Mittwoch, 9. August 2023

Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden. (Joh 4,22)

9. August

HL. TERESIA BENEDICTA VOM KREUZ

Märtyrin, Ordensfrau

Fest

 

 

EVANGELIUM

Joh 4, 19-24

19Die Frau sagte zu Jesus: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.

20Unsere Väter haben auf diesem Berg Gott angebetet; ihr aber sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten muss.

21Jesus sprach zu ihr: Glaube mir, Frau, die Stunde kommt, zu der ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.

22Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden.

23Aber die Stunde kommt, und sie ist schon da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden.

24Gott ist Geist, und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.

 

 

Tagesimpuls:

 

Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden.  (Joh 4,22)

 

Wir können die Nase rümpfen, wie negativ Jesus über die anderen Religionen spricht. Sie beten an, was sie nicht kennen. Das heißt doch, dass sie keine wirkliche Erkenntnis von Gott haben, solange sie Jesus nicht kennen, den Juden Jesus, der das Heil bringt. Aber in allen anderen Lebensbereichen akzeptieren wir es, wenn jemand eine Erkenntnis hat, die wir noch nicht haben. So können wir von ihm lernen. Warum können wir nicht akzeptieren, dass Jesus die Gotteserkenntnis hat, die er uns Menschen schenken will. Warum müssen wir dann behaupten, dass alle Religionen gleich wären? Kann es nicht im Bereich der Religionen auch einen Fortschritt geben, so wie in allen anderen Lebensbereichen? Der Erfinder des elektrischen Stroms hat der Welt diese Erfindung gebracht. Und die ganze Welt hat diese Erfindung als Fortschritt übernommen. Niemand würde sagen: „Öllampen oder Kerzen sind genauso gut wie elektrischer Strom, Hauptsache Licht." Jesus hat uns die Gotteserkenntnis gebracht. Durch Jesus können wir Gott kennen. Die anderen Religionen beten an, was sie nicht kennen, sie kennen Gott nicht. 

 

Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden.

 

Im Gegensatz zum eher magischen Religionsverständnis, dass es auf einen bestimmten Berg ankäme, betont Jesus, dass Gott Geist ist. Aber um das Missverständnis auszuschließen, dass Gott ein numinoser nicht näher greifbarer Geist wäre, fügt er gleich hinzu: „und in der Wahrheit". Die Wahrheit, das ist er selbst, wie er in Joh 14,6 klar betont: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." Jesus beschreibt also hier eine Balance: Er ist Geist, aber er ist auch ganz klar definiert in Jesus Christus, er hat klar und deutlich gesprochen und man kann die Wahrheit erkennen. Wir haben durch Jesus Gebote, die wir nicht relativieren dürfen. Daran stoßen sich zwar viele Menschen, aber Jesus ist in die Welt gekommen, um uns die Wahrheit zu bringen. Dahinter können wir nicht mehr zurück. 

 

Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden.

 

Was können wir nun davon mitnehmen in den Alltag? Wir haben einen sehr großen Schatz bekommen in der Offenbarung, die Jesus uns geschenkt hat. Was machen wir daraus? Schöpfen wir die Gnaden aus, die Jesus uns geschenkt hat? Oder leben wir wie alle anderen Menschen, die diese Gotteserkenntnis noch nicht haben? Und bezeugen wir unsere Gotteserkenntnis? Oder bleiben wir politisch korrekt, indem wir die Überzeugung teilen, dass alle Religionen gleich wären und dass Jesus keinen Fortschritt gebracht hätte? 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du die Wahrheit bist, dass du dich uns geschenkt hast. Ich kann dich nicht relativieren. Entweder du bist die Wahrheit, oder du bist sie nicht. Ich will dich auch nicht relativieren, egal, was die Welt denkt. Du bist mein absoluter Herr, und es gibt niemanden, der dir gleich wäre. Jesus, hilf mir, deine Wahrheit noch mehr zu bezeugen, mit Liebe und Überzeugungskraft, ohne Menschen zu ärgern oder zu verletzen. Zeige mir, wie ich dich bezeugen kann, ohne aufdringlich zu sein, aber gleichzeitig auch in der Dringlichkeit, denn es ist nicht egal, ob wir dich annehmen oder nicht. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Hl. Teresia Benedicta vom Kreuz
    ( Edith Stein) bitte für mich, dass ich noch mehr mich in Jesus hineinfallen kann, damit ich im Glauben-wachsen, in der Demut-reifen kann und in der Anbetung so bete, wie es Gott gefällt. Hl. Teresia Benedicta vom Kreuz, bitte hilf mir dass ich im Geist und in der Wahrheit anbete. Alles zur Ehre Gottes.  Amen

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