Montag, 27. November 2017

Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen. (Lk 21,3)

34 Woche im Jahreskreis – Montag

 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 21,1-4.

In jener Zeit sah Jesus, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten legten.
Dabei sah er auch eine arme Witwe, die zwei kleine Münzen hineinwarf.
Da sagte er: Wahrhaftig, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen.
Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss geopfert; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben.

 

Tagesimpuls:

 

Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen.  (Lk 21,3)

 

Wir müssen nicht mehr geben, als wir haben. Manchmal setzen sich Menschen zu sehr unter Druck. Sie meinen, sie müssten mehr geben, und sie haben ein schlechtes Gewissen, weil sie nicht genug gegeben hätten. Jesus sagt uns, dass es ok ist, wenn wir wenig geben. Wir sollen so geben, wie wir es können. Wir sind nicht zu etwas verpflichtet, was wir nicht schaffen können. Das sagt auch ein altes lateinisches Sprichwort: „Ultra posse nemo tenetur" – Keiner ist zu etwas verpflichtet, was er nicht kann.

 

Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen.

 

Ich beziehe das jetzt gar nicht auf das Geld. Man kann es natürlich auch wörtlich auf das Geld beziehen, auf das, was man spendet, aber ich beziehe es ganz allgemein auf das, was ich als Christ einsetze, mein Engagement für Jesus. Das gibt inneren Frieden. Man muss sich keine Sorgen darüber machen, was die anderen machen oder nicht machen. Man muss einfach nur klar haben, was man selber tun kann und will. Dann tue ich das, was ich tun kann, z.B. im Ehrenamt. Und dann ist es so wie bei der Brotvermehrung. Wenn ich meinen Teil gebe, dann wird Gott seinen Teil tun. Dann wird es immer gut. Dann dürfen wir auch übernatürliche Wunder erwarten, so wie bei der Brotvermehrung.

 

Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen.

 

Geben wir also immer das, was uns möglich ist! Setzen wir uns nicht unter Druck, etwas zu tun, was wir nicht können! Machen wir uns keine Sorgen über den Mangel, über das, was vielleicht die anderen tun müssten und nicht tun! Tun wir mit Gelassenheit und Freude unseren Teil, und erwarten wir dann von Gott, dass er das ergänzt, was wir nicht schaffen können!

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass wir dir vertrauen dürfen. Du verlangst nicht mehr als wir geben können. Du freust dich über unseren Einsatz, über alles, was wir für dich tun. Ja, Jesus, wir wollen dir unsere Liebe schenken – auch in praktischen Taten, auch im Ehrenamt für die Kirche. Aber wir wollen uns nicht überfordern lassen, nicht unter Druck setzen lassen, nicht auf die Defizite anderer schauen. Hilf uns dabei, zu erkennen, was wir tun können und sollen. Und lass uns das in Freude tun!

 

 

Pastor Roland Bohnen

 

 

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