Donnerstag, 8. Februar 2018

Weil du das gesagt hast, sage ich dir: Geh nach Hause, der Dämon hat deine Tochter verlassen. (Mk 7,29)

05 Woche im Jahreskreis     Donnerstag

 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 7,24-30.

In jener Zeit brach Jesus auf und zog von dort in das Gebiet von Tyrus. Er ging in ein Haus, wollte aber, dass niemand davon erfuhr; doch es konnte nicht verborgen bleiben.
Eine Frau, deren Tochter von einem unreinen Geist besessen war, hörte von ihm; sie kam sogleich herbei und fiel ihm zu Füßen.
Die Frau, von Geburt Syrophönizierin, war eine Heidin. Sie bat ihn, aus ihrer Tochter den Dämon auszutreiben.
Da sagte er zu ihr: Lasst zuerst die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen.
Sie erwiderte ihm: Ja, du hast recht, Herr! Aber auch für die Hunde unter dem Tisch fällt etwas von dem Brot ab, das die Kinder essen.
Er antwortete ihr: Weil du das gesagt hast, sage ich dir: Geh nach Hause, der Dämon hat deine Tochter verlassen.
Und als sie nach Hause kam, fand sie das Kind auf dem Bett liegen und sah, dass der Dämon es verlassen hatte.

 

Tagesimpuls:

 

Weil du das gesagt hast, sage ich dir: Geh nach Hause, der Dämon hat deine Tochter verlassen.  (Mk 7,29)

 

Eigentlich wollte Jesus in dieser Gegend keine Wunder wirken. Jesus hat eine Reihenfolge. Erst sollen die Juden drankommen, die Kinder Gottes. Die Welt ist sehr groß, und Jesus musste an einer Stelle beginnen. Er konnte nicht die ganze Welt gleichzeitig versorgen. Aber Jesu Liebe ist wie ein Glas, das überläuft. Seine Liebe strömt über, und er kann sich nicht zurückhalten, wenn die heidnische Frau ihn voller Liebe bittet.

 

Weil du das gesagt hast, sage ich dir: Geh nach Hause, der Dämon hat deine Tochter verlassen.

 

Durch ihre Bitte hat die Dame tatsächlich die Möglichkeit, eine von Gott anscheinend gesetzte Ordnung zu durchbrechen. Sie hätte allen Grund gehabt, sich unwürdig zu fühlen. Sie hätte sich mit Jesu Erklärung zufriedengeben können: „Erst sind die Kinder dran, ihr kommt erst später." Aber durch ihr Dranbleiben bekommt sie Erfolg. Zumindest sieht es so aus, dass Jesus für sie sogar die Pläne Gottes ändert.

 

Weil du das gesagt hast, sage ich dir: Geh nach Hause, der Dämon hat deine Tochter verlassen.

 

In deinem und in meinem Leben mag es auch noch manches Unreine geben. Und vielleicht kommt uns Christen auch immer wieder der Gedanke, dass wir nicht würdig wären auf Grund unserer Sünden. Aber hier haben wir den Beweis! Jesus hilft! Wir müssen nicht warten, bis wir würdig sind oder uns würdig fühlen. Wir können und sollen Jesus bitten mit dem Gottvertrauen dieser heidnischen Frau. Jesus wird ganz sicher auch unsere Unreinheit vertreiben, denn er will, dass alle Menschen gerettet werden. Und heute gibt es einen Unterschied zu damals. Heute ist Jesus universal für alle Menschen da. Seine leibliche Gegenwart ist in die Eucharistie übergegangen. Er lebt in der Kirche, überall dort, wo er verkündet wird. Jesus muss sich nicht mehr auf eine irdische Reihenfolge beschränken wie damals, als er in Israel gelebt hat. Alle Menschen in allen Ländern können Jesus gleich nah sein. Jetzt sind wir es allein, die wir die Nähe zu Jesus bestimmen, je nachdem, wie sehr wir ihn suchen.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass ich mich nicht unwürdig fühlen muss, im Gegenteil. Du wartest darauf, mich zu heilen und alle Unreinheit von mir zu vertreiben. Du bist für die Sünder in die Welt gekommen, und du willst alle Menschen retten. Danke, dass ich zu dir kommen darf, um für mich und für meine Mitmenschen zu beten. Jesus, ich vertraue dir.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

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