Freitag, 24. November 2017

In jener Zeit ging Jesus in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben. (Lk 19,45)

33 Woche im Jahreskreis – Freitag

 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 19,45-48.

In jener Zeit ging Jesus in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben.
Er sagte zu ihnen: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.
Er lehrte täglich im Tempel. Die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die übrigen Führer des Volkes aber suchten ihn umzubringen.
Sie wussten jedoch nicht, wie sie es machen sollten, denn das ganze Volk hing an ihm und hörte ihn gern.

 

Tagesimpuls:

 

In jener Zeit ging Jesus in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben.  (Lk 19,45)

 

Wir können dieses Evangelium ganz geistlich verstehen. Das Austreiben der Händler könnte man so verstehen, dass wir alle Ablenkungen hinaustreiben sollen, alles, was nicht förderlich ist für unsere Beziehung zu Gott. Ich erlebe dies z.B. wenn ich das Stundengebet bete, oder auch beim Rosenkranz. Immer wieder kommen mir Gedanken an andere Dinge. Und manchmal geht das so weit, dass ich sogar das Gebet unterbreche, um irgendetwas anderes zu tun. Das ist natürlich völlig falsch, das sind Versuchungen, Ablenkungen. Wenn ein Gedanke sich so sehr aufdrängt während des Gebets, dann wäre ein Kompromiss, dass man sich eine Notiz macht. Dann hat man die Sache festgehalten und kann sich später, zu gegebener Zeit darum kümmern.

 

In jener Zeit ging Jesus in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben.

 

Den Tempel können wir auch verstehen als unseren Leib. Das ist biblisch (1 Kor 6,19). Darin sollen auch keine Schädlinge wohnen, nichts, was uns schadet. Wir sollen so leben, das unser Leib rein ist. Die Sünden verunreinigen unseren Leib. Wir könnten es sogar auf die Speisen beziehen. Manches Ungesunde muten wir unserem Leib zu, was wir besser nicht tun sollten. Oder die Bilder, die wir in uns aufnehmen, da ist auch immer wieder Unreines, was wir besser nicht in uns hineinlassen sollten. Wir können uns darum bemühen, dass unser Leib rein bleibt, denn er ist der Tempel Gottes. Da soll kein Platz sein für die „Händler", die da nicht hingehören.

 

In jener Zeit ging Jesus in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben.

 

Die Händler wären dann also alles Böse, alle Ablenkungen, alle Versuchungen, eben die Sünde. Wenn wir heute dieses Wort leben, dann kann es uns helfen, das Böse aus unserem Leben abzuwehren. Wir können uns auf diesem Weg helfen lassen durch Maria, die ganz reine Jungfrau. Durch die Verbundenheit mit ihr wird auch unsere eigene Seele rein. Dann können wir den Heiligen Geist in seiner ganzen Fülle empfangen und in uns aufnehmen.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir so sehr, dass du dich darum sorgst, dass unser Leben rein ist. Wir sind Tempel Gottes, der Heilige Geist lebt in uns. Du willst uns befreien von allen Ablenkungen, von allem, was uns zur Sünde verführt. Danke, dass du uns viele Hilfen schenkst, damit wir in dieser Reinheit leben können. Danke auch für Maria und für die Kirche, dass wir diesen Weg nicht allein gehen müssen, sondern dass du uns Menschen an die Seite stellst, die uns helfen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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