Samstag, 30. März 2024

Verkünden wir den Auferstandenen Christus

Liebe Freunde, 

wir feiern das Osterfest, Christus ist auferstanden und wir sollen ihn verkünden. Ich wünsche Ihnen allen gesegnete Feiertage. 

Mit der Verkündigung tun wir uns als Katholiken nicht immer leicht. Wir haben einen Pastor aus Kalifornien eingeladen, der viel Erfahrung mit der Evangelisation hat. Vielleicht kann er uns Anregungen geben. Zugleich werden wir, Sr. Mary Lucy und ich, im Dialog mit ihm unsere katholische Sicht deutlich machen. Aber es gibt sehr Vieles, was sich nicht widerspricht, im Gegenteil, wo wir auch Anregung und Inspiration mitnehmen können. 

Bei dieser Gelegenheit lade ich auch ein zu einer sehr schönen Veranstaltung, dem Familientag am 20.04. Bitte beachten Sie den Flyer unten. 

Und der nächste Tag der Begegnung steht wieder vor der Tür. Das ist der Einstieg in unsere Jüngerschaft, aber man kann auch hineinschnuppern, nur um den Glauben zu vertiefen und die Glaubensgemeinschaft zu erfahren, ohne sich für etwas festzulegen. Bei diesem Tag gibt es auch Betreuung von Kindern und Jugendlichen. 

Außerdem möchte ich noch erinnern, dass wir jeden 2. und 4. Sonntag im Monat um 16.00 Uhr den Jesusfilm „The Chosen" schauen im Hubertusheim. Die nächsten Termine sind also der 14. und 28. April. 

Ich freue mich, wenn wir uns bei unseren Veranstaltungen wiedersehen. Für die, die entfernt wohnen, wird der Dienstagabend mit David McDonald auch gestreamt. 

liebe Ostergrüße, 
Christus ist auferstanden! 

Pastor Roland Bohnen 










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Er ist auferstanden! (Mk 16,6)

Osternacht

Evangelium                                                                                                             Mk 16, 1–7

1Als der Sabbat vorüber war,
kauften Maria aus Mágdala,
Maria, die Mutter des Jakobus,
und Sálome wohlriechende Öle,
um damit zum Grab zu gehen
und Jesus zu salben.
2Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab,
als eben die Sonne aufging.
3Sie sagten zueinander:
Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen?
4Doch als sie hinblickten,
sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war;
er war sehr groß.
5Sie gingen in das Grab hinein
und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen,
der mit einem weißen Gewand bekleidet war;
da erschraken sie sehr.
6Er aber sagte zu ihnen: Erschreckt nicht!
Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten.
Er ist auferstanden;
er ist nicht hier.
Seht, da ist die Stelle, wohin man ihn gelegt hat.
7Nun aber geht
und sagt seinen Jüngern und dem Petrus:
Er geht euch voraus nach Galiläa;
dort werdet ihr ihn sehen,
wie er es euch gesagt hat.

 

Tagesimpuls:

 

Er ist auferstanden!  (Mk 16,6)

 

Am Osterfest wird Jesu Auferstehung verkündet. Der Engel verkündet die Auferstehung als erstes. Dann aber sollen auch die Frauen seine Auferstehung verkünden. Später verkündeten die Apostel sie, und heute die ganze Kirche. 

 

Er ist auferstanden!

 

Dass der Engel als erstes die Auferstehung verkündet, darin sehe ich eine tiefere Bedeutung. Übrigens haben die Seherkinder in Fatima auch erst einen Engel und später die Muttergottes gesehen. Es scheint, als würden Engel oft einer Gottesoffenbarung vorausgehen. Vielleicht ist eine gewissen Offenheit der heutigen Menschen für die Welt der Engel eine Chance, dass sie über diesen Weg offener werden für Christus, wenn wir ihn ihnen verkünden. Wenn jemand für Engel offen ist, dann können wir unterscheiden, ob es die guten oder die abgefallenen sind. Die guten Engel wollen zu Christus hinführen. Aber auch wer sich falschen Engeln geöffnet hat, kann sich bekehren und Jesus finden.  

 

Er ist auferstanden!

 

Nicht nur die Engel, auch die Menschen sollen die Auferstehung verkünden. Die Frauen bekommen dazu einen klaren Auftrag. Jeder hat seinen Auftrag, die Frauen, die Apostel die Priester, die Männer, die Kinder, die Alten. Jeder hat diesen Auftrag auf seine besondere Weise. Die Priester sollen Christus in der Messe verkünden, die Laien sollen Christus in der Welt verkünden. Auch wenn man es nie ganz genau trennen kann, sollen wir doch die Unterschiede nicht verwischen. Die Laien müssen nicht an den Altar drängen, wo es doch so viele Möglichkeiten der Verkündigung für sie gibt, die zu oft ungenutzt bleiben. Die Priester verkünden Christus natürlich auch in der Welt, aber ihr Schwerpunkt ist die Verkündigung in der Messe und in den Sakramenten. Damit stärken sie die Gläubigen, damit diese Christus in der Welt verkünden können. Dazwischen gibt es Schnittstellen, die kirchlichen Aktivitäten wie Bibelgruppen oder Alfakurse, wo Laien mit den Priestern gemeinsam die Auferstehung verkünden. 

 

Er ist auferstanden!

 

Ich glaube, dass wir in der heutigen Zeit Christus noch mehr verkünden müssen. Viele beschäftigen sich mit der Evangelisation, und das ist gut so. Bitten wir den Heiligen Geist, dass er uns immer wieder Wege zeige, wie wir Christus noch besser verkündigen können! 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir für die Verkündigung des Engels und für alle Engel, die uns so kräftig beistehen in der Verkündigung an die Menschen. Bitte hilf uns, dass wir besser Christus verkündigen, dass wir die Chancen mehr nutzen, dass wir uns noch mehr vom Heiligen Geist führen lassen. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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Freitag, 29. März 2024

Durch seine Wunden sind wir geheilt. (Jes 53,5)

Karfreitag

 

Erste Lesung                                                                                                Jes 52,13 – 53,12

52,13Siehe, mein Knecht wird Erfolg haben,
er wird sich erheben
und erhaben und sehr hoch sein.
14Wie sich viele über dich entsetzt haben –
so entstellt sah er aus,
nicht mehr wie ein Mensch,
seine Gestalt war nicht mehr die eines Menschen –,
15so wird er viele Nationen entsühnen,
Könige schließen vor ihm ihren Mund.
Denn was man ihnen noch nie erzählt hat,
das sehen sie nun;
was sie niemals hörten,
das erfahren sie jetzt.
53,1Wer hat geglaubt, was wir gehört haben?
Der Arm des Herrn – wem wurde er offenbar?
2Vor seinen Augen wuchs er auf wie ein junger Spross,
wie ein Wurzeltrieb aus trockenem Boden.
Er hatte keine schöne und edle Gestalt,
sodass wir ihn anschauen mochten.
Er sah nicht so aus, dass wir Gefallen fanden an ihm.
3Er wurde verachtet und von den Menschen gemieden,
ein Mann voller Schmerzen,
mit Krankheit vertraut.
Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt,
war er verachtet;
wir schätzten ihn nicht.
4Aber er hat unsere Krankheit getragen
und unsere Schmerzen auf sich geladen.
Wir meinten, er sei von Gott geschlagen,
von ihm getroffen und gebeugt.
5Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Vergehen,
wegen unserer Sünden zermalmt.
Zu unserem Heil lag die Züchtigung auf ihm,
durch seine Wunden sind wir geheilt.
6Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe,
jeder ging für sich seinen Weg.
Doch der Herr ließ auf ihn treffen
die Schuld von uns allen.
7Er wurde bedrängt und misshandelt,
aber er tat seinen Mund nicht auf.
Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt,
und wie ein Schaf vor seinen Scherern verstummt,
so tat auch er seinen Mund nicht auf.
8Durch Haft und Gericht wurde er dahingerafft,
doch wen kümmerte sein Geschick?
Er wurde vom Land der Lebenden abgeschnitten
und wegen der Vergehen meines Volkes zu Tode getroffen.
9Bei den Frevlern gab man ihm sein Grab
und bei den Reichen seine Ruhestätte,
obwohl er kein Unrecht getan hat
und kein trügerisches Wort in seinem Mund war.
10Doch der Herr hat Gefallen an dem von Krankheit Zermalmten.
Wenn du, Gott, sein Leben als Schuldopfer einsetzt,
wird er Nachkommen sehen und lange leben.
Was dem Herrn gefällt, wird durch seine Hand gelingen.
11Nachdem er vieles ertrug,
erblickt er das Licht.
Er sättigt sich an Erkenntnis.
Mein Knecht, der gerechte,
macht die Vielen gerecht;
er lädt ihre Schuld auf sich.
12Deshalb gebe ich ihm Anteil unter den Großen
und mit Mächtigen teilt er die Beute,
weil er sein Leben dem Tod preisgab
und sich unter die Abtrünnigen rechnen ließ.
Er hob die Sünden der Vielen auf
und trat für die Abtrünnigen ein.

 

Tagesimpuls:

 

Durch seine Wunden sind wir geheilt.  (Jes 53,5)

 

Jesus ist wie ein Blitzableiter. Die zerstörerische Kraft des Blitzes wird vom Blitzableiter aufgenommen, und dadurch ist sie nicht mehr schädlich für die umliegenden Gebäude und Menschen. Die zerstörerische Kraft ist die Macht des Bösen, die wir durch die Erbsünde in unsere Welt hineingelassen haben. Nun wütet diese Macht des Bösen und will alle Menschen zerstören und ins ewige Verderben führen. Aber Jesus nimmt die ganze Wucht des Bösen auf sich. Es gibt verglichen mit dem, was Jesus von uns wegnimmt und von uns abhält, nur noch geringe Manifestationen des Bösen, die uns treffen. Aber wir Menschen finden das immer noch viel zu viel. 

 

Durch seine Wunden sind wir geheilt.  

 

Ich glaube, dass Jesus nicht nur uns Christen beschützt. In der ganzen Welt wäre es vor lauter Zerstörung nicht mehr auszuhalten, wenn Jesus nicht alle Menschen durch sein Opfer beschützen würde. Gott gebietet dem Bösen Einhalt. Der Teufel hat keine unbegrenzte Macht. Daher können wir immer noch viel Gutes und Schönes erleben in der Welt, auch bei Menschen, die Jesus noch nicht kennen. Gott hält seine schützende Hand über alle Menschen, sonst wären wir längst vernichtet. 

 

Durch seine Wunden sind wir geheilt.  

 

Wenn wir Jesus in unser Leben aufnehmen, dann kann Gott weitaus intensiver in uns und durch uns wirken. Wir erleben noch viel mehr Heilung und Befreiung vom Bösen. Aber auch bei uns Christen ist das unterschiedlich stark. Nicht jeder Christ hat schon einen intensiven Glauben. Manche sind Christen durch Tradition und haben noch keine sehr intensive Beziehung zu Jesus. Aber je mehr wir an ihn glauben, je mehr wir ihn aufnehmen, umso mehr kann sich sein heilendes Wirken in uns entfalten. 

 

Durch seine Wunden sind wir geheilt.  

 

Daher gibt es immer mehr Menschen, die übernatürliche Heilungen durch Gebet, durch die Beziehung zu Christus, erleben. Er kann noch mehr Böses und Zerstörerisches aus unserem Leben wegnehmen, wenn wir ihn stärker in unser Leben aufnehmen. Es gibt auch heute viele Menschen, die sich zu Christus bekehrt haben und deren Leben sichtlich besser geworden ist, sogar körperliche Heilungen eingeschlossen. 

 

Durch seine Wunden sind wir geheilt.  

 

Je mehr wir von Jesus geprägt sind, umso mehr wächst die Liebe in uns. Wir wollen Jesus ähnlich werden und die Menschen immer mehr lieben. Dann entsteht in uns der Wunsch, Blitzableiter für andere zu sein, freiwillig Leid auf uns zu nehmen, um die Not anderer zu lindern. Daher gehen Christen zu armen Menschen oder in Kriegsgebiete und helfen. Aber auch auf mystische Weise können wir unser Leiden für andere leidende Menschen aufopfern, aus Liebe, weil wir den Wunsch haben, ihnen ihr Leid ein wenig abzunehmen. Jesus erlaubt das. So können durch unsere Wunden – durch die Mitwirkung Christi – auch andere Menschen geheilt werden. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du so viel Heil schenken willst. Ich habe die Fülle deines Heils noch lange nicht in Anspruch genommen. Noch immer ist mein Glaube so klein. Ich will mehr glauben und mehr Heilung erfahren. Aber ich will, soweit ich es mit deiner Hilfe kann, auch anderen Menschen etwas abnehmen, die sehr leiden. Bitte schenke mir dazu die Gnade und beschütze mich, damit ich den Weg mit dir gehen kann. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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Donnerstag, 28. März 2024

Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen. (Joh 13,14)

Gründonnerstag 

 

Evangelium                                                                  Joh 13, 1–15

1Es war vor dem Paschafest
Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war,
um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen.
Da er die Seinen liebte, die in der Welt waren,
liebte er sie bis zur Vollendung.
2Es fand ein Mahl statt
und der Teufel
hatte Judas, dem Sohn des Simon Iskáriot,
schon ins Herz gegeben, ihn auszuliefern.
3Jesus,
der wusste, dass ihm der Vater alles in die Hand gegeben hatte
und dass er von Gott gekommen war und zu Gott zurückkehrte,
4stand vom Mahl auf,
legte sein Gewand ab
und umgürtete sich mit einem Leinentuch.
5Dann goss er Wasser in eine Schüssel
und begann, den Jüngern die Füße zu waschen
und mit dem Leinentuch abzutrocknen,
mit dem er umgürtet war.
6Als er zu Simon Petrus kam, sagte dieser zu ihm:
Du, Herr, willst mir die Füße waschen?
7Jesus sagte zu ihm:
Was ich tue, verstehst du jetzt noch nicht;
doch später wirst du es begreifen.
8Petrus entgegnete ihm: Niemals sollst du mir die Füße waschen!
Jesus erwiderte ihm:
Wenn ich dich nicht wasche,
hast du keinen Anteil an mir.
9Da sagte Simon Petrus zu ihm:
Herr, dann nicht nur meine Füße,
sondern auch die Hände und das Haupt.
10Jesus sagte zu ihm:
Wer vom Bad kommt, ist ganz rein
und braucht sich nur noch die Füße zu waschen.
Auch ihr seid rein,
aber nicht alle.
11Er wusste nämlich, wer ihn ausliefern würde;
darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.
12Als er ihnen die Füße gewaschen,
sein Gewand wieder angelegt
und Platz genommen hatte,
sagte er zu ihnen:
Begreift ihr, was ich an euch getan habe?
13Ihr sagt zu mir Meister und Herr
und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es.
14Wenn nun ich, der Herr und Meister,
euch die Füße gewaschen habe,
dann müsst auch ihr einander die Füße waschen.
15Ich habe euch ein Beispiel gegeben,
damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.

 

Tagesimpuls:

 

Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen.  (Joh 13,14)

 

Jesus schenkt uns ein Zeichen der Demut und der Liebe. Vor allem ist es ein Zeichen der Demut, denn wer dem anderen die Füße wäscht, stellt sich nicht über ihn. Ich erinnere mich, wie Papst Franziskus Menschen im Gefängnis die Füße gewaschen hat. Wer so etwas macht, sagt, dass er nicht besser ist. Paulus sagte: „Alle haben gesündigt." (Röm 3,23) Ähnlich hat Jesus gehandelt, als er sich von Johannes hat taufen lassen. Er stellt sich nicht über uns, sondern stellt sich in die Reihe der Sünder. Natürlich ist Jesus kein Sünder, aber er hat unsere Schuld auf sich genommen. 

 

Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen.

Die Fußwaschung ist ein Zeichen der Liebe. Jesus hat oft den Zusammenhang von Gottes- und Nächstenliebe betont. Die Gottesliebe fließt in unser Leben durch die Beziehung zu Jesus. Diese Liebe schenken wir an alle anderen Menschen weiter. Die Gottesliebe fließt also von Gott her durch uns durch zu den Menschen. Daher steht die Gottesliebe an erster Stelle, weil sie von ihm herkommt. Die Nächstenliebe steht an zweiter Stelle, weil wir die Liebe zuerst von Gott bekommen müssen, bevor wir sie weitergeben können. Aber die Nächstenliebe ist genauso wichtig. Ohne Nächstenliebe kein echtes Christentum! 

 

Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen.

Nach dem letzten Abendmahl hat Jesus intensiv für die Einheit der (zukünftigen) Kirche gebetet. Wir erleben heute, wie die Einheit bedroht ist, aber das gab es sicher zu allen Zeiten. Wenn Jesus für die Einheit betet, dann zeigt uns das, dass die Einheit eine Gebetserhörung ist, mehr als ein menschliches Tun. Aus rein menschlicher Kraft schaffen wir keine Einheit. Unsere Standpunkte sind so verschieden, dass es menschlich betrachtet keine Einheit geben kann. Daher gibt es so viele Kirchen und Gemeinschaften, die sich nicht einig sind. Dazu kommt die Uneinigkeit in der Katholischen Kirche. 

 

Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen.

Wir sollen für die Einheit beten. Aber was wir tun können und müssen, das ist dieses demütige Dienen und die gegenseitige Liebe. Das können wir immer, auch wenn wir in vielen Fragen uneins sind. Mit der Liebe ist niemand überfordert. Demut heißt, dass wir einander zuhören, dass wir uns nicht stolz über den anderen stellen. Natürlich dürfen und sollen wir unseren Standpunkt vertreten. Aber man kann das überheblich und herablassend machen, oder respektvoll und mit Liebe. Dazu kommt, dass wir, wenn wir respektvoll sind, nicht über die lästern, die andere Standpunkte haben. Wir können die Einheit nicht erreichen, denn dies ist ein Geschenk Gottes, das wir nur erbitten können. Aber wir können die Demut und die Liebe praktizieren, die Jesus uns in der Fußwaschung vorgelebt hat. Wenn wir unseren Teil tun, dann kann Gott auch seinen Teil tun. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir für dein Vorbild. Ich sehe die menschliche Unmöglichkeit, in unserer Kirche Einheit zu finden. Aber ich vertraue auf dich, dass du uns das schenken kannst, was menschlich unmöglich scheint. Ich danke dir, dass du uns Schritte gezeigt hast, die wir tun können: Die Liebe zu einander, und vor allem die Demut. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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Mittwoch, 27. März 2024

Meine Zeit ist da. (Mt 26,18)

Karwoche    Mittwoch 

 

EVANGELIUM

Mt 26, 14-25

In jener Zeit

14ging einer der Zwölf  namens Judas Iskariot zu den Hohenpriestern 

15und sagte: Was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus ausliefere? Und sie zahlten ihm dreißig Silberstücke. 

16Von da an suchte er nach einer Gelegenheit, ihn auszuliefern. 

17Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote gingen die Jünger zu Jesus und fragten: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten? 

18Er antwortete: Geht in die Stadt zu dem und dem und sagt zu ihm: Der Meister lässt dir sagen: Meine Zeit ist da; bei dir will ich mit meinen Jüngern das Paschamahl feiern. 

19Die Jünger taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte, und bereiteten das Paschamahl vor. 

20Als es Abend wurde, begab er sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch. 

21Und während sie aßen, sprach er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern. 

22Da waren sie sehr betroffen, und einer nach dem andern fragte ihn: Bin ich es etwa, Herr? 

23Er antwortete: Der, der die Hand mit mir in die Schüssel getaucht hat, wird mich verraten. 

24Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre. 

25Da fragte Judas, der ihn verriet: Bin ich es etwa, Rabbi? Jesus sagte zu ihm: Du sagst es.

 

 

Tagesimpuls:

 

Meine Zeit ist da.  (Mt 26,18)

 

Jesus kämpft nicht gegen das, was auf ihn zukommt. Er hat sich innerlich damit abgefunden und ist dazu bereit. Er kämpft auch nicht gegen Judas. Im Gegenteil, er spricht mit ihm, er schließt ihn nicht von Abendmahl aus, obwohl er sicher weiß, was Judas getan hat. Selbst im Moment der Auslieferung nennt Jesus ihn Freund. Von Jesus Seite ist die Freundschaft nicht zerbrochen. Judas hat die Freundschaft einseitig beendet. 

 

Meine Zeit ist da. 

 

Es gibt Zeiten, in denen man kämpfen muss, und es gibt Zeiten, in denen man nicht kämpfen soll. In beiden Fällen muss man die Situation annehmen. Wenn man kämpfen soll und nicht kämpft (vielleicht aus Resignation), ist das genauso falsch, wie wenn man nicht kämpfen soll und doch kämpft. Eigentlich brauchen wir immer einen gewissen Abstand zu der Situation, in der wir gerade drin sind, um im Gebet zu prüfen, wie wir uns verhalten sollen. Jesus weiß, wie er sich zu verhalten hat. Er weiß, seine Stunde ist gekommen. Genauso wusste er, als seine Stunde noch nicht gekommen war, und in dieser Zeit war ihm auch nichts zugestoßen. 

 

Meine Zeit ist da. 

 

Wir brauchen also viel Gebet, um mit Gott zu prüfen, wie wir uns verhalten sollen. Wir müssen unsere eigene innere Klarheit haben, mit der wir in die Situationen hineingehen. Wir sollen nicht so spontan reagieren. Im Gebet können wir uns immer fragen: Was soll ich tun? Wie soll ich reagieren? Das kann in Krankheit sein, z.B. ob man eine bestimmte medizinische Maßnahme machen soll. Das kann sein, wenn einem Unrecht geschieht, ob man z.B. gerichtlich gegen eine Sache vorgehen soll. Das kann im mitmenschlichen Bereich sein, ob man ein Gespräch führen oder besser schweigen soll. Es ist immer gut, wenn wir unsere innere Klarheit von Gott empfangen, und dann entsprechend reagieren. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du uns in allem ein Vorbild bist, auch gerade im Leiden. Du hast gewusst, dass du dein Leiden jetzt annehmen solltest, ohne dagegen zu kämpfen. Du hast gewusst, dass deine Zeit gekommen war, genauso, wie du gewusst hattest, als sie noch nicht gekommen war. Zeige auch mir, wie ich mich in Situationen des Leids verhalten soll. Ich will nicht sinnlos kämpfen und mich gegen etwas sträuben, was ich annehmen sollte. Ich will aber auch dort kämpfen, wo ich kämpfen soll. Hilf mir dabei, mich gut und richtig zu verhalten. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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Dienstag, 26. März 2024

Einer von euch wird mich verraten. (Joh 13,21)

Karwoche    Dienstag

 

EVANGELIUM

Joh 13, 21-33.36-38

In jener Zeit,

21als Jesus mit seinen Jüngern bei Tisch war, wurde er im Innersten erschüttert und bekräftigte: Amen, amen, das sage ich euch: Einer von euch wird mich verraten. 

22Die Jünger blickten sich ratlos an, weil sie nicht wussten, wen er meinte. 

23Einer von den Jüngern lag an der Seite Jesu; es war der, den Jesus liebte. 

24Simon Petrus nickte ihm zu, er solle fragen, von wem Jesus spreche. 

25Da lehnte sich dieser zurück an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist es? 

26Jesus antwortete: Der ist es, dem ich den Bissen Brot, den ich eintauche, geben werde. Dann tauchte er das Brot ein, nahm es und gab es Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. 

27Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, fuhr der Satan in ihn. Jesus sagte zu ihm: Was du tun willst, das tu bald! 

28Aber keiner der Anwesenden verstand, warum er ihm das sagte. 

29Weil Judas die Kasse hatte, meinten einige, Jesus wolle ihm sagen: Kaufe, was wir zum Fest brauchen!, oder Jesus trage ihm auf, den Armen etwas zu geben. 

30Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, ging er sofort hinaus. Es war aber Nacht. 

31Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht. 

32Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen. 

33Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen. 

36Simon Petrus sagte zu ihm: Herr, wohin willst du gehen? Jesus antwortete: Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen. Du wirst mir aber später folgen. 

37Petrus sagte zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich hingeben. 

38Jesus entgegnete: Du willst für mich dein Leben hingeben? Amen, amen, das sage ich dir: Noch bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.

 

 

Tagesimpuls:

 

Einer von euch wird mich verraten.  (Joh 13,21)

 

Jesus spricht diese sehr unangenehme Wirklichkeit offen aus. Er steckt nicht seinen Kopf in den Sand, er läuft davor nicht weg. Indem er es so aussprechen kann, nimmt er es an. Das ist eine sehr wichtige Haltung, die er gegenüber dem Leid annimmt. Damit bleibt er nicht mehr Opfer. Er geht aus der Opferrolle hinaus. Mit dem Akt des Annehmens kann er die Situation wieder gestalten, es widerfährt ihm nicht einfach nur. 

 

Einer von euch wird mich verraten.

 

Das Wahrnehmen und Anerkennen des Leids sind für alle von uns wichtige Schritte. Bischof Klaus Hemmerle sagte einmal: „Wenn man das Kreuz nicht annimmt, dann läuft es hinter einem her und trifft einen von hinten, was viel schlimmer ist." Besser ist, ich mache mir klar: „Ja, das ist jetzt so." Das Aussprechen ist ein Akt des Annehmens. Das Weglaufen oder die Augen verschließen macht es schlimmer. Dann denke ich die ganze Zeit: „Hoffentlich passiert das jetzt nicht!" Oder ich will davon nichts wissen, aber innerlich belastet es mich doch. 

 

Einer von euch wird mich verraten.

 

Es gibt das Leid – auch in meinem Leben. Und es geschehen Dinge, die ich nicht kontrollieren kann. Und es gibt Ungerechtigkeit. Es gibt Lügen, es gibt falsche Zeugen, es gibt Verrat. Meistens beschützt mich Gott davor. Aber es können immer wieder Situationen auftreten, in denen wir das Leid annehmen müssen, wie es ist. Dann ist es gut, wenn wir es auch aussprechen und Ja sagen zur Wirklichkeit. Dann tröstet uns, dass Jesus es auch erlitten hat. Und er führt uns durch die ganze Situation und wird uns in allem beistehen. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du mich so viele Jahre beschützt hast. Das ist nicht selbstverständlich. Das Böse lauert überall in der Welt, und mich hätte es auch treffen können. Ich erlebe auch, wie ich vor dem Leid die Augen verschließen will, wie ich weglaufen will, wie ich es nicht annehmen will. Bitte hilf mir, wie du das Leid anzunehmen, wo es auf mich zukommt. Du wirst mich nie verlassen, sondern mir in allem beistehen. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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Montag, 25. März 2024

Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente, und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren. (Joh 12,2)

Karwoche    Montag

 

EVANGELIUM

Joh 12, 1-11

1Sechs Tage vor dem Paschafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den er von den Toten auferweckt hatte. 

2Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente, und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren. 

3Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt. 

4Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später verriet, sagte: 

5Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben? 

6Das sagte er aber nicht, weil er ein Herz für die Armen gehabt hätte, sondern weil er ein Dieb war; er hatte nämlich die Kasse und veruntreute die Einkünfte. 

7Jesus erwiderte: Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue. 

8Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer bei euch. 

9Viele Juden hatten erfahren, dass Jesus dort war, und sie kamen, jedoch nicht nur um Jesu willen, sondern auch um Lazarus zu sehen, den er von den Toten auferweckt hatte. 

10Die Hohenpriester aber beschlossen, auch Lazarus zu töten, 

11weil viele Juden seinetwegen hingingen und an Jesus glaubten.

 

 

Tagesimpuls:

 

Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente, und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren.   (Joh 12,2)

 

Jesus hatte Freunde. Bei Lazarus, Maria und Marta hielt er sich gern auf. Dort konnte er sich erholen und ausruhen. Das gemeinsame Essen stärkte die Gemeinschaft und natürlich auch den Leib. Solche Freundschaften brauchen wir alle. Freundschaften, in denen wir so sein dürfen, wie wir sind, wo wir nichts vorbereiten oder leisten müssen, wo wir einfach ankommen und uns zuhause fühlen dürfen. 

 

Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente, und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren. 

 

Wenn wir unsere Freundschaften betrachten, werden wir unterschiedliche Qualitäten  finden. Manche unserer Freundschaften haben einen geistlichen Bezug, in ihnen spielt Jesus eine große Rolle. Diese Freundschaften brauchen wir besonders. Ich kann es vielleicht nicht beurteilen, aber ich finde, das müsste für eine Ehe auch gelten. Ich kann es ehrlich gesagt nicht verstehen, wenn jemand, der sehr christlich ist, einen Partner heiraten will, der diesen wichtigen Bereich in seinem Leben nicht teilt. Ich würde, wenn ich heiraten würde, immer einen christlichen Partner suchen. Aber man muss sich auch selbst bewusst machen, was man wirklich will. 

 

Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente, und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren. 

 

Es ist wichtig, dass wir unsere Freundschaften fördern. Jesus hat sich Zeit für seine Freunde genommen. Man könnte meinen, so kurz vor der Kreuzigung, vor der Vollendung seines Auftrags, hätte Jesus andere Dinge zu tun als in Ruhe bei Freunden zu essen. Aber gerade in so wichtigen Momenten des Lebens sind Freundschaften wichtig, auf die man zählen kann. So wie Jesus Zeit hatte für seine Freunde, so sollten auch wir Zeit haben für unsere Freundschaften. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir für meine Freunde. Ich danke dir, dass ich geistliche Freundschaften habe, in denen du im Mittelpunkt stehst. Bitte hilf uns allen, die richtigen Prioritäten zu setzen und unsere Freundschaften zu pflegen. Schenke allen gute geistliche Freunde, die sich danach sehnen. Zeige uns aber auch, was wir tun müssen, damit wir gute Freundschaften pflegen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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Samstag, 23. März 2024

Sie brachten das Fohlen zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und er setzte sich darauf. (Mk 11,7)

Palmsonntag

Evangelium                                                                                                  Mk 11, 1–10

Es war einige Tage vor dem Paschafest.
1Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen,
nach Bétfage und Betánien am Ölberg,
schickte Jesus zwei seiner Jünger aus.
2Er sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt;
gleich wenn ihr hineinkommt,
werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden,
auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat.
Bindet das Fohlen los
und bringt es her!
3Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr da?,
dann antwortet: Der Herr braucht es;
er lässt es bald wieder zurückbringen.
4Da machten sie sich auf den Weg
und fanden außen an einer Tür an der Straße
ein Fohlen angebunden
und sie banden es los.
5Einige, die dabeistanden, sagten zu ihnen:
Wie kommt ihr dazu, das Fohlen loszubinden?
6Sie gaben ihnen zur Antwort, was Jesus gesagt hatte,
und man ließ sie gewähren.
7Sie brachten das Fohlen zu Jesus,
legten ihre Kleider auf das Tier
und er setzte sich darauf.
8Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg aus,
andere aber Büschel,
die sie von den Feldern abgerissen hatten.
9Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten, riefen:
Hosanna!
Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!
10Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David,
das nun kommt.
Hosanna in der Höhe!

 

Tagesimpuls:

 

Sie brachten das Fohlen zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und er setzte sich darauf.  (Mk 11,7)

 

Es gibt einen sehr schönen Witz für Priester. Der Esel freut sich und sagt zu allen Leuten: „Seht, wie mir alle zujubeln!" Das war schon der Witz! Denn der Jubel gilt nicht dem Esel, sondern Jesus. Aber was für Esel sind wir manchmal, wenn wir das Lob auf uns beziehen, was doch Jesus gilt. „Was hast du, was du nicht empfangen hast", sagt Paulus (1 Kor 4,7). Es sind doch alles Gaben, die wir von Jesus bekommen haben, einschließlich unserer Gesundheit, dass wir das überhaupt tun können, was wir tun. 

 

Sie brachten das Fohlen zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und er setzte sich darauf.

 

Das Fohlen drückt auch Demut, Bescheidenheit und Gewaltverzicht aus. „Selig, die keine Gewalt anwenden", sagt Jesus in der Bergpredigt. Er ist ein König, dem wir zu Recht zujubeln, aber er verzichtet auf seine Armeen. Der Vater könnte ihm Legionen von Engeln zur Verfügung stellen, aber er verzichtet darauf (Mt 26,53). Er ist ein König, der in die Welt gekommen ist, um für die Wahrheit Zeugnis abzulegen (Joh 18,37). Mit Überzeugungskraft wirbt Jesus, nicht durch Gewalt. 

 

Sie brachten das Fohlen zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und er setzte sich darauf.

Auch wir dürfen Jesus heute zujubeln, auch wenn wir wissen, dass wir Sünder sind und uns immer wieder zum Bösen beeinflussen lassen. Wir sollen ihm trotzdem zujubeln, bevor er dann seinen Leidensweg für uns geht. Wir sollen ihm dann auch auf dem Leidensweg folgen, ihm immer nah sein, in Freude und Leid. 

 

Gebet: 

Jesus, ich will dir heute zujubeln, auch wenn ich um meine Schwachheit weiß. Aber es kann nicht falsch sein, wenn ich dich immer wieder lobe und preise. Aus der Tiefe meines Elends will ich dir mein Loblied singen. Und ich will dir in der kommenden Leidenswoche auf deinem Leidensweg folgen. Hilf mir, dass ich dir auf diesem Weg nicht untreu werde. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

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