Freitag, 28. Juli 2023

Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht. (Mt 13,23)

16 Woche im Jahreskreis      Freitag

 

EVANGELIUM

Mt 13, 18-23

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

18Hört, was das Gleichnis vom Sämann bedeutet.

19Immer wenn ein Mensch das Wort vom Reich hört und es nicht versteht, kommt der Böse und nimmt alles weg, was diesem Menschen ins Herz gesät wurde; hier ist der Samen auf den Weg gefallen.

20Auf felsigen Boden ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort hört und sofort freudig aufnimmt,

21aber keine Wurzeln hat, sondern unbeständig ist; sobald er um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt wird, kommt er zu Fall.

22In die Dornen ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort zwar hört, aber dann ersticken es die Sorgen dieser Welt und der trügerische Reichtum, und es bringt keine Frucht.

23Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht; er bringt dann Frucht, hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach.

 

 

Tagesimpuls:

 

Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht.  (Mt 13,23)

 

Jesus legt großen Wert auf das Verstehen. In Vers 19 und in Vers 23 betont er dies. Wenn wir Frucht bringen wollen, wenn wir uns nach der großen übernatürlichen Frucht sehnen, dann müssen wir uns bemühen, das Wort zu verstehen. Wenn man einfach nur Gebete betet, auch wenn es biblische Gebete sind, z.B. die Psalmen beim Stundengebet, dann ist noch nicht gesagt, dass man es auch versteht. Viele Menschen klagen darüber, dass sie zu oberflächlich beten. Ebenso oberflächlich kann es sein, wenn man in der Messe biblische Lesungen hört, wenn dann auch nicht gepredigt wird, dann weiß man mitunter am Ende der Messe schon nicht mehr, was gelesen wurde. 

 

Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht.

 

Beim Hinweis auf das Verstehen muss ich gleich wieder an das Bemühen denken, wenn man z.B. ein Gleichnis betrachtet, darüber nachdenkt, so wie wenn man ein Geschenk auspackt. Wenn man nur die Verpackung sieht, das wäre oberflächlich. Man muss zum Inhalt vordringen, dazu muss man sich ein wenig bemühen. Mir fällt dazu auch wieder die schöne Stelle in Sprüche 25,2 ein: „Gottes Ehre ist es, eine Sache zu verhüllen, und Ehre der Könige ist es, eine Sache zu erforschen." Wir als getaufte königliche Gotteskinder sollen die Geheimnisse Gottes erforschen und enthüllen, die Gott für uns verborgen hat – aber nicht verborgen, um sie uns vorzuenthalten, damit wir sie nicht finden, sondern verborgen, damit wir sie entdecken, damit wir danach suchen und damit wir finden. Daher sagt Jesus auch in Mt 7,7: „Wer sucht, der findet." 

 

Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht.

 

Wir brauchen also immer wieder diese kleine Mühe, das Wort Gottes nicht oberflächlich an uns vorbeiziehen zu lassen, sondern es immer wieder zu betrachten, uns Gedanken zu machen, uns in die Situation hineinzuversetzen, mit Jesus darüber zu sprechen, z.B. in dem wir beten: „Jesus, was meinst du mit dieser Bibelstelle? Jesus, was willst du mir heute damit sagen? Jesus, welchen Vers willst du mir heute besonders ans Herz legen?" Und denken wir noch an Maria: Sie bewahrte die Worte Gottes den ganzen Tag in ihrem Herzen und dachte darüber nach. Sie ist unser großes Vorbild im betrachtenden Gebet. 

 

Gebet: 

Jesus, ich will nicht oberflächlich sein, ich will mit dir und dem Heiligen Geist in die Tiefe gehen. Bitte hilf mir, dass ich wie Maria deine Worte heute betrachte und im Herzen erwäge. Hilf mir auch bitte bei meinen täglichen Gebeten, besonders beim Stundengebet, dass ich es nicht oberflächlich bete. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus, ich weiß nicht, wie DU mich siehst und welche Bodenkultur ich für DICH und DEIN WORT bin.
    Herr, ich bin ein Mensch und ich schaff "keine 100 %". Ich stolpere und  falle oftmals hin...
    Doch, mit großem Bemühen bin ich bereit sooft es möglich wieder aufzustehen und die "Stolperstelle" aus dem Weg zu räumen. Ja, ich bemühe mich und habe die feste Absicht,  für DICH, ein guter Boden zu werden, damit ich im Alltag meines Lebens,  DIR gute Früchte anreichen kann. 

    Heiliger Schutzengel mein, laß mich dir empfohlen sein; in allen Nöten steh' mir bei und halte mich von Sünden frei. An diesem Tag ich bitte dich, beschütze und bewahre mich. Amen.

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