Samstag, 19. August 2023

Da entgegnete sie: Ja, Herr! Aber selbst die kleinen Hunde essen von den Brotkrumen, die vom Tisch ihrer Herren fallen. (Mt 15,27)

20 Sonntag im Jahreskreis   

Evangelium                                                                                                  Mt 15, 21–28

In jener Zeit
21zog sich Jesus in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück.
22Und siehe, eine kanaanäische Frau aus jener Gegend kam zu ihm
und rief: Hab Erbarmen mit mir,
Herr, du Sohn Davids!
Meine Tochter wird von einem Dämon gequält.
23Jesus aber gab ihr keine Antwort.


Da traten seine Jünger zu ihm
und baten: Schick sie fort,
denn sie schreit hinter uns her!
24Er antwortete:
Ich bin nur
zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.
25Doch sie kam,
fiel vor ihm nieder
und sagte: Herr, hilf mir!
26Er erwiderte:
Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen
und den kleinen Hunden vorzuwerfen.
27Da entgegnete sie: Ja, Herr!
Aber selbst die kleinen Hunde
essen von den Brotkrumen,
die vom Tisch ihrer Herren fallen.
28Darauf antwortete ihr Jesus:
Frau, dein Glaube ist groß.
Es soll dir geschehen, wie du willst.
Und von dieser Stunde an
war ihre Tochter geheilt.

 

Tagesimpuls:

 

Da entgegnete sie: Ja, Herr! Aber selbst die kleinen Hunde essen von den Brotkrumen, die vom Tisch ihrer Herren fallen.  (Mt 15,27)

 

Wir sehen hier, was die Fürbitte verändern kann. Es stellt sich aus unserer menschlichen Sicht so dar, dass die Fürbitte den Willen Gottes ändern kann. Selbstverständlich wissen wir, dass Jesus nur etwas tut, was im Plan Gottes ist. Aber dennoch scheint unser menschliches Mitwirken so wichtig zu sein, dass nur dadurch Gottes Heilshandeln freigesetzt werden kann. Wir denken auch an Maria, die auf der Hochzeit zu Kana Jesus zum Handeln bewegt hat. Jesus hatte zuvor noch geantwortet: „Was habe ich mit dir zu tun, meine Stunde ist noch nicht gekommen." 

 

Da entgegnete sie: Ja, Herr! Aber selbst die kleinen Hunde essen von den Brotkrumen, die vom Tisch ihrer Herren fallen.

Jesu Antwort ist bei der Hochzeit zu Kana so wie auch hier zunächst zurückweisend. Warum macht er das? Will er das Selbstbewusstsein der Beter stärken? Sollen sie sich noch mehr bewusst werden: „Ich bin ein Gotteskind, und ich habe das Recht, mit meinem Gott zu reden!" Auch die Kanaaniter sind Gotteskinder, und auch sie dürfen den Herrn anrufen! 

 

Da entgegnete sie: Ja, Herr! Aber selbst die kleinen Hunde essen von den Brotkrumen, die vom Tisch ihrer Herren fallen.

Wir können dieses Evangelium nicht vollständig verstehen. Aber eine Sache können wir mitnehmen: Beten lohnt sich. Manchmal muss man im Gebet nachhaken, immer wieder beten. Mehrere Heilungen, von denen ich weiß, sind nach langem kontinuierlichen Gebet geschenkt worden. Da hätte man Grund gehabt, vorschnell aufzugeben und zu denken: „Ich soll wohl nicht geheilt werden." Wenn so etwas geschieht, dann könnten das Gelegenheiten sein, wo ich meine Identität als Kind Gottes stärken soll. Ich bin kein „Hund", den Jesus wegschickt, sondern ich bin ein Gotteskind. Durch diese Prüfungen soll mein Glaube wachsen! 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du auch nach anfänglichem Zögern vielen Menschen hilfst. Wir verstehen dein Zögern nicht, auch wenn wir manche Erklärungen finden können. Hilf uns, aus deinem Zögern das Beste zu machen. Hilf uns, dass wir dadurch unseren Glauben und unsere Identität als Kinder Gottes stärken. Schenke uns die Ausdauer im Gebet, dass wir nie den Glauben verlieren.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus,  ausgerechnet eine Heidin kommt auf dich zu. Sie ist mutig,  denn sie schreit laut hinter dir her. Indem sie laut schreit, wird sie zu einer Bekennerin im Glauben an dich Gottes Sohn. Die Jünger wollen sie abdrängen, doch die bleibt hartnäckig und spricht dich als HERR an. Dass bedeutet für mich,  sie erkennt dich als GottesHerr an. Sie handelt wie eine Mutter handelt in Nächstenliebe, denn ihren Kindern und dem jüdischen Volk würde sie niemals etwas wegnehmen wollen. Herr Jesus Christus,  bitte hilf auch mir, dass ich in meinem Glaubensleben erfahre und erkennen darf, welche Wirkkraft - Dynamik von den Brotresten ausgeht, wenn diese von Deinem Heiligen Tisch herunterfallen.

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