und nahm außer seinen Begleitern nur die Eltern mit in den Raum, in dem das Kind lag.

41Er fasste das Kind an der Hand und sagte zu ihm: Talita kum!, das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf!

42Sofort stand das Mädchen auf und ging umher. Es war zwölf Jahre alt. Die Leute gerieten außer sich vor Entsetzen.

43Doch er schärfte ihnen ein, niemand dürfe etwas davon erfahren; dann sagte er, man solle dem Mädchen etwas zu essen geben.

 

 

Tagesimpuls:

 

Sei ohne Furcht; glaube nur!  (Mk 5,36)

 

Weil Jesus Gott ist, weil in ihm Gott hier auf Erden wirkt, gibt es für ihn keine Grenzen. Normalerweise setzt die Natur uns Grenzen. Hinter der Natur steckt Gott, der Schöpfer. Aber so wie Gott die Natur geschaffen hat, so kann er auch Neues schaffen und alle Grenzen überwinden. Das macht Jesus in den Wundern. Aber unser Glaube ist dabei auch wichtig. Deshalb schmeißt er alle Leute hinaus. Er nimmt nur die Eltern und die engsten Jünger mit. Der Vater hatte seinen Glauben schon zum Ausdruck gebracht. Und die Jünger waren mit Jesus in der Glaubensschule. In dieser Atmosphäre des Glaubens sollte das Wunder geschehen. Natürlich hätte Jesus das Wunder auch ohne den Glauben der Jünger und der Eltern wirken können. Aber an diesem Punkt des Evangeliums sind die Menschen schon in der Glaubensschule, daher nimmt Jesus sie mit auf diesem Glaubensweg. 

 

Sei ohne Furcht; glaube nur!

 

Der Glaube ist die Vereinigung mit Jesus, und damit auch mit seiner Göttlichkeit. Wir finden den Glauben durch die enge Verbindung mit ihm, vor allem durch das Hören des Wortes Gottes. Wir finden den Glauben auch durch Zeugnisse, indem wir immer wieder Zeuge der Wunder Jesu werden. Gerade in der heutigen Zeit nimmt Jesus immer mehr Menschen mit in seine Glaubensschule, und wir erwarten, dass unser Glaube so sehr wächst, dass auch wir in unserer Zeit immer mehr Wunder erleben dürfen. Gott will die Grenzen sprengen und uns erfahrbar machen, dass bei ihm nichts unmöglich ist. 

 

Sei ohne Furcht; glaube nur!

 

Und trotzdem geht es nicht um eine Art Zauberkunst. Ich sehe einen kleinen Hinweis im letzten Satz: „Gebt dem Mädchen zu essen." Warum sagt Jesus das? Er will zeigen, dass die Naturgesetze von ihm nicht aufgehoben werden. Wir müssen essen und trinken. Unsere Sehnsucht, mit Jesus mehr im Übernatürlichen zu leben, entkräftet nicht die Notwendigkeiten der Natur. Wenn jemand an Wunder glaubt und schon Wunder erlebt hat und die Sehnsucht hat, dass sein Glaube noch mehr wächst, dann muss er doch z.B. zum Zahnarzt, wenn er Zahnschmerzen hat. Die Wunder geschehen, und sie werden hoffentlich noch mehr geschehen, wenn unser Glaube wächst. Aber die Gesetze der Natur werden doch nicht entkräftet. Wir müssen essen und trinken, wir bleiben gebunden an all die Notwendigkeiten, die die Welt uns aufgibt. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du die Jünger in die Glaubensschule nimmst. Ich wünsche mir, dass auch ich in dieser Glaubensschule sein darf. Und ich wünsche, dass mein Glaube immer mehr wächst. Ich will mich prägen lassen von deinem Wort. Und ich will meinen Glauben nähren aus möglichst vielen Glaubenszeugnissen, die heute in deiner Kirche geschehen. Danke, dass ich immer wieder von Wundern höre, die in unserer heutigen Zeit geschehen. Danke für gleich zwei Zeugnisse, die ich in den beiden letzten Tagen bekommen habe. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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Montag, 29. Januar 2024

Verlass diesen Mann, du unreiner Geist! (Mk 5,8)

04 Woche im Jahreskreis     Montag

 

EVANGELIUM

Mk 5, 1-20

In jener Zeit

1kamen Jesus und seine Jünger an das andere Ufer des Sees, in das Gebiet von Gerasa.

2Als er aus dem Boot stieg, lief ihm ein Mann entgegen, der von einem unreinen Geist besessen war. Er kam von den Grabhöhlen,

3in denen er lebte. Man konnte ihn nicht bändigen, nicht einmal mit Fesseln.

4Schon oft hatte man ihn an Händen und Füßen gefesselt, aber er hatte die Ketten gesprengt und die Fesseln zerrissen; niemand konnte ihn bezwingen.

5Bei Tag und Nacht schrie er unaufhörlich in den Grabhöhlen und auf den Bergen und schlug sich mit Steinen.

6Als er Jesus von weitem sah, lief er zu ihm hin, warf sich vor ihm nieder

7und schrie laut: Was habe ich mit dir zu tun, Jesus, Sohn des höchsten Gottes? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht!

8Jesus hatte nämlich zu ihm gesagt: Verlass diesen Mann, du unreiner Geist!

9Jesus fragte ihn: Wie heißt du? Er antwortete: Mein Name ist Legion; denn wir sind viele.

10Und er flehte Jesus an, sie nicht aus dieser Gegend zu verbannen.

11Nun weidete dort an einem Berghang gerade eine große Schweineherde.

12Da baten ihn die Dämonen: Lass uns doch in die Schweine hineinfahren!

13Jesus erlaubte es ihnen. Darauf verließen die unreinen Geister den Menschen und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See. Es waren etwa zweitausend Tiere, und alle ertranken.

14Die Hirten flohen und erzählten alles in der Stadt und in den Dörfern. Darauf eilten die Leute herbei, um zu sehen, was geschehen war.

15Sie kamen zu Jesus und sahen bei ihm den Mann, der von der Legion Dämonen besessen gewesen war. Er saß ordentlich gekleidet da und war wieder bei Verstand. Da fürchteten sie sich.

16Die, die alles gesehen hatten, berichteten ihnen, was mit dem Besessenen und mit den Schweinen geschehen war.

17Darauf baten die Leute Jesus, ihr Gebiet zu verlassen.

18Als er ins Boot stieg, bat ihn der Mann, der zuvor von den Dämonen besessen war, bei ihm bleiben zu dürfen.

19Aber Jesus erlaubte es ihm nicht, sondern sagte: Geh nach Hause, und berichte deiner Familie alles, was der Herr für dich getan und wie er Erbarmen mit dir gehabt hat.

20Da ging der Mann weg und verkündete in der ganzen Dekapolis, was Jesus für ihn getan hatte, und alle staunten.

 

 

Tagesimpuls:

 

Verlass diesen Mann, du unreiner Geist!  (Mk 5,8)

 

Heute haben wir es im Evangelium noch einmal mit einem unreinen Geist zu tun. Genau wie gestern gibt Jesus dem unreinen Geist den Befehl, den Mann zu verlassen. Die Kirche unterscheidet unterschiedlich intensive Grade der Wirkungen von Dämonen. Gestern und heute waren die Menschen besessen, das ist der höchste Grad dämonischer Wirkung. Zum Glück  kommt diese Art nur wenig vor. Und wenn sie vorkommt, dann ist die Antwort der Kirche das Exorzismusgebet, das nur vom Bischof oder einem von ihm bestimmten Priester gebetet werden darf. Wenn jemand also in diesem höchsten Grad besessen ist, dann muss man ihn zum Bischof schicken, der dann meist den entsprechenden Priester beauftragt. 

 

Verlass diesen Mann, du unreiner Geist!

 

In häufigeren Fällen sprechen wir von dämonischer Belastung. Man könnte das so beschreiben: Die Dämonen haben ein leichtes Spiel mit dieser Person, sie hat den Schutz, den wir durch die Taufe und die Sakramente normalerweise bekommen, teilweise verloren. Sie hat Türen geöffnet, durch die die Dämonen leicht in ihr Leben eindringen können. Das ist noch keine Besessenheit, aber man ist schon belastet. Hier reichen die Hilfsmittel der Kirche aus. Man muss umkehren von den Sünden, die Sakramente wieder regelmäßig empfangen, möglichst täglich den Rosenkranz beten. Dazu gibt es noch die Möglichkeit, dass ein Priester durch Gebete die besonderen Verbindungen zu den belastenden Geistern zerbricht. Dies wird hauptsächlich in Verbindung mit der Beichte geschehen, es gibt aber auch andere Formen von Befreiungsgebeten, auch in kleinen Gebetsgruppen. 

 

Verlass diesen Mann, du unreiner Geist!

 

Dann spricht die Kirche noch vom normalen Wirken der Dämonen, das uns alle betrifft. Auch Jesus wurde vom Satan in Versuchung geführt. Und Versuchungen kennen wir alle. Der Teufel versucht uns zu täuschen und zur Sünde zu verführen. Wenn wir das erleben, heißt das nicht, dass wir dämonisch besessen oder belastet wären. Aber auch hier gilt das regelmäßige Empfangen der Sakramente. Das ist unser allerbester Schutz. Gott hat uns alle Mittel gegeben, um uns von dämonischen Belastungen freizuhalten. Denken wir z.B. auch noch an das Weihwasser, dessen Wirkung nicht zu unterschätzen ist. Auch gesegnete Gegenstände (z.B. Medaillen) können helfen, uns zu schützen, oder auch das Kreuzzeichen. Wir haben also viele Möglichkeiten, um vorzubeugen. Wir müssen auch keine Angst vor Verfluchungen haben, wenn wir all diese Mittel in Anspruch nehmen. In der Regel brauchen wir keine ungewöhnlichen Maßnahmen, wenn wir nur das normale christliche Leben ernst nehmen. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir für deinen großen Schutz. Ich weiß nicht, wo wir wären, wenn du uns nicht so sehr schützen würdest. Aber trotzdem öffnen wir durch die Sünde immer wieder Türen, die zu dämonischen Belastungen führen können. Bitte hilf uns, durch die regelmäßige Beichte diese Türen zu schließen. Hilf uns, dass wir treu unser katholisches Leben praktizieren, in dem du uns so viele Hilfsmittel gegen dämonische Belastungen geschenkt hast. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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Samstag, 27. Januar 2024

Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. (Mk 1,27)

04 Sonntag im Jahreskreis   

Evangelium                                                                                                    Mk 1, 21–28

21In Kafárnaum ging Jesus am Sabbat in die Synagoge
und lehrte.
22Und die Menschen waren voll Staunen über seine Lehre;
denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat,
nicht wie die Schriftgelehrten.
23In ihrer Synagoge war ein Mensch,
der von einem unreinen Geist besessen war.
Der begann zu schreien:
24Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret?
Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen?
Ich weiß, wer du bist:
der Heilige Gottes.
25Da drohte ihm Jesus: Schweig und verlass ihn!
26Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her
und verließ ihn mit lautem Geschrei.
27Da erschraken alle
und einer fragte den andern: Was ist das?
Eine neue Lehre mit Vollmacht:
Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl.
28Und sein Ruf
verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.

 

Tagesimpuls:

 

Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl.  (Mk 1,27)

 

Wir sehen die Geister nicht, aber wir spüren ihre Wirkungen auf uns. Sie haben eine eigentlich unerklärliche Macht, uns zu binden an Verhaltensweisen, die wir ablehnen, aber doch tun. Paulus schreibt: „Das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht. Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will, das verübe ich." (Röm 7,18f) Manchmal frage ich mich, ob die meisten Menschen das nicht so erleben, oder ob sie es nur nicht zugeben. 

 

Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl.  

 

Jesus kann innere Freiheit schenken. Ich denke, dass die allermeisten von uns Situationen mit Jesus erlebt haben, wo er ihnen innere Freiheit, Freude, Liebe und Frieden geschenkt hat. Aber leider bleiben wir nicht immer in dieser Gemeinschaft mit Jesus, und das Böse beginnt wieder, Macht über uns zu haben. Daher müssen wir immer wieder zurückkehren in seine Gemeinschaft, damit das Böse aus unserem Herzen wieder vertrieben wird. Die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl, wenn wir die Nähe Jesu suchen. Im Jakobusbrief heißt es: „Ordnet euch also Gott unter, leistet dem Teufel Widerstand und er wird vor euch fliehen. Naht euch Gott, dann wird er sich euch nahen!" (Jak 4,7f) 

 

Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. 

 

Die unreinen Geister sind geistige Mächte, die in uns das Widerstreben gegen Gott fördern, die uns zur Abkehr von Jesus verführen. Sie haben eine Macht, die uns die innere Freiheit raubt. Und daher können wir nur durch Jesus von ihnen befreit werden. Wir müssen immer seine Nähe suchen. 

 

Gebet: 

Jesus, ich wende mich dir zu. Immer wieder kehre ich zu dir um, damit die unreinen Geister keine Macht über mich bekommen. Bitte verzeih mir die Momente, wo ich den unreinen Geistern zu viel Raum gegeben habe, wo ich dich aus den Augen verloren habe! Schenke mir kraftvoll die Befreiung von allem, was mich von dir ablenken will! Bitte hilf auch allen Menschen, die das noch nicht erkennen, bei dir Befreiung zu suchen! 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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Freitag, 26. Januar 2024

Die Erde bringt von selbst ihre Frucht. (Mk 4,28)

03 Woche im Jahreskreis     Freitag

 

EVANGELIUM

Mk 4, 26-34

In jener Zeit sprach Jesus:

26Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät;

27dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst, und der Mann weiß nicht, wie.

28Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre.

29Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da.

30Er sagte: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben?

31Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät.

32Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, so dass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können.

33Durch viele solche Gleichnisse verkündete er ihnen das Wort, so wie sie es aufnehmen konnten.

34Er redete nur in Gleichnissen zu ihnen; seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.

 

 

Tagesimpuls:

 

Die Erde bringt von selbst ihre Frucht.  (Mk 4,28)

 

Gestern habe ich vom Seeleneifer geschrieben, dass es uns nicht egal sein darf, wenn so viele Menschen ins Verderben rennen. Heute werden wir dagegen eher zur Gelassenheit ermutigt. Das Reich Gottes wächst von selbst. Es bringt von selbst seine Frucht. Wie dürfen wir das verstehen? Also doch kein Seeleneifer? Ich meine, dass es so zu verstehen ist: Wir müssen keine riesigen pastoralen Projekte machen, mit denen wir meinen, das Reich Gottes zum Wachsen zu bringen. Das ist wie, wenn man oben an einer Pflanze zieht und meint, dass sie dadurch schneller wachsen würde. Ich meine vielmehr, dieses Wort Jesu verstärkt noch einmal die Richtung, die ich gestern geschrieben habe. Es geht zuallererst um ums selbst. Unser Eifer muss sich darauf richten, dass wir in uns den Raum schaffen, in dem das Reich Gottes wachsen kann. Wir müssen die Erde umgraben und immer wieder alles Störende hinauswerfen.

 

Die Erde bringt von selbst ihre Frucht.

 

Dass das Reich Gottes von selbst wächst, heißt nicht, dass wir passiv wären. Natürlich machen wir etwas. Wir bieten Gottesdienste, Anbetungen, Gemeinschaftstreffen an. Wir schaffen Orte, wo Menschen sich versammeln, damit sie das Wort Gottes hören, die Sakramente feiern und christliche Gemeinschaft erleben, so wie Jesus sich auch mit den Jüngern getroffen hat. Wenn wir das machen – das sind sozusagen unsere Hausaufgaben – dann dürfen wir darauf vertrauen, dass das Reich Gottes wächst. Dann soll unser Fokus hauptsächlich auf das Innere gerichtet sein, dass wir selbst uns bekehren, dass wir selbst regelmäßig beichten und dem guten Samen in uns Wachstumsmöglichkeiten geben. Ich glaube, dass die regelmäßige, ja auch die häufige Beichte dabei eine wichtige Rolle spielt. Wenn wir das in Anspruch nehmen, was Jesus uns geschenkt hat, vor allem in den Sakramenten, dann dürfen wir davon ausgehen, dass das Reich Gottes wachsen wird. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du uns Gelassenheit schenkst. Wir müssen nur unsere „Hausaufgaben" machen: Das tun, was du mit den Jüngern gemacht hast, und die Sakramente regelmäßig feiern, die Eucharistie und die Buße. Danke für das Leben der Kirche, in dem dein Reich wächst, wenn wir dieses Leben ernst nehmen und ganz dabei mitmachen. Hilf uns, das Böse in uns zu überwinden, was das Wachstum deines Reiches behindern will. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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Donnerstag, 25. Januar 2024

Wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. (Mk 16,16)

Bekehrung des Apostels Paulus

 

EVANGELIUM

Mk 16, 15-18

In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen:

15Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!

16Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.

17Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden;

18wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.  (Mk 16,16)

 

Heute sagen die meisten Menschen, auch Christen: „Wer nicht glaubt, kommt auch in den Himmel." Aber Jesus sagt das nicht. Heute meinen die meisten, dass man ein guter Mensch sein soll. Jesus aber sagt: „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden." Nun ist die Frage: Wer hat Recht? Muss man glauben und sich sogar taufen lassen? Oder ist das völlig egal? 

 

Wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.

 

Ich will niemandem Angst machen. Mir wäre es lieber, wenn Jesus dasselbe sagen würde, was die meisten Menschen heute sagen. Aber ich kann nicht das Evangelium verbiegen. Ich kann nicht behaupten, die Aussagen Jesu wären nicht mehr zeitgemäß. Ich kann auch nicht sagen, dass Jesus das nicht so gemeint hat. Was ich wohl sicher sagen kann, ist, dass Gott uns liebt und das Jesus alles aus Liebe gesagt hat. Und es gibt niemanden, der mehr wünscht, dass wir in den Himmel kommen, als Gott. Und Gott tut alles dafür, damit wir in den Himmel kommen. Aber wenn der, der uns so sehr liebt, sagt, dass man verdammt wird, wenn man nicht glaubt, dann muss der Glaube an Jesus doch wichtig sein. 

 

Wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.

 

Die großen Missionare wie der Heilige Paulus waren alle von diesem Motiv getrieben. Ihnen ging es darum, dass Menschen gerettet werden. Wir stellen die Rettung sehr weit hinten an. Stattdessen betonen wir das diesseitige Wohlbefinden. Wir haben zu viel von Marx und Feuerbach in uns aufgenommen, dass die Rede vom Himmel nur eine Vertröstung sei, um von den Problemen des Diesseits abzulenken, „Opium für das Volk". Wer bestimmt unsere Gedanken? Marx und Feuerbach, oder Jesus Christus? Ich gebe ehrlich zu: Mir fällt es schwer, mich ganz auf die Worte von Jesus einzulassen. Ich neige auch dazu, zu sagen, dass alle in den Himmel kommen, weil Gott doch alle liebt. Aber ich lese das Wort Gottes, ich nehme es ernst und bin bereit, mich von Jesus korrigieren zu lassen, auch wenn ich nicht alles verstehe. 

 

Wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.

 

Was können wir tun? Was sollen wir tun? Vielleicht genügt es, wenn wir die Worte Jesu erst mal in uns aufnehmen und auf uns wirken lassen. Jesus sagt, dass Glaube und Taufe entscheidend sind für das ewige Heil. Wenn wir nur so viel mitnehmen: Glaube und Taufe sind sehr wichtig, es ist keine Nebensache. Ob ich ein „guter Mensch" bin, ist nicht die Hauptsache, sondern Glaube und Taufe, wobei Taufe bedeutet: Mitmachen in der Kirche. Man könnte also auch sagen: Glaube und Kirche sind die Hauptsache! Wir können andere Menschen nicht verändern, wir können nur uns verändern. Es geht nicht darum, dass wir anderen Angst machen und auf sie einreden. Wir selbst müssen beginnen, es ernst zu nehmen, was Jesus sagt. Dann werden wir anders mit den Menschen umgehen. Wir werden – in Liebe – missionarisch werden. Wir werden für uns die Dringlichkeit entdecken, Menschen zu Jesus zu führen. Es geht also um eine Veränderung in uns, nicht in den anderen.

 

Gebet: 

Jesus, bitte verzeih mir, dass ich den Glauben an dich immer noch nicht als so dringend eingeschätzt habe. Weil es uns in unserer Wohlstandsgesellschaft so gut geht, fehlt mir der Ansporn, Menschen zu dir zu führen. Es scheint, als sei doch alles in Ordnung. Aber du zeigst uns mehr und mehr, dass lange nicht alles in Ordnung ist, dass unsere Welt dich braucht, und dass sie auch die Kirche braucht, die so sehr geschmäht wird. Hilf mir, in guter Weise ein missionarischer Christ zu werden, dass ich die Menschen nicht einfach so ins Verderben rennen lasse, ohne etwas zu tun. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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Mittwoch, 24. Januar 2024

Die Sorgen der Welt, der trügerische Reichtum und die Gier nach all den anderen Dingen machen sich breit und ersticken es. (Mk 4,19)

03 Woche im Jahreskreis     Mittwoch

 

EVANGELIUM

Mk 4, 1-20

In jener Zeit

1lehrte Jesus wiederum einmal am Ufer des Sees, und sehr viele Menschen versammelten sich um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot auf dem See und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer.

2Und er sprach lange zu ihnen und lehrte sie in Form von Gleichnissen. Bei dieser Belehrung sagte er zu ihnen:

3Hört! Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen.

4Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie.

5Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war;

6als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte.

7Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat, und sie brachte keine Frucht.

8Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht; die Saat ging auf und wuchs empor und trug dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach.

9Und Jesus sprach: Wer Ohren hat zum Hören, der höre!

10Als er mit seinen Begleitern und den Zwölf allein war, fragten sie ihn nach dem Sinn seiner Gleichnisse.

11Da sagte er zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes anvertraut; denen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen gesagt;

12denn sehen sollen sie, sehen, aber nicht erkennen; hören sollen sie, hören, aber nicht verstehen, damit sie sich nicht bekehren und ihnen nicht vergeben wird.

13Und er sagte zu ihnen: Wenn ihr schon dieses Gleichnis nicht versteht, wie wollt ihr dann all die anderen Gleichnisse verstehen?

14Der Sämann sät das Wort.

15Auf den Weg fällt das Wort bei denen, die es zwar hören, aber sofort kommt der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät wurde.

16Ähnlich ist es bei den Menschen, bei denen das Wort auf felsigen Boden fällt: Sobald sie es hören, nehmen sie es freudig auf;

17aber sie haben keine Wurzeln, sondern sind unbeständig, und wenn sie dann um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt werden, kommen sie sofort zu Fall.

18Bei anderen fällt das Wort in die Dornen: sie hören es zwar,

19aber die Sorgen der Welt, der trügerische Reichtum und die Gier nach all den anderen Dingen machen sich breit und ersticken es, und es bringt keine Frucht.

20Auf guten Boden ist das Wort bei denen gesät, die es hören und aufnehmen und Frucht bringen, dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach.

 

 

Tagesimpuls:

 

Die Sorgen der Welt, der trügerische Reichtum und die Gier nach all den anderen Dingen machen sich breit und ersticken es.  (Mk 4,19)

 

Wenn ich mich frage, mit welchem der drei ersten Fälle ich mich am besten identifizieren kann, dann ist es der dritte. Natürlich gibt es in mir auch die anderen Fälle, den ersten, den ich als Oberflächlichkeit bezeichnen würde, und natürlich den vierten, wo das Wort in mir reiche Frucht bringt. Beim zweiten finde ich mich nicht so wieder, da denke ich an Christenverfolgung. Da würde ich vielleicht manche Jugendliche sehen, die sich nicht trauen, zu ihrem Glauben zu stehen, weil sie Angst haben, „gemobbt" zu werden. Aber der dritte Fall, das sind die Sorgen, die mit dem Wohlstand offensichtlich nicht geringer, sondern mehr werden, und der Wohlstand an sich, die Gier – auch wenn das sehr negativ klingt – das ist das Begehren nach weltlichen Dingen und Freuden. 

 

Die Sorgen der Welt, der trügerische Reichtum und die Gier nach all den anderen Dingen machen sich breit und ersticken es.  

 

Die Formulierung Jesu klingt wirklich hart, und mancher, der sich nicht selbst prüfen will, wird schnell und oberflächlich darüber hinweggehen und von sich annehmen: „Nein, so schlecht bin ich nicht." Aber denken wir über die vielen Ablenkungen nach, die uns von Jesus wegziehen. Ich meine nicht, dass wir grundsätzlich und vollkommen von Jesus abgelenkt werden. Aber wenn der Tag 24 Stunden hat, wie lange sind wir dann bei Jesus, und wie oft werden wir abgelenkt durch weltliche Dinge? Man könnte einwenden, dass man nicht immer an Jesus denken kann, obwohl z.B. die Staretze aus dem Osten das immerwährende Jesusgebet geübt haben. Sie wollten nicht von Jesus abgelenkt werden. Paulus muss das auch gekannt haben, wenn er empfiehlt: „Betet ohne Unterlass!" (1 Thess 5,17) Und ehrlich gesagt, könnte man nicht alles mit Jesus gemeinsam machen, auch die weltlichen Dinge? Und mit Maria? 

 

Die Sorgen der Welt, der trügerische Reichtum und die Gier nach all den anderen Dingen machen sich breit und ersticken es.  

 

Sind die weltlichen Dinge die Aufgabenfelder, die ich mit Jesus gemeinsam mache, die Prüfungen, die er mir aufgibt, damit ich in Glaube, Hoffnung und Liebe wachse? Oder sind es Ablenkungen, die mich von Jesus wegführen? Jesus sagt: „Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz." (Mt 6,21) Wenn ich zu wenig an Jesus denke und mich oft von anderen Dingen treiben lasse, und ehrlich gesagt, auch von anderen Begehren, Begierden und Wünschen, dann ist Jesus noch nicht so mein Schatz, wie es sein könnte und sein sollte. 

 

Die Sorgen der Welt, der trügerische Reichtum und die Gier nach all den anderen Dingen machen sich breit und ersticken es.  

 

Was können wir tun? Immer wieder umkehren und beichten! Die Sehnsucht in uns fördern, das er unser einziger Schatz sei! Den Heiligen Geist erbitten, dass er dies in uns bewirken möge! Für Menschen ist es nicht möglich, aber für Gott ist alles möglich (vgl. Mk 10,27).

 

Gebet: 

Jesus, ich sehne mich danach, dass du mein größter Schatz bist, dass ich mich nicht von anderen Wünschen und Begierden ablenken lasse. Hilf mir auch, dass ich mir keine Sorgen mache, sondern dir immer mehr vertraue. Ich erkenne meine eigene Unfähigkeit, das zu bewirken, aber du kannst es in mir vollbringen. Bitte schenke mir deinen Heiligen Geist. Du allein bist mein Schatz, den ich begehre. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

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