Mittwoch, 4. Oktober 2023

Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes. (Lk 9,62)

26 Woche im Jahreskreis      Mittwoch

 

EVANGELIUM

Lk 9, 57-62

In jener Zeit

57als Jesus und seine Jünger auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.

58Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.

59Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben.

60Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!

61Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen.

62Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

 

 

Tagesimpuls:

 

Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.  (Lk 9,62)

 

Das Reich Gottes ist die Erfahrung, die wir machen können, dass Jesus in uns ist, dass wir seinen Frieden und seine Freude in uns haben, dass er die Dinge lenkt und fügt; es ist auch das Kreuz, aber so, dass er immer wieder alles in Liebe verwandelt, alles zum Guten lenkt. Darüber hinaus ist das Reich Gottes die Erfahrung, dass mehrere Menschen dies gemeinsam leben und erfahren, dass er in unserer Mitte ist, und zwar spürbar durch seinen Frieden und seine Freude. Diese Erfahrung dürfen wir machen, aber Jesus weist uns darauf hin, dass wir das Reich Gottes dann auch wirklich suchen müssen, es muss unsere höchste Priorität sein. 

 

Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

 

Jesus will uns keine unnötigen Hürden in den Weg gehen. Es gibt einfach bestimmte Dinge, die sind so, die kann man nicht ändern. Ein Lehrer kann nicht einem Schüler sagen, dass zwei plus zwei fünf ist, nur weil er ihn lieb hat. Und Jesus kann uns nicht sagen, dass wir das Reich Gottes auch trotzdem erleben können, auch wenn wir nur lau sein wollen und alles andere wichtiger finden. Wir können alles Mögliche machen und entscheiden, aber wenn wir das Reich Gottes erleben wollen, dann gelten bestimmte Grundregeln. Und das Wichtigste ist, dass wir es wirklich wollen, dass wir es zuerst suchen vor allem anderen. Jesus sagt in der Bergpredigt, dass uns alles andere dazugegeben wird. Mit anderen Worten: Wir werden auch unseren Vater begraben und von unserer Familie Abschied nehmen. Das wird uns dazu geschenkt, wenn wir erst Gottes Reich suchen. Wir müssen uns um diese Dinge keine Sorgen machen, um diese Dinge kümmert sich Gott, wenn wir nur als erstes sein Reich suchen. 

 

Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

 

Was heißt das für uns an diesem heutigen Tag? Wir beginnen mit dem Gebet. Wir beginnen damit, dass wir ihm Zeit schenken. Wir suchen seinen Willen, d.h. wir leben nicht nur einfach nach unserem Gewissen (was auch schon sehr gut ist), sondern wir suchen seinen Willen ausdrücklich im Gebet. Wir wollen seinen Auftrag für diesen Tag heute im Gebet erkennen und annehmen. Und wenn dann besondere Umstände auf uns zukommen, z.B. ein Unfall oder eine Krankheit, oder einer braucht unsere Hilfe, obwohl wir keine Zeit haben, dann suchen wir wieder seinen Willen: „Was soll ich jetzt tun, Jesus? Wie soll ich jetzt reagieren?" Ich glaube, in diesem ausdrücklichen Suchen nach seinem Willen zeigen wir ihm, dass uns das Reich Gottes wirklich wichtig ist. Und dann werden wir es in uns finden. Und denken wir auch an die Kirche, an die Gemeinschaft! Wir sollen das Reich Gottes gemeinsam erleben. Daher muss unser Leben für die Kirche auch einen wichtigen Stellenwert bekommen. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass wir das Reich Gottes nicht erst nach dem Tod erleben dürfen, sondern dass wir schon heute deine Jünger sein dürfen und dein Reich in uns erleben dürfen. Bitte verzeih mir, dass ich immer wieder alles andere wichtiger nehme, dass ich mich von den weltlichen Dingen so sehr ablenken lasse. Ich will dir heute neu vertrauen, dass du dich um all die weltlichen Dinge kümmerst, dass sie mir gar nicht verloren gehen, wenn ich zuerst dein Reich suche. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

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