Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen. (Mt 19,29)

HOCHFEST UNSERES HL. VATERS BENEDIKT

Vater des abendländischen Mönchtums, Schutzpatron Europas

 

 

EVANGELIUM

Mt 19, 27-29

²⁷In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?

²⁸Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.

²⁹Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.

 

 

Tagesimpuls:

 

Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.  (Mt 19,29)

 

Es gibt das Sprichwort „Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort". Jeder, der das ausspricht, weiß, dass es sich hier nicht um eine Dogmatik handelt. Man spricht es aus mit einer kleinen Portion Humor, aber dennoch gibt es manches in unserer Erfahrung, was diesem Sprichwort Recht gibt, sonst hätte es sich nicht so lange in unserer Kultur erhalten. 

 

Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.

 

Vielleicht könnte man das Sprichwort umkehren, ebenso ohne den Anspruch einer umfassenden dogmatischen Aussage, aber dennoch mit einem gewissen Kern von Wahrheit, weil es unserer Erfahrung entspricht. Dann könnte man sagen: „Kleine Opfer belohnt der Liebe Gott sofort". Wir wissen aber auch: Nicht jedes Opfer, nicht jedes Loslassen wird sofort belohnt. Und im heutigen Evangelium betont Jesus die Zukunft: „Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt…" Es wird also eine Belohnung geben in der neuen Welt Gottes. 

 

Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.

 

Ich glaube, es gibt zwei Arten von Belohnungen: Die eine schon jetzt, schon sofort oder sehr bald, und die andere im Reich Gottes, wenn es vollendet sein wird. Beide Arten von Belohnungen sind real, beide dürfen wir erleben. Das soll uns dazu motivieren, auf jede Art von zweifelhaftem Genuss zu verzichten, der durch die Sünde entsteht. Wir sollen darauf verzichten in dem Bewusstsein: Das was Gott uns schenkt, wenn wir auf seinem Weg gehen, wird viel schöner sein als das, was wir bekommen, wenn wir sündigen.   Also können wir die Sünde loslassen um eines größeren Guts willen. 

 

Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.

 

Darüber hinaus können wir auch auf weltliche Dinge verzichten um der Evangelisierung willen. Das geschieht z.B., wenn wir für die Evangelisierung spenden oder Zeit opfern. Alles, was wir für die Kirche tun, wird Gott uns einmal belohnen, sogar hundertfach! Wenn wir irgendwo einen Euro einzahlen und 100 dafür zurückbekämen, würden wir das nicht machen? Warum tun wir es denn nicht für Jesus? Glauben wir ihm etwa nicht, dass er uns so sehr belohnen wird? 

 

Gebet: 

Jesus, mir wird bewusst, dass ich viel zu wenig an deine Belohnung glaube. Ich tue mich so schwer mit dem Verzichten, ich will alles für mich behalten, ich sündige sogar, weil ich mich an etwas klammere, was gar nicht gut für mich ist. Jesus, hilf mir, dass mein Glaube wächst, dass ich dich ernst nehme und dir glaube, dass du mir hundertfachen Lohn schenkst für alles, was ich aus Liebe zu dir losgelassen habe. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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