Donnerstag, 23. November 2017

Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. (Lk 19,42)

33 Woche im Jahreskreis – Donnerstag

 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 19,41-44.

In jener Zeit, als Jesus näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie
und sagte: Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen.
Es wird eine Zeit für dich kommen, in der deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich einschließen und von allen Seiten bedrängen.
Sie werden dich und deine Kinder zerschmettern und keinen Stein auf dem andern lassen; denn du hast die Zeit der Gnade nicht erkannt.

 

Tagesimpuls:

 

Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. (Lk 19,42)

 

Heute, an diesem Tag, wollen wir erkennen, was uns Frieden bringt. Ich denke, dass wir alle die Versuchungen kennen. Wenn unsere Sehnsucht nach Frieden sehr groß ist, dann können die Versuchungen uns überwältigen. Z.B. kann ein Ehepartner dann, wenn es in seiner Ehe schwierig ist, leicht in die Versuchung geraten, bei einem anderen Partner die Liebe zu suchen, die er vermeintlich bei seinem eignen Partner nicht findet. Aber es gibt auch kleine Versuchungen. Man kann sich trösten oder ablenken mit Fernsehen, mit Essen und mit vielem anderen. Wenn der Friede fehlt, dann sind wir besonders offen für Versuchungen.

 

Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. 

 

Aber eine Versuchung ist wie Falschgeld. Es sieht so aus, als würde es das Problem lösen, aber es bringt keine Lösung. Das Problem bei der Versuchung ist, dass man das in diesem Moment nicht erkennt. Erst später stellt sich heraus, dass das Geld falsch war, aber in dem Moment scheint es die Lösung zu sein. Hier ist ein starker Glaube notwendig. Wenn sich alles so anfühlt, als würde die Versuchung die Lösung meiner Probleme bringen, dann doch an Gott zu glauben, dass wir den falschen Weg nicht gehen sollen, und dass wir ihm weiterhin vertrauen und den richtigen Weg gehen sollen. Die Versuchung und die Sünde bringen nie einen wirklichen Ausweg, sondern nur einen scheinbaren.

 

Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. 

 

Jesus bringt den Frieden, nur er! Es ist so wichtig, dass wir allem widersagen, was nicht in seinem Sinne, was Sünde ist. Es geht nicht anders. Wir müssen uns bemühen, dass zu erkennen. Das ist möglich, wenn wir ihn erkennen, nicht nur grundsätzlich, sondern so viele Augenblicke am Tag wie möglich. Versuchen wir, ihn heute zu erkennen! Wo wartet Jesus auf mich? Wo bin ich in der Gefahr, an ihm vorbeizulaufen, ohne ihn zu erkennen? Ich bin sicher, er will mir begegnen. Viele denken, sie hätten keine Zeit dazu, an ihn zu denken. Aber ein wenig Zeit hat jeder. Wie viel Zeit verbringen wir denn mit den Versuchungen? Lasst uns doch lieber rechtzeitig bemüht sein, Zeit für Jesus zu finden! Er selber sagt ja: „Wacht und betet, damit ihr nicht in die Versuchungen fallt!" Beten und Wachsam Sein, das ist die beste Vorbeugung. Die Zeit, die wir für das Gebet investieren, die zahlt sich später aus. Durch Jesus werden wir den Frieden finden, nach dem unsere Seele verlangt. Und dann haben die Versuchungen viel weniger Anziehungskraft auf uns.

 

Gebet:

Jesus, ich weiß, dass nur du mir Frieden gibst. Alles andere ist wie Falschgeld, falsche Versprechungen, die nicht das erfüllen, was man am Anfang hofft. Jesus, hilf mir zu beten und wachsam zu sein, damit ich nicht in die Versuchungen falle, besonders dann, wenn meine Seele sich nach Frieden sehnt. Hilf mir, dass ich nicht den falschen Tröstungen verfalle, sondern dass ich meinen Trost in dir suche.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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