Dienstag, 21. November 2023

Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist. (Lk 19,9)

33 Woche im Jahreskreis     Dienstag

 

EVANGELIUM

Lk 19, 1-10

In jener Zeit

1kam Jesus nach Jericho und ging durch die Stadt.

2Dort wohnte ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war sehr reich.

3Er wollte gern sehen, wer dieser Jesus sei, doch die Menschenmenge versperrte ihm die Sicht; denn er war klein.

4Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste.

5Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein.

6Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf.

7Als die Leute das sahen, empörten sie sich und sagten: Er ist bei einem Sünder eingekehrt.

8Zachäus aber wandte sich an den Herrn und sagte: Herr, die Hälfte meines Vermögens will ich den Armen geben, und wenn ich von jemand zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück.

9Da sagte Jesus zu ihm: Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist.

10Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.

 

 

Tagesimpuls:

 

Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist.  (Lk 19,9)

 

Jesus hat für alle Menschen Hoffnung, auch für einen Sünder wie Zachäus. Die fromme Menschenmenge stempelt die Sünder schnell ab. Sie hat wenig Hoffnung auf Bekehrung eines Sünders. Wenn sich jemand wirklich einmal Jesus zuwendet, dann vermutet sie Hintergedanken. Die fromme Menschenmenge kann sich die Bekehrung eines Erwachsenen nicht vorstellen, weil sie das nicht kennt. Sie waren schon seit Kindheit mit dem Glauben vertraut, und sie kennen die Welt nur so: Die einen sind gläubig und praktizieren seit Kindheit, und die anderen haben damit nichts zu tun. Dass es eine innere Bekehrung aufgrund einer Gotteserfahrung geben kann, dass kann die Menschenmenge sich nicht vorstellen, sie glaubt scheinbar auch nicht an so etwas. 

 

Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist.

 

Nun wollen wir aber missionarische Christen sein. Genau das, was Zachäus geschehen ist, wollen wir mehr sehen, wollen wir mehr erleben. Daher machen wir Angebote wie z.B. Alphakurse, wo Menschen, die bisher noch nicht gläubig waren, einen Schritt auf Jesus hin machen können. Jesus erklärt es in Bezug auf Zachäus: Auch er ist ein Kind Gottes. Von der frommen Menschenmenge habe ich so oft gehört: „Die kommen ja doch nicht. Das nützt ja doch nichts." Wir sollen am liebsten nichts dafür tun, damit Menschen  neu zum Glauben finden, dafür aber die fromme Menschenmenge, die bisher noch mit der Kirche verbunden ist, betreuen, damit wir sie – so sagt man – nicht auch noch verlieren. 

 

Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist.

 

Jetzt müssen wir uns entscheiden. Lassen wir unsere missionarischen Aktivitäten, um mit voller Kraft die fromme Menschenmenge zu versorgen? Oder glauben wir daran, dass Gott Menschen berühren und zu sich ziehen will, auch wenn es nur wenige sind, auch wenn es scheinbar keinen Erfolg hat, auch wenn wir von der frommen Menschenmenge dabei nur wenig unterstützt werden? Im Sinne Jesu ist es klar, wie wir uns entscheiden müssen. Aber es werden viele dabei nicht mitgehen, weil sie nicht daran glauben, dass erwachsene Menschen sich bekehren können. 

 

Gebet: 

Jesus, ich weiß nicht , was für mich schwerer ist: Die Tatsache, dass dich so viele Menschen nicht kennen, oder die Tatsache, dass die Menschen, die noch zu dir gehören, nicht so sehr an Bekehrungen glauben. Bitte stärke unseren Glauben an Bekehrungen, auch wenn es schwer ist, auch wenn wir so wenig Erfolg sehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir nicht missionarisch sein sollen, um die Menschen zufriedenzustellen, die daran nicht glauben. Bitte hilf uns als Kirche, dass wir missionarisch werden, und schenke vielen Christen die Gnade, dass sie uns dabei unterstützen können. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

3 Kommentare:

  1. GEDENKTAG UNSERER LIEBEN FRAU IN JERUSALEM


    GEBET

    Gütiger Gott,

    wir gedenken am heutigen Tag

    der seligen Jungfrau Maria,

    die du mit der Fülle deiner Gnade beschenkt hast.

    Höre auf ihre Fürsprache

    und lass auch uns am Reichtum deiner Gnade teilhaben,

    damit wir mit ganzer Hingabe und frohem Vertrauen

    vor dir leben.

    -Amen, Amen, Amen.

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  2. Persönliche Gedanken
    zum heutigen Evangelium:

    Zachäus gewährt Jesus Einlass in sein Haus und in sein Herz, auch wenn er sich dessen nicht würdig fühlt. Seine Umkehr ist vollkommen: Er gibt als erstes sein Streben nach Reichtum auf, dann trifft er den Vorsatz seinen Wohlstand zu teilen und schließlich entscheidet er sich Gerechtigkeit walten zu lassen und seine Schuld zu begleichen. Vielleicht wartet Jesus schon lange auf einen solchen Schritt von mir, aber ich will es nicht hören und stelle mich taub; dabei brauche ich die Umkehr.

    Der heilige Maximus sagte: «Nichts ist Gott lieber und erfreulicher, als wenn die Menschen in ehrlicher Reue zu ihm umkehren.»

    Möge ER mir heute helfen, dies zu verwirklichen.

    Amen, Amen, Amen.

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  3. JESUS, die Menschen sind entsetzt und empört darüber, dass DU dich selbst einlädst um beim Zöllner Zachäus zu Gast zu sein. Doch es geschieht dieses heilsame Wunder - der "Zachäus-Bekehrung". Sicherlich ist dieses Zeichen der UMKEHR wichtig für Zachäus.

    Vielmehr noch, so glaube ich, WICHTIG für mich.
    Denn, auch ich bin im Lesen des Evangelium einer von der Volksmenge und denke darüber nach, "wieso ausgerechnet bei einem Zöllner ?"
    Und ich entdecke beim nochmaligen lesen, dass auch ich einen "Zöllner Zachäus" in mir habe.
    Ja, ich habe so manchesmal in meinem bisherigen Leben, von meinen Familienmitgliedern, Freunden, Bekannten, Arbeitskollegen und Mitmenschen, sicherlich zu viel gefordert, selbst zuviel genommen oder unehrlich abgerechnet oder verteilt.

    Danke Jesus, dass auch DU mich beim Namen rufst und mir so die Chance der Umkehr gibst ( die nicht immer leicht fällt...)
    O Maria, unsere lieben Frau in Jerusalem,  die Du dich dem Herrn ein Leben lang hingeschenkt hast, nimm mich bitte im Rosenkranzgebet an deine Hand,  damit mir immer wieder eine reuevolle Umkehr gelingt um so Gott näher zu kommen. Amen 🙏

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