Montag, 17. April 2023

Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. (Joh 3,5)

02 Woche der Osterzeit       Montag

 

EVANGELIUM

Joh 3, 1-8

1Es war ein Pharisäer namens Nikodemus, ein führender Mann unter den Juden. 

2Der suchte Jesus bei Nacht auf und sagte zu ihm: Rabbi, wir wissen, du bist ein Lehrer, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist. 

3Jesus antwortete ihm: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. 

4Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Er kann doch nicht in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal geboren werden. 

5Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. 

6Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. 

7Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden. 

8Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.   (Joh 3,5)

 

Jesus meint die Taufe, denn durch die Taufe wird uns das neue göttliche Leben geschenkt. Aber die Taufe ist mehr als nur ein traditionelles Ritual. In der Taufe geschieht eine geheimnisvolle Wirklichkeit, daher betont Jesus den Geist. Wasser allein wäre ein äußerer Akt, eine äußerliche Tradition. Der Geist dagegen schenkt das, was man nur so schwer in Worte fassen kann. Daher sagt Jesus, er sei wie der Wind. Er weht, wo er will, du hörst sein Brausen, aber du kannst ihn nicht fassen. Ein anderes Bild, das Jesus für den Geist benutzt, ist das Wasser. Er ist wie eine Quelle, an der man schöpfen, die man aber nie fassen oder mitnehmen könnte. 

 

Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. 

 

Jesus und mit ihm alle, die im Neue Testament geschrieben haben, stellen einen deutlichen Unterschied fest zwischen dem alten Leben und dem neuen. Paulus spricht vom alten und neuen Menschen, vom Fleisch und vom Geist. Aber heute scheint dieser Unterschied im Leben vieler Christen kaum spürbar zu sein. Wenn man fragt, worin sich das Christsein vom alten Leben unterscheidet, würden viele vielleicht keinen großen Unterschied sehen. Fragen wir uns selbst: Worin besteht das neue Leben bei mir? Woran erkennt man, dass ich wiedergeboren bin? Wenn ich kein Christ wäre, wäre dann irgendetwas anders in meinem Leben? Es wäre auch gut, wenn wir das in Worte fassen könnten, damit wir Zeugnis geben können gegenüber den Menschen, die das noch nicht haben. 

 

Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. 

 

Wir müssen das Leben aus dem Geist immer wieder fördern. Daher schreibt Paulus: „Richtet euren Blick auf das Himmlische, nicht auf das Irdische!" (Kol 3,2) Das tun wir vor allem durch die Sakramente, aber auch durch das Gebet, in dem wir uns immer wieder Jesus zuwenden und den Himmel, das Reich Gottes suchen. Wenn unser Leben so ausgerichtet ist, dann wird auch das Weltliche am besten gelingen. Bleiben wir möglichst in einer ständigen Verbundenheit mit Jesus, dann leben wir im neuen Leben, dann ist die Wiedergeburt in der Taufe nicht nur ein Ritual, sondern eine lebendige Wirklichkeit. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du uns dein neues Leben geschenkt hast. Oft falle ich leider noch in das alte zurück. Aber dagegen gibt es nur ein Mittel: Mit dir in Verbindung zu bleiben, meinen Blick immer wieder auf den Himmel auszurichten, dein Reich zuerst zu suchen. Bitte hilf mir dabei, damit das neuen Leben in mir reiche Frucht bringt. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

3 Kommentare:

  1. Jesus, DU bekommst Besuch. Ein nächtlicher Besuch. Nikodemus,  ein wichtiger und gläubiger Mensch, sucht Dich auf. Er kommt zu nächtlichen Stunde - nicht tagsüber. Am Tag wirst Du belagert von allerlei neugierigen, Menschen denen die "Neuigkeiten - und Sensationslust"  wichtiger ist , als die Tiefe Deiner Glaubenslehre.
    Wenn ich Nikodemus sehe, spüre ich deutlich den Wert "der nächtlichen Begegnung" mit Dir.  Nikodemus fragt - und DU gibst Antwort; Nikodemus fragt wiederum - und Du gibst Antwort.
    Ob Nikodemus mit Deiner Antwort zufrieden ist,  dass weiss ich nicht. Doch eines weiß ich, dass DU Jesus  -  unsere kritischen Fragen beantwortest.
    Auch spüre ich für mich,  Jesus, dass es auch für mich wirklich wichtig ist, mit kritischen Fragen zu DIR zu kommen, am besten in der Nacht, - denn dann sind wir im Gespräch ungestört. Dann darf ich auch zwei- oder dreimal nachfragen...und DU gibst mir Antwort. Deine Antwort wird mir zur kraftvollen Quelle meines Glaubens.
    Danke, Herr, dass ich in der Nacht zu DIR kommen darf. Amen

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  2. "Danke" + Vergelt-Gott, für das wunderbare und aussagekräftige Gebet.

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  3. Und hier noch eine geistige Erläuterung zu dem ausgewählten Ver s Joh, 3,5 / aus dem Gr. Ev. Joh., Bd.1, Kap.18 empfangen durch Jakob Lorber.

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    18. Szene mit Nikodemus, den Bürgermeister von Jerusalem. Nikodemus als Weissagungsverständiger hat die Ankunft des Reiches Gottes richtig berechnet, erkennt letztere aber dennoch nicht. Wichtige lebenswinkel zur wiedergeburt.
    Ev. Joh. 3, 2-5.

    Vers 5. Jesus antwortete: "Wahrlich, wahrlich, Ich sage es dir: Es sei denn, daß jemand geboren werde aus dem Wasser und aus dem Geist, sonst kann er nicht in das Reich Gottes kommen!"

    [7] auf diese abermalige Frage gab Ich dem Nikodemus genau wieder die Antwort, wie sie in vorstehenden 5. Vers vorkommt; sie ist von der ersten nur dadurch unterschieden, daß es hier mehr bestimmt wird, woraus man eigentlich wiedergeboren werden muß, um ins Gottes Reich zu kommen, nämlich aus dem Wasser und aus dem Geiste, was so viel sagen will als:
    [8] Die Seele muß
    mit dem Wasser der Demut und selbstverleugnung gereinigt werden (denn das Wasser ist das urälteste Symbol der Demut; es da läßt alles aus sich machen, ist zu allen Dienst fertig und sucht sich stets die niedrigsten Stellen der Erde aus und flieht die Höhe) und dann erst aus dem Geiste der Wahrheit, die eine unreine Seele nie fassen kann, da eine unreine Seele gleich ist der Nacht, während der Wahrheit eine Sonne vor Licht ist, die allenthalben Tag um dich verbreitet.
    [9] Wer demnach ist seine durch die Demut gereinigt die Seele die Wahrheit aufnimmt auf diese tatsächlich als solche erkennt, den macht dann eben solche Wahrheit im Geiste frei, und diese Freiheit des Geistes oder das Eingehen des Geistes in soll Freiheit ist dann auch das eigentliche eingehen in das Reich Gottes.
    [10] Aber eine solche Erklärung gab Ich freilich den Nikodemus nicht, und das darum nicht, weil er sie in seiner Erkenntnis wäre noch weniger begriffen hätte als den kurzen verhüllten Grundsatz selbst. Er fragte mich daher auch wieder, wie solche zu verstehen wäre.

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    Wenn jemand noch mehr wissen möchte, kann und darf er nicht gerne telefonisch konsultieren, zwecks geistiger Weiterentwicklung.

    Tel.-Nr.: 0151 / 403 924 35

    In geistiger Verbundenheit,
    Gelobt sei Jesus Christus,
    in Ewigkeit -Amen.

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