Dienstag, 3. Oktober 2023

Er wies sie zurecht. (Lk 9,55)

26 Woche im Jahreskreis      Dienstag

 

EVANGELIUM

Lk 9, 51-56

51Als die Zeit herankam, in der Jesus in den Himmel aufgenommen werden sollte, entschloss er sich, nach Jerusalem zu gehen.

52Und er schickte Boten vor sich her. Diese kamen in ein samaritisches Dorf und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen.

53Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war.

54Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir befehlen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet?

55Da wandte er sich um und wies sie zurecht.

56Und sie gingen zusammen in ein anderes Dorf.

 

 

Tagesimpuls:

 

Er wies sie zurecht.  (Lk 9,55)

 

Eine Zurechtweisung ist nichts Schlimmes. Jesus hat das gewiss mit Liebe gemacht, mit derselben Geduld, mit der er auch die Samariter behandelt, mit der er alle Menschen behandelt. Jesus liebt alle Menschen, Juden und Samariter. Wir sollen nichts aus einer spontanen Laune herausmachen, aus dem spontanen Ärger. Man kann Geduld haben und nichts sagen und nichts unternehmen – aus Liebe. Man kann zurechtweisen und Dinge richtig stellen – aus Liebe. Es kommt auf die Situation an. 

 

Er wies sie zurecht.

 

Es ist interessant, zu beobachten, mit wem Jesus Geduld hat und von wem Jesus mehr erwartet. Die Jünger werden zurechtgewiesen, herausgefordert. Die Fremden lässt Jesus in Ruhe. Wer aber schon einen Weg mit Jesus gegangen ist, für den kommen langsam die höheren Stufen des Lernens dran. Der soll langsam lernen, sich nicht unbeherrscht seinen Gefühlen hinzugeben, der soll lernen geduldig, und barmherzig zu sein und seine Feinde zu lieben. 

 

Er wies sie zurecht.

 

Ich lerne noch etwas daraus, was nur die Menschen verstehen, die an Wunder im Namen Jesus glauben. „Sollen wir Feuer vom Himmel fallen lassen?" Die Jünger hatten echt etwas gelernt. Man kann im Namen Jesu den Sturm stillen, man kann in seinem Namen Wunder vollbringen. Davon sind wir Christen heute leider weit entfernt. Aber wenn man einmal in dieser Ebene agiert, wenn man mit dem Übernatürlichen mehr vertraut ist, dann muss man auch lernen, damit richtig umzugehen. Damit spielt man nicht. Wir können und dürfen im Namen Jesu Wunder wirken, auch wenn wir da noch sehr in den Kinderschuhen stecken. Aber wir dürfen und können in dieser Vollmacht nur dann agieren, wenn es im Willen Gottes geschieht. Es geht bei den Wundern nicht um Zaubern, nicht darum, dass wir etwas für uns Vorteilhaftes erwirken. Es geht allein um den Willen Gottes, und der ist Liebe und Barmherzigkeit, auch für die Feinde. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du uns lehrst, so zu werden wie du, barmherzig und liebevoll, geduldig, und nicht unbeherrscht. Hilf uns, unseren Zorn und Ärger in Zaum zu halten. Bewahre uns davor, im Zorn andere Menschen zu verletzen. Hilf uns aber auch, anzuknüpfen an die Erfahrungen der Jünger, die Wunder in deinem Namen erlebt und aus deiner Vollmacht gewirkt hatten. Lass uns deine Wunder erleben und ganz in deinem, Willen leben. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

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