Donnerstag, 30. November 2017

Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. (Mt 4,20)

FEST DES HL. ANDREAS, APOSTEL

 

 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 4,18-22.

In jener Zeit als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer.
Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.
Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie,
und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus.

 

Tagesimpuls:

 

Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.  (Mt 4,20)

 

Eigentlich waren Simon und Andreas berufstätig. Aber Jesus gibt ihnen eine neue Aufgabe, gibt ihrem Leben einen neuen Sinn. Und sie verlassen tatsächlich ihren Beruf und folgen dem Ruf Jesu. So etwas gibt es bis heute. Das gilt nicht für alle, aber für einige. Die meisten Menschen folgen dem Ruf Jesu, indem sie in ihrem Beruf leben und ihren Glauben dort bezeugen. Aber es gibt auch heute die Berufungen, die den weltlichen Beruf aufgeben und Jesus so nachfolgen, dass sie ganz dem Gebet und der Verkündigung seines Reiches gewidmet sind.

 

Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.

 

Damit stürzten Simon und Andreas sich in eine gewisse Unsicherheit. Das Vertrauen in Jesus war so stark, dass sie das konnten. Man muss eine starke Vertrauensbeziehung haben, damit man seine Sicherheiten aufgeben kann. Das ist ein großer Schritt. Es ist schön zu sehen, wie Jesus diese Vertrauensbeziehung in kürzester Zeit aufbaut, und dann lassen die Apostel dafür alles liegen und stehen.

 

Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.

 

Gleich ob wir Jesus nachfolgen in unserem weltlichen Beruf oder ob wir ganz in der Verkündigung des Reiches Gottes leben, wir selber sind auch jeden Tag gerufen, alles liegen und stehen zu lassen für Jesus. Wir haben immer viel zu tun, und jeden Tag gäbe es genug Gründe, warum wir nicht beten können, weil wir so viele andere Dinge erledigen müssen. Aber Jesus testet auch unser Vertrauen. Vertraust du ihm so sehr, dass du einmal alles liegen und stehen lassen kannst für ihn? Er will nicht, dass wir rennen wie Hamster im Hamsterrad. Er will, dass wir bei ihm Ruhe finden, jeden Tag. Und wir sollen auf ihn hören, damit er uns senden kann, wohin er will.

 

Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.

 

Beginnen wir heute neu damit, Jesus nachzufolgen! Schenken wir ihm unsere Zeit, um auf ihn zu hören! Leben wir in seinem Willen, wo auch immer er uns hingestellt hat, sei es in der Familie, sei es im weltlichen Beruf, sei es im kirchlichen Dienst, sei es als Missionar irgendwo ganz ohne Sicherheit, sei es in einer geistlichen Gemeinschaft.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du auch mich berufen hast. Ich darf dir nachfolgen in meiner Berufung. Weltliche Dinge wollen mich immer wieder binden, festhalten, zurückhalten. Aber ich will deinen Willen tun. Ich will auf dich hören. Ich will mir Zeit nehmen, alles liegen und stehen zu lassen, um bei dir zu sein. Und dann lebe ich deinen Willen, was auch immer meine Tagesaufgabe ist.

 

 

Pastor Roland Bohnen

 

 

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