Mittwoch, 1. Mai 2024

Jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. (Joh 15,2)

05 Woche der Osterzeit       Mittwoch

 

EVANGELIUM

Joh 15, 1-8

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

1Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.

2Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.

3Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.

4Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.

5Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.

6Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.

7Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.

8Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

 

 

Tagesimpuls:

 

Jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.  (Joh 15,2)

 

Das betrifft uns. Wir sind die Reben, und wir bringen Frucht. Viele meinen, dann müsste es doch gut sein, dann ist doch alles ok. Aber da kommt die Versuchung zum Pharisäer-Sein zu uns! Ich bin ok. Ich bin ein guter Christ. Ich tue doch schon alles. Die anderen müssten mal bessere Christen werden. Und hier sehen wir, dass wir noch lange keine guten Christen sind, wir sind voller Stolz, wir müssen gereinigt werden. 

 

Jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.

 

Alle unglücklichen Umstände in unserem Leben, alles Böse, was uns angetan wird, dient zu dieser Reinigung. Natürlich ist Gott nicht schuld am Bösen. Aber in seiner allmächtigen Vorsehung kann er das sehr gut als eine Art Trainingsparcours verwenden für unser Üben der Nächstenliebe, für unser Wachsen im Gottvertrauen, für unsere Hingabebereitschaft, für unsere Heiligung. Das ist die Reinigung, von der Jesus spricht. Gott nutzt alle widrigen Umstände, um uns zu reinigen. 

 

Jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.

 

Wenn das so ist, dann könnten wir für alles Leid sogar danken, denn es reinigt uns und hilft uns, heilig zu werden, und das wollen wir doch. Oder etwa nicht? Wenn wir es nicht wollen, dann zeigt das umso deutlicher, dass wir die Reinigung brauchen. Ich persönlich glaube, dass wir die Reinigung ein Leben lang brauchen. Und sogar nach dem Tod gibt es noch ein Purgatorium, eine Reinigung, denn nichts Unreines kann in den Himmel kommen (Offb 21,17). 

 

Gebet: 

Jesus, ich sehne mich nach der Reinigung. Ich will zwar kein Leid, aber so, wie es jetzt ist, kann es auch nicht bleiben. Ich erkenne, dass ich die Reinigung brauche, auch wenn es weh tut. Bitte reinige mich immer mehr, damit ich bereit bin, in den Himmel zu kommen. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

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