Samstag, 13. April 2024

Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht. (Lk 24,39)

03 Sonntag der Osterzeit 
Evangelium                                                                                                  Lk 24, 35–48
Die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren,
35erzählten den Elf und die mit ihnen versammelt waren,
was sie unterwegs erlebt
und wie sie Jesus erkannt hatten,
als er das Brot brach.
36Während sie noch darüber redeten,
trat er selbst in ihre Mitte
und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
37Sie erschraken und hatten große Angst,
denn sie meinten, einen Geist zu sehen.
38Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt?
Warum lasst ihr in eurem Herzen Zweifel aufkommen?
39Seht meine Hände und meine Füße an:
Ich bin es selbst.
Fasst mich doch an
und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen,
wie ihr es bei mir seht.
40Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße.
41Als sie es aber vor Freude immer noch nicht glauben konnten
und sich verwunderten,
sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier?
42Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch;
43er nahm es und aß es vor ihren Augen.
44Dann sagte er zu ihnen:
Das sind meine Worte,
die ich zu euch gesprochen habe, als ich noch bei euch war:
Alles muss in Erfüllung gehen,
was im Gesetz des Mose,
bei den Propheten und in den Psalmen
über mich geschrieben steht.
45Darauf öffnete er ihren Sinn
für das Verständnis der Schriften.
46Er sagte zu ihnen: So steht es geschrieben:
Der Christus wird leiden
und am dritten Tag von den Toten auferstehen
47und in seinem Namen
wird man allen Völkern Umkehr verkünden,
damit ihre Sünden vergeben werden.
48Angefangen in Jerusalem, seid ihr Zeugen dafür.
 
Tagesimpuls:
 
Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.  (Lk 24,39)
 
Jesus zeigt und betont, dass er leibhaftig von den Toten auferstanden ist. Das fällt den Menschen – damals wie heute – schwer zu glauben. Dass Gott Geist ist, ein höheres geistiges Wesen, das fällt vielen leichter zu glauben. Das erschließt sich dem natürlichen Verstand. Es gibt zwar auch Materialisten, die glauben, dass alles nur aus Materie besteht. Aber viele glauben doch, dass es auch etwas Geistiges gibt, und viele glauben auch an Gott als höheres geistiges Wesen. 
 
Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.

Da aber die meisten Menschen nicht wirklich mit Gott etwas zu tun haben, können sie sich nicht vorstellen, dass Gott hier in der materiellen Welt wirken würde. Ein höheres geistiges Wesen, mit dem man praktisch nichts zu tun hat, ja, das kann man sich irgendwie vorstellen. Aber z.B., dass Jesus durch die Kraft Gottes über das Wasser geht, dass er fünf Brote verwandelt, dass fünftausend Menschen davon satt werden, dass er von den Toten aufersteht und mit einem neuen echten Leib nicht nur erscheint, sondern dass man ihn anfassen kann und er  mit den Jüngern isst, das kann man sich nicht vorstellen. 
 
Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.

So ist es auch bis heute. Wenn z.B. jemand sagt, dass er durch Gebet und die Hilfe Gottes von einem körperlichen Leiden befreit wurde, dann ist das sehr schwer zu glauben. Dann vermuten die meisten, dass es Einbildung wäre, oder eine Art psychosomatischer Zusammenhang. Aber man kann sich nicht vorstellen, dass Gott in der konkreten materiellen Welt irgendwie wirken würde. 
 
Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.

Aber Gott ist real, auch in dieser Welt. Die Tatsache, dass viele mit ihm praktisch nichts zu tun haben, heißt nicht, dass er nicht real wäre. Wir glauben, dass er real in der Eucharistie gegenwärtig ist, im Fleisch, in seinem Leib. Und wir glauben, dass er in der realen materiellen Welt wirken kann, dass es auch heute wie zu allen Zeiten Wunder gibt, die wir nicht erklären können, außer durch das Wirken Gottes. Und wir glauben, dass das Leben nach dem Tod real und leibhaftig sein wird, wie wir an der Auferstehung Jesu erkennen. 
 
Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.

Je mehr Kontakt wir mit Gott bekommen, umso mehr werden wir das selbst erkennen. Dann begreifen wir, dass Beten Sinn macht, weil Gott mit Hilfe unseres Gebets in der Welt real etwas bewirken will. Er will nicht nur, dass wir konkret und real lieben, sondern auch, dass wir durch unser Gebet seinem realen Einwirken in die Welt den Weg bereiten. 
 
Gebet: 
Jesus, du bist nicht nur Geist und Gedanke, du lebst real in unserer Welt in der Eucharistie in jeder Kirche. Du willst real in unserem Leben wirken. Bitte öffne uns, damit wir für dich und dein Wirken offen sind. Bitte stärke unseren Glauben, damit wir diesen Glauben auch an unsere Mitmenschen weitergeben können. 
 
 
Pastor Roland Bohnen 
www.tagesimpuls.org 
 

5 Kommentare:

  1. Halleluja. Halleluja.
    Herr Jesus, erschließ uns die Schrift!
    Lass unser Herz entbrennen, wenn du zu uns redest.
    Halleluja.

    ZUM EVANGELIUM Die Nachricht vom leeren Grab ist noch keine Osterbotschaft. Erst die persönliche Gegenwart des Auferstandenen und sein helfendes Wort haben den Jüngern die Augen geöffnet. Sie lernen die Schrift verstehen und begreifen die Absicht Gottes in dem, was geschehen ist. Die Auferstehung Jesu ist die Erfüllung der Schrift und ein Neubeginn der Geschichte Gottes mit den Menschen. Gott macht den Anfang, er vergibt die Sünden.

    Evangelium
    Lk 24, 35–48
    So steht es geschrieben: Der Christus wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen.

    AntwortenLöschen
  2. J. Lorber, Bd.8, Kap.53, Vers: 5+9+10

    [5] Sage Ich: "Wahrlich, um was du den Vater, den du nun kennst, bitten wirst in Meinem Namen, das wird dir auch gegeben werden! Darum sei du stets voll Trost und voll der wahrsten und lebendigsten Zuversicht; denn Ich werde, so du in lebendigen Glauben und in der Liebe zu Mir verharrst, stets bei dir sein und werde dich führen und leiten, wie auch jeden, der deines Glaubens und deiner Liebe sein wird!"

    [9] Sage Ich: "Was menschenhände schufen, das können sie auch zerstören. Denn es sind die Menschen überhaupt geschickter im zerstören als im Schaffen, und so werden sie zur rechten Zeit auch Meister dieser starken Mauern werden. Ich sage euch: Nicht ein Stein wird auf dem anderen gelassen werden! In ein paar Jahrhunderten werden die Menschen die Stelle suchen, auf welcher noch der Tempel steht, und werden sie nicht finden."

    [10] "Wie war es denn zu den Zeiten Noahs vor der großen Flut? Ich habe euch das gezeigt vor einigen Tagen! Konnten die Menschen jener Zeit sogar Berge zerstören, wodurch die inneren Gewässer der Erde zum Ausbruch kamen und die Frevler ersäuften, also werden die Menschen umso leichter mit dieser Mauer fertig werden zur rechten Zeit!"

    Halleluja - Amen.

    AntwortenLöschen
  3. Persönlicher Nachtrag, zum
    heutigen Evangelium, Lk. 24,35-48

    Um Zeugen des wahren Christus zu sein, ist es daher unerlässlich, dass die Jünger – in erster Linie – lernen, seinen vom Leiden gezeichneten Körper zu erkennen. Eben dazu gibt uns ein früher Autor die folgende Empfehlung: „Jeder, der weiß, dass das Osterlamm für ihn geopfert wurde, muss verstehen, dass sein Leben beginnt, als Christus gestorben ist, um uns zu retten“. Überdies hat der Apostel die Schrift intelligent zu verstehen, gelesen im Lichte des über die Kirche ausgegossenen Geistes der Wahrheit.

    Darum zeigt Jesus den Jüngern, nachdem er sie ein bisschen zur Ruhe gebracht hat, seine Hände und Füße. Jünger aber können es "vor Freude immer noch nicht glauben". Das kennen wir ja auch an uns, dass wir etwas "vor Freude nicht glauben können", wenn z.B. völlig überraschend ein ganz lieber Besuch vor der Tür steht.

    Halleluja - Amen..

    AntwortenLöschen
  4. Lieber Roland Bohnen, habe gerade Deine Predikt auf Radio Horeb gehört, auch beim Heilungs-Gebet fällt mir auf, daß Du sehr sehr lange predigst, bis ich nicht mehr weiß_ wo es lang geht.Sorry_ein Lobpreis

    AntwortenLöschen
  5. Ja lieber Roland ein Lobpreis greift ein Thema auf und wiederholt es,ja 2x oder 4x usw. Da bin ich bei Gott.
    Bin ja schon 66+ vielen Dank ♡•♡

    AntwortenLöschen

Unser nächster Livestream

Unsere Livestreams finden sie auf dem YouTube-Kanal der Kirche Selfkant: youtube.com/@KircheSelfkant

oder hier: