Mittwoch, 21. Februar 2018

Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein. (Lk 11,30)

01 Woche der Fastenzeit     Mittwoch

 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 11,29-32.

In jener Zeit, als immer mehr Menschen zu Jesus kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona.
Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.
Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.
Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.

 

Tagesimpuls:

 

Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.  (Lk 11,30)

 

Zeichen müssen nicht immer große Wunder sein. Ein Zeichen von Gott kann auch die Begegnung mit einem Menschen sein. Gott schickt einen Menschen zu dem, dem er ein Zeichen geben will. Die Tatsache, dass in einem bestimmten Moment genau dieser Mensch in mein Leben eingetreten ist, das ist dann das Zeichen. Jona hat in Ninive keine Wunder gewirkt. Die Tatsache, dass er kam und dort predigte, das war das Zeichen, das Gott den Menschen von Ninive geschenkt hat. Und genauso ist Jesus das Zeichen, das Gott den Menschen von Israel geschenkt hat. Dabei hat Jesus zusätzlich noch viele Wunder gewirkt. Es verwundert einen, dass die Menschen dann immer noch Zeichen von ihm gefordert haben, obwohl er doch schon so viele gewirkt hatte.

 

Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.

 

Offenbar nützen die Wunder gar nicht so viel bei den Menschen, die nicht glauben wollen. In Johannes 11 fassen die Pharisäer und Hohepriester sogar den Todesbeschluss gegen Jesus, nachdem er sein größtes Wunder gewirkt hatte: Die Auferweckung des Lazarus, nachdem dieser schon drei Tage im Grab lag. Wunder führen nicht zwingend zum Glauben, wie man meinen könnte. Auch die Wunder lassen die Entscheidung des einzelnen offen. Sie provozieren, können dann aber sogar zur weiteren Verhärtung im Unglauben führen. Vielleicht ist das Zeichen, das Gott gibt, indem er einen Menschen schickt, bei den Ungläubigen noch effektiver als ein Wunder. Zwingend ist nichts. Immer bleibt der Mensch frei, Ja oder Nein zu sagen.

 

Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.

 

Vielleicht sind wir für viele Menschen solche Zeichen von Gott. Achten wir daher darauf, wie wir leben und wie wir die Menschen ansprechen! Gott gebraucht uns vielleicht sogar mehr als uns bewusst ist. Vielleicht will Gott uns bei manchen Menschen als seine Propheten gebrauchen wie Jona. Wir sollen die Menschen an Gott erinnern und zum Leben mit Gott aufrufen. Das sind wir Gott und unseren Mitmenschen schuldig.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du unser Zeichen bist. Du bist in unser Leben gekommen. Ich soll jetzt auch ein Zeichen sein für die anderen Menschen. Ich leide darunter, dass sich viele offensichtlich nicht berühren lassen. Aber dieser Schmerz soll mir nicht den Blick verstellen für das viele, das du durch mich wirkst. Und die Menschen warten auf deine Botschaft, auf deine Zuwendung. Es ist nicht so, als wenn sich alle abwenden würden. Es gibt auch viele, die sich dir zuwenden wollen. Hilf mir, ein guter Zeuge zu sein für dich.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

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