Freitag, 23. Februar 2018

Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein. (Mt 5,22)

01 Woche der Fastenzeit     Freitag

 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 5,20-26.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein.
Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du gottloser Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.
Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,
so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.
Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und du wirst ins Gefängnis geworfen.
Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.

 

Tagesimpuls:

 

Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein.  (Mt 5,22)

 

Jesus will, dass wir alle ein ganz reines Herz haben. Wenn wir uns durch das Böse, das uns angetan wurde, provozieren lassen, unsererseits böse zu werden gegen einen Menschen, dann ist der böse Geist auf uns übergesprungen. Jemand tut mir Böses an. Der böse Geist, der in ihm ist, will auf diese Weise auf mich überspringen. Wenn ich nun wirklich böse werde, dann hat er es geschafft. Jesus will, dass wir verhindern, dass das geschieht. Wir sollen ein reines Herz behalten.

 

Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein.

 

Es gibt nur einen Weg, wie das geschehen kann: Wir müssen immer wieder verzeihen. Wir können sowieso keine Gerechtigkeit herstellen. Das kann nur Gott, und er wird es tun. Unsere Aufgabe ist eine ganz andere. Wir sollen alle Menschen lieben. Wir sollen die Liebe und die Barmherzigkeit, die Gott uns schenkt, in die Welt hinein schenken. Wir sollen so leben wie Jesus gelebt hat. Jesus wurde angeklagt, verleugnet, gehasst, verspottet, gefoltert und getötet. Jesus hat nicht mit Hass, Verachtung, Zorn oder Rache reagiert. Er hat auch die Menschen geliebt, die ihm Böses getan haben, Er hat ein reines Herz gehabt und war allen Menschen in gleicher Weise wohl gesonnen, auch seinen Feinden. So sollen wir es auch machen. Das Böse darf es nicht schaffen, uns auf seine Seite zu ziehen.

 

Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein.

 

Es ist nicht leicht, ein reines Herz zu bewahren, wenn andere uns Böses antun. Das kann nur geschehen durch die übernatürliche Hilfe Gottes. Wir müssen in engem Kontakt mit Jesus bleiben, damit er so in uns wirken kann. Ich meine, wir brauchen auch die häufige Beichte, um wirklich ein reines Herz zu bekommen und zu bewahren. Es ist ganz klar, dass wir das nicht aus eigener Kraft, sondern nur durch Gottes Hilfe können.

 

Gebet:

Jesus, ich will ein reines Herz haben. Du hast mein Herz bisher noch nicht so sehr geprüft. Vielleicht kommen noch Situationen in meinem Leben, wo Menschen mir sehr schwer zusetzen. Bitte hilf mir, dass ich deine Barmherzigkeit an die Menschen weiterschenken kann, vor allem an die, die mir Böses tun. Hilf mir, dass ich immer wieder verzeihen kann, so wie du es getan hast. Und wenn ich tief in meinem Unbewussten noch Zorn habe gegen Menschen, denen ich noch nicht verziehen habe, dann zeige mir das, damit ich auch dort Frieden finden kann.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 

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