Freitag, 19. Januar 2024

Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte. (Mk 3,14)

02 Woche im Jahreskreis     Jahreskreis

 

EVANGELIUM

Mk 3, 13-19

In jener Zeit

13stieg Jesus auf einen Berg und rief die zu sich, die er erwählt hatte, und sie kamen zu ihm.

14Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte, damit sie predigten

15und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben.

16Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus - diesen Beinamen gab er dem Simon -,

17Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des  Jakobus - ihnen gab er den Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne -,

18dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus

19und Judas Iskariot, der ihn dann verraten hat.

 

 

Tagesimpuls:

 

Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte.  (Mk 3,14)

 

Jesus schenkt uns genau das, was wir alle brauchen: Ein Gefühl von Identität, von Zugehörigkeit, und eine Aufgabe, eine Sendung. Jeder Mensch braucht eine Zugehörigkeit, eine Familie, eine Gemeinschaft, zu der er bedingungslos dazugehört, wo die Zugehörigkeit nicht in Frage gestellt wird. Man muss nichts tun oder leisten, um dazuzugehören, man gehört für immer dazu. „Die er bei sich haben wollte"! Das ist damit gemeint. Wir gehören zu Jesus durch die Taufe. Das kann man nicht mehr rückgängig machen. Es kann sein, dass jemand nicht die Kommunion empfangen darf, aber das ändert nichts an seiner Zugehörigkeit zu Christus. In den Ländern, in denen man die Kirche noch ernster nimmt als bei uns, gehen längst nicht alle Menschen zur Kommunion, sondern nur, wenn sie gebeichtet haben. Aber sie fühlen sich mehr zur Kirche zugehörig als mancher bei uns, der zur Kommunion geht, ohne jemals gebeichtet zu haben. 

 

Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte.  

 

Bei Jesus sein, zur Kirche dazugehören, Zeit mit Jesus verbringen im Gebet, in der Messe, in der Anbetung. Das führt zu diesem Identitätsbewusstsein als Christ. Leider sind die Familien längst nicht mehr diese Orte der selbstverständlichen Dazugehörigkeit, weil sie bedroht sind. Man weiß nicht, ob sich die Familie nicht auflösen könnte. Geistliche Gemeinschaften wie z.B. Gebetskreise können diese Orte sein. Man gehört einfach dazu. Man ist zusammen mit dem Kreis der Jünger um Jesus geschart. Es ist wichtig, dass wir solche Orte des Dazugehörens schaffen in unserer Kirche. Wir alle brauchen die Erfahrung, einfach bei Jesus zu sein. 

 

Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte.  

 

Aber wir brauchen auch eine Aufgabe. Menschen ohne Aufgabe werden unglücklich. Ich habe öfters Bedenken, wenn Menschen sich so sehr auf die Rente freuen und dann schildern, wie sie nur noch  ihrem Freizeitvergnügen nachgehen wollen. Ich denke immer: Wir brauchen doch eine Aufgabe. Diese Aufgabe finden wir im Gebet, im Gespräch mit Jesus. Diese Aufgabe ist unsere Berufung. Wer fragt denn Jesus: „Was möchtest du, wie ich meinen Ruhestand verbringe?" Ich bin doch nicht Herr meines Lebens, ich habe es doch ihm geschenkt. Und ich bin sicher, dass Jesus jedem eine wunderbare Berufung schenkt. 

 

Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte.  

 

In einer Gemeinde gibt es eine Gruppe, die nennt sich „55 und besser". Da werden alle angesprochen, die über 55 sind. Das ist aber mehr als nur Senioren-Kaffeetrinkern. Da geht es darum, welche Berufung mir Gott in meinem Ruhestand schenkt. Und aus dieser Gruppe gibt es wunderbare Berufungen, die mit ihren Ressourcen der Gemeinschaft dienen. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass ich bei dir eine Heimat habe. Ich danke dir auch für meine Familie, in der ich dieses Gefühl von Heimat finde. Ich danke dir auch für manche Priestergemeinschaften, in denen ich das erleben darf. Ich bitte dich, dass jeder Mensch so eine Gruppe findet, in der er eine bedingungslose Gemeinschaft erlebt. Ich danke dir auch dafür, dass du mir eine erfüllende Aufgabe geschenkt hast. Lass jeden Menschen seine Aufgabe erkennen, damit wir glücklich werden können. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

4 Kommentare:

  1. Jesus,  - es ist soweit  - der Tag der "Berufung" .
    Mir fällt auf, dass DU hierfür den Berg besteigst damit DU Deinem himmlischen Vater näher bist. Nun rufst DU deine ersten Jünger beim Namen.
    ... es scheint als würde deine Gemeinschaft nun komplett sein... NEIN da fehlt noch was!
    DU gehst mit einigen ins Gespräch, ins tiefe "Einzelgespräch".  Es gleicht o Herr,
    - bitte verzeih mir diesen Vergleich  - es glecht einem Handballtrainer, der zunächst seine Mannschaftsmitglieder bestellt und dann jeden einzelnen eine Position zusspricht...den einen als Rückraum Mitte, den anderen Rückraum Links oder Rechts,  einen anderen wiederum als Kreisläufer.
    So, Jesus, sprichst DU jedem zu ... Simon erhält den Beinamen "Petrus", Jakobus und Johannes bekommen den Beinamen "Boanerges". Mit der Besonderheit der Beinamen verleihst DU allen die Kraft und Vollmacht, Dämonen auszutreiben.
    Danke Jesus 🙏

    Hl.Joseph, auf deine Fürsprache vertraue ich.
    Ich bitte dich, dass ich die heutige "Berufung" und das weitere was  Jesus  damit verbindet, im Herzen  verspüre und dann nach seinem Willen lebe. Amen 🙏

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  2. Liebe Impulsfreunde,
    ich habe schon sehr früh meine geistige Berufung für mich entdeckt, welche auch der Grund dafür ist daß ich nicht heiraten darf und kann, da ich ansonsten meinen Nächsten (Betroffene welche ich betreuen und begleiten darf) auf ihren Lebenswegen nicht gerecht werden kann.

    So kann ich nur sagen:

    Gott lässt uns nicht allein. In keiner Phase unseres Lebens. Ob wir es spüren oder nicht – Gott ist immer an unserer Seite. Auch heute. Verlassen wir uns darauf und beten wir das folgende Gebet einfach zusammen:

    "Treuer Gott, oft kann ich nicht sehen, was Du gerade in meinem Leben tust. Aber ich weiß, daß Du durch alles hindurch ein Ziel für mich hast.

    Danke! und Amen!


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  3. Und hier noch ein Nachtrag:

    Wir sind nach Gottes Ebenbild geschaffen und haben die Wahl, entweder weniger zu sein als das, wozu wir bestimmt sind oder eben all das zu sein, was wir sein können. Gott sieht das, was in uns ist. Wenn wir Großartiges in uns tragen, dann können wir auch groß werden.

    Halleluja - Amen.

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  4. Und ein weiterer Nachtrag:

    Da forderte Jesus sie auf: »Kommt, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschen machen, die andere für Gott gewinnen.« Sofort ließen die beiden Männer ihre Netze liegen und gingen mit ihm. (Matthäus 4,19 und 20)

    Herr , wenn eine Gelegenheit an unsereTür klopft, zögere du nicht, dem Ruf zu folgen. Wenn du mit Jesus leben und sich auf Seinen Heiligen Geist verlassen, wird er uns nicht in die Irre führen und wenn wir doch einmal falsch abbiegen, wird Er uns wieder zurückbringen. Versuchen wir nicht, es uns auszureden oder uns einen Reim darauf zu machen, sondern folgen wir im Glauben den göttlichen Eingebungen - man weiß nie, wie wir den Lauf unseres Lebens und das Leben der Menschen um uns herum verändern werden.


    Beten Sie mit mir:

    "Jesus, bitte zeige mir, wo ich heute aktiv werden kann und ermächtige mich durch deinen Geist, es zu tun. Ich möchte dir folgen." - Amen!


    Fragen wir uns heute selbst:

    In welchem Bereich meines Lebens habe ich den größten Handlungsbedarf?

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