Freitag, 19. April 2024

Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. (Joh 6,53)

03 Woche der Osterzeit       Freitag

 

EVANGELIUM

Joh 6, 52-59

In jener Zeit

52stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?

53Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.

54Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.

55Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank.

56Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.

57Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.

58Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.

59Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.  (Joh 6,53)

 

Ist das Leben, was Jesus meint, eine wahrnehmbare Qualität in unserer Erfahrung? Oder ist es etwas, was man nicht spürt, was aber objektiv in uns vorhanden ist? Ich glaube, dass man es wahrnehmen, spüren kann, oder sich zumindest bewusst machen muss. Wenn jemand von der Liebe Gottes spricht, und für mich ist das so, wie wenn jemand sagt, dass in China gerade ein Sack Reis umfällt, das kann doch nicht der Sinn sein. Gott würde uns seine Liebe schenken, aber für uns wäre das nur eine nicht wahrnehmbare Tatsache! Ich glaube, dass unser Glaube, unsere Gottesbeziehung eine Liebe ist, die in uns etwas verändert, die in uns einen Unterschied macht, die wir in uns wahrnehmen können. 

 

Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.

 

Dieses göttliche Leben ist in uns vorhanden, wenn wir mit Jesus verbunden bleiben durch die Eucharistie, so sagt er es zumindest. Viele, die zu faul sind, sich auf den Weg zur Kirche zu machen, werden einwenden, dass sie das göttliche Leben auch ohne die Messe in sich haben, und dass sie auch zum Himmel kommen. Aber wie verträgt sich das mit diesen Aussagen Jesu? Wir müssen doch fragen, wer hat Recht? Der, der meint, er brauche die Messe nicht, oder Jesus, der sagt, dass wir sein Fleisch essen und sein Blut trinken müssen, um das Leben in uns zu haben? Ich meine, auch wenn wir lange nicht alles verstehen, auch wenn es Wege geben mag, auf denen Gott Menschen retten kann, die wir nicht kennen können, dass wir doch Jesus Recht geben sollten. Er sagt: 

 

Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.

 

Da wir niemals die anderen, sondern nur uns selbst ändern können, beginnen wir bei uns! Wie viel ist mir die Eucharistiefeier wert? Versuche ich mich, so oft wie möglich mit Jesus zu vereinigen? Und bemühe ich mich, innerlich offen und andächtig mitzufeiern? Gehen wir mit einem guten Beispiel voran, mit einer großen Wertschätzung für Jesu Opfer, für seine Heilige Messe, an der wir teilnehmen dürfen! Dann werden hoffentlich nicht nur wir selbst, sondern auch viele andere das Leben in uns spüren, von dem Jesus spricht. Und dann können wir andere mit unserem Beispiel anstecken. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir für dein Opfer, das in jeder Eucharistiefeier gegenwärtig wird. Ich will deine Aussagen nicht relativieren. Du sagst, dass es eine untrennbare Verbindung gibt zwischen der Messe und dem Leben, dass du uns schenkst. Bitte hilf uns, die Messe wertzuschätzen und ein gutes Beispiel zu sein, das andere Menschen ansteckt! 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

4 Kommentare:

  1. [8] "Der Wille Gottes an allen Menschen aber lautet ganz kurz also: Er kenne Gott und liebe Ihn über alles und deinen Nächsten, d. h. deinen Nebenmenschen, aber wie dich selbst. Sei wahrhaft und getreu gegen jedermann, und was du vernünftigerweise willst, daß man dir tue, das tue du auch deinen Nebenmenschen, so wird Friede und Einigkeit zwischen euch sein und gutes wohlgefallen über euren Häuptern strahlen wie ein rechtes Licht des Lebens!
    [9] " Das genüge euch; aus dem wird euch dann alle andere und weitere Weisheit gegeben werden. und nun mögt ihr euch zur Ruhe begeben, denn es ist bereits um die Mitte der Nacht geworden."

    Jakob Lorber, Gr. Ev. Joh., Bd.6, Kap.40

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    zu Joh. 6,53

    [20] Sagt der Herr: "Ihr möge streiten und zanken, wie ihr wollt, und es ist dennoch also, wie Ich es euch gesagt habe. Und Ich sage euch nun noch bei weitem mehreres: Werdet ihr nicht essen das Fleisch des Menschen Sohnes und Trinken Sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch!" (Joh. 6,53) (Was das Fleisch bedeutet, ist bereits gezeigt worden; das Blut als das eigentliche physische Lebensfluidum, das dem Leibe das Leben gibt, ihn erhält, ernährt und den fortpflanzenden Lebenskern gibt, ist das eigentliche, innere lebensgeistige im Äußeren bBuchstabenwort.)

    Jakob Lorber, Bd.6, Gr. Ev. Joh., Kap.44

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  2. [6] Ich aber sage euch: die Speise, die wirkt nicht zum geistigen Leben der Seele, sondern nur zum vergänglichen Leben des Fleisches. Ich, als nun auch des Menschen Sohn, aber will und werde euch eine andere Spalte zeigen und geben, die da bleiben und wirket für ewig in der Seele. Denn dazu hat der Vater im Himmel mich besiedelt und bestimmt. (Joh. 6,27) Und diese Speise besteht darin, daß ihr wahrhaft Gottes Willen und dadurch auch Gottes Werke verrichtet."

    Jakob Lorber, Gr. Ev. Joh., Bd.6, Kap.43

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  3. Persönliche Gedanken zum heutigen Evangelium (Joh. 6, 52-59)

    „Ich habe mich sehr danach gesehnt, vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen” (Lk 22,15), sagte Jesus am Abend des Gründonnerstags. Wir müssen die eucharistische Leidenschaft zurückgewinnen. Keine andere Religion hat einen solchen Antrieb. Gott ist es, der hinabsteigt bis ins Herz des Menschen, um da eine geheimnisvolle Beziehung der Liebe herzustellen. Und darauf baut die Kirche auf, daraus entsteht die Teilnahme am apostolischen und kirchlichen Dynamismus der Eucharistie.

    Wir berühren hier das Innerste des Geheimnisses, wie Thomas, welcher die Wunden des auferstandenen Christus befühlte. Wir Christen müssen unsere Treue zum eucharistischen Geschehen überprüfen, so wie Christus es verkündet hat und die Kirche es uns vorschlägt. Und wir müssen dazu zurückkehren, die „Innigkeit“ gegenüber der Eucharistie zu erleben: ruhige und richtige Kniebeugen, Zunahme der Anzahl der innerlichen Kommunionen... Und von der Eucharistie aus werden uns die Menschen heilig erscheinen, so wie sie es tatsächlich sind. Und wir werden ihnen mit einer erneuerten Innigkeit dienen.

    Halleluja - Amen, Amen, Amen.

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  4. Herr, es steht geschrieben; in Vers.53
    „Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.“

    Jesus, ich glaube an DEINE Gegenwart in der
    HEILIGEN EUCHARISTIE in der HEILIGEN KOMMUNION, und darum bete ich...

    Jesus,  dir leb ich,
    Jesus, dir sterb ich,
    Jesus  dein bin ich im Leben und im Tode

    Mein Vater, ich überlasse mich dir.
    Mach mit mir, was dir gefällt.
    Was du auch mit mir tun magst, ich danke dir.
    ( Charles de Foucauld, Missionar )

    Jesus segne und behüte uns auf all unseren Wegen. AMEN 🙏

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