Montag, 23. Oktober 2023

Der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt. (Lk 12,15)

29 Woche im Jahreskreis     Montag

 

EVANGELIUM

Lk 12, 13-21

In jener Zeit

13bat einer aus der Volksmenge Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen.

14Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht?

15Dann sagte er zu den Leuten: Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt.

16Und er erzählte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte.

17Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll.

18Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen.

19Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink, und freu dich des Lebens!

20Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast?

21So geht es jedem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist.

 

 

Tagesimpuls:

 

Der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt.  (Lk 12,15)

 

Wenn wir uns bewusst machen, dass der Sinn des Lebens darin besteht, für Gott zu leben, dann finden wir Freiheit. Wenn der Heilige Geist in uns wirkt, dann sehnen wir uns nach dieser Freiheit, wir wollen nichts anderes. Wir wollen nicht verstrickt sein in die Dinge dieser Welt, die doch nicht glücklich machen. 

 

Der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt.

 

Aber warum geschieht es, dass wir uns doch immer wieder vom Weltlichen so sehr ablenken lassen, dass wir uns darin verlieren? Manche leben nur für ein Hobby, um das sich alles dreht. Manche sind wirklich sehr geldgierig und geizig, bei ihnen dreht sich alles ums Geld. Wir wissen alle, wie viele Laster es gibt, um die unser Leben zeitweise kreisen kann. In solchen Momenten verlieren wir Gott aus den Augen. Dann sind wir nicht mehr frei. Wir sind wie besessen von dem, was uns so sehr beschäftigt, was wir nicht loslassen können. 

 

Der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt.

 

Die regelmäßige Beichte ist eine große Hilfe, mehr in die Freiheit zu finden. Bei der Gewissenserforschung stellen wir fest, was uns immer wieder gefangen nimmt, was uns ablenkt vom eigentlichen Sinn des Lebens. Und im Sakrament der Beichte finden wir neue Freiheit. Jesus wirkt sehr kraftvoll in der Beichte, und durch sie empfangen wir eine Freiheit, die wir ohne sie nicht erreicht hätten. Durch die regelmäßige Beichte wird uns geschenkt, dem Sinn des Lebens entsprechend leben zu können. 

 

Der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt.

 

Die Ablenkungen kommen nicht nur aus unserer Natur, sondern auch vom Teufel. Daher wird es immer Versuchungen geben. Und ich sehe nirgendwo in der Tradition der Kirche, dass das Bußsakrament nur für Anfänger im Glauben wichtig wäre. Offensichtlich brauchen alle Christen dieses Sakrament, weil eben die Versuchungen nicht nachlassen. Es ist ebenso wie die Vater-Unser-Bitte „vergib uns unsere Schuld". Die beten wir alle jeden Tag mehrmals. Es wird voraussichtlich nicht der Punkt kommen, wo wir diese Bitte überspringen könnten, weil wir das nicht mehr brauchen würden. Und ebenso wird – so wie ich es jetzt sehe – nie der Punkt kommen, wo wir keine Beichte mehr brauchen. Im Leben der Heiligen findet man jedenfalls nirgendwo, dass einer gesagt hätte, dass er ab einem gewissen Zeitpunkt die Beichte nicht mehr gebraucht hätte. Der Teufel versucht uns, die Freiheit zu nehmen. Und nur durch die sakramentale Gnade können wir frei bleiben gefestigt werden, dem Sinn des Lebens entsprechend zu leben.  

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du uns hilfst, dem Sinn unseres Lebens entsprechend zu leben. Wenn wir so leben, dann finden wir Freiheit, dann finden wir Glück. Bitte hilf uns, die Ablenkungen und Versuchungen zu überwinden, die uns daran hindern wollen. Schenke uns immer wieder neue Freiheit. Wir beten heute besonders für alle, die geizig und geldgierig sind, dass sie die Freiheit und das Glück finden. Hilf aber auch uns allen, unsere Versuchungen zu überwinden. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Heiliger Schutzengel hilf mir mich mehr für den Reichtum des (meines) Glaubens einzusetzen anstatt den "vergänglichen Werten"  Beobachtung zu schenken. Hl. Johannes von Capestrano und
    Hl. Severin, bitte helft mir, dass ich meine tägliche Glaubensernte  gemessen am Maß der Gebote Gottes, am Ende des Tages in meine kleine Herzenskammer einfahre. Somit habe ich genug für die kommende Nacht und auch noch für den Beginn des Neuen Tages.
    Amen

    Steht doch in Lk,637  ..

    So seid nun nicht besorgt um den morgigen Tag! Denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seinem Übel genug. 

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