Samstag, 15. April 2023

Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt und Thomas war dabei. (Joh 20,26)

02 Sonntag der Osterzeit 

Evangelium                                                                                                 Joh 20, 19–31

19Am Abend dieses ersten Tages der Woche,
als die Jünger aus Furcht vor den Juden
bei verschlossenen Türen beisammen waren,
kam Jesus,
trat in ihre Mitte
und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
20Nach diesen Worten
zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite.
Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.
21Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch!
Wie mich der Vater gesandt hat,
so sende ich euch.
22Nachdem er das gesagt hatte,
hauchte er sie an
und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
23Denen ihr die Sünden erlasst,
denen sind sie erlassen;
denen ihr sie behaltet,
sind sie behalten.
24Thomas, der Dídymus genannt wurde, einer der Zwölf,
war nicht bei ihnen, als Jesus kam.
25Die anderen Jünger sagten zu ihm:
Wir haben den Herrn gesehen.
Er entgegnete ihnen:
Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe
und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel
und meine Hand nicht in seine Seite lege,
glaube ich nicht.
26Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt
und Thomas war dabei.
Da kam Jesus bei verschlossenen Türen,
trat in ihre Mitte
und sagte: Friede sei mit euch!
27Dann sagte er zu Thomas:
Streck deinen Finger hierher aus
und sieh meine Hände!
Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite
und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
28Thomas antwortete und sagte zu ihm:
Mein Herr und mein Gott!
29Jesus sagte zu ihm:
Weil du mich gesehen hast, glaubst du.
Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.
30Noch viele andere Zeichen
hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan,
die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind.
31Diese aber sind aufgeschrieben,
damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist,
der Sohn Gottes,
und damit ihr durch den Glauben
Leben habt in seinem Namen.

 

Tagesimpuls:

 

Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt und Thomas war dabei.  (Joh 20,26)

 

Die Bibel betont, dass es immer am ersten Tag geschah, also am Sonntag. Daher ist die wohl am festesten verwurzelte Tradition der Christenheit der Sonntagsgottesdienst, die Sonntagsmesse. Sie geht direkt auf Jesus zurück, weil der Auferstandene immer sonntags erschienen ist. So wussten die Jünger: Wenn wir uns sonntags versammeln und das Brot brechen in dem Sinne, wie Jesus es uns beim letzten Abendmahl beigebracht hat, dann ist der Auferstandene unter uns. Er hat es den Jüngern in den ersten Wochen bewiesen, damit sie es für alle Zeiten glauben. Und so glauben wir es bis heute: Am Sonntag ist er bei uns, wenn wir die Messe feiern und das Brot brechen. Vor vielen Jahren gab es mal einen Werbeslogan für die Sonntagsmesse: „Jeden Sonntag Ostern feiern!" 

 

Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt und Thomas war dabei.  

 

Im heutigen Evangelium wird deutlich gemacht, wie wichtig es ist, dass auch alle dabei sind. Thomas war nämlich zunächst nicht dabei, und daher hat er etwas verpasst. Er hat den Auferstandenen nicht erlebt. Aber den Jüngern war es gelungen, ihn zu überzeugen, so dass er am nächsten Sonntag mit dabei war. Und auf diese Weise durfte er auch die ganz besondere Erfahrung der Auferstehung machen. 

 

Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt und Thomas war dabei.  

 

Wahrscheinlich ist es für die meisten Leser selbstverständlich, aber unter der Mehrzahl der Christen, auch der Katholiken, ist die Sonntagsmesse nicht mehr selbstverständlich. Daran erkennt man deutlich den Glaubensverlust innerhalb der Kirche. Wir haben keine persönliche Beziehung zu Jesus mehr, weil wir nicht zur Messe gehen, und weil wir keine Beziehung zu Jesus mehr haben, gehen wir nicht zur Messe, und wir vermissen auch nichts. Wir haben nicht das Gefühl, etwas zu verpassen. Die Jünger dagegen haben so überzeugend von ihrem Erlebnis mit dem Auferstandenen erzählt, dass dies Thomas motiviert hatte, am nächsten Sonntag doch mitzukommen. Nur so kann es gehen. Wir Christen müssen Zeugnis geben und einladen, wie die Jünger den Thomas eingeladen haben. Auf diese Weise haben sie eine Brücke für Thomas gebaut, über die er dann gehen konnte und seine persönliche Erfahrung mit Jesus machen konnte. 

 

Gebet: 

Jesus, bitte hilf uns, dass wir einladend sind, hilf uns, dass wir Zeugnis geben können. Hilf uns, dass wir wenigstens ansatzweise vermitteln können, dass die Menschen, die sonntags nicht kommen, etwas verpassen. Hilf uns, so zu leben, dass die Menschen erkennen, dass du uns etwas sehr Kostbares schenkst, indem wir regelmäßig an der Messe teilnehmen. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

3 Kommentare:

  1. Nach acht Tagen wollte so dann die beschriebene Szene mit Thomas, wieder wie Johannes berichtet. (Joh. 20, Vers 26-29)
    in dieser Zeit nach Ostern bin ich allen denen persönlich erschienen, die mit mir in direkten Verkehr gestanden haben, um diesen den Beweis für die Wahrheit Meiner Worte zu geben und die Gemüter für die Verbreitung der Lehre zu kräftigen. Niemand ist ausgeschlossen worden. Diejenigen, welche durch meinen Tod auf die Juden erbittert waren, wurden besänftigt und die wankelmütig gewordenen gekräftigt.

    Denn jeder, der nicht erkannt hat, muss durch das brausende Meer den kürzesten Weg zu mir suchen.

    Es liegt in diesem Evangelium eine große Entsprechung, die jeder für sich lösen kann, der dieses Evangelium mit dem Herzen gelesen hat und nicht nur mit dem Verstand. Darum prüfe sich an jeder, ob er diese Entsprechung löse!

    J. Lorber, Gr.Ev.Joh., Bd.11, Kap.76

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  2. Am Sonntag Quasimodogeniti, 16.04.

    Je mehr die Gläubigen Meiner reinen Lehre, wie Ich sie euch jetzt gebe, sich vermehren werden, desto mehr werden sie auch alle Stadien der Begeisterung, des Zweifels, des Glaubens und aller Erschütterungen des geistigen Lebens durchmachen müssen; denn die Verhältnisse werden oft gegen Mich zeugen. Die Menschen werden Meine Anhänger in ihrem Glauben irreführen, werden die verfolgen, hassen und wo es möglich sein wird, sich an ihnen rächen.(vgl. Joh.15,18-21)

    so müssen auch meine Gläubiger und zukünftigen Kinder die letzte feuerprobe des wahren Vertrauens bestehen; ...
    ebenso müssen auch meine Kinder und zukünftigen Jünger an ihren Taten und Worten zu erkennen sein, ...

    "Du glaubst nun; aber ich sage dir: selig sind, die nicht sehen und doch glauben!" (Joh.20,30)

    Ich öffnete ihnen ihr geistiges Auge und Ohr, damit sie, den Mut erlangen sollten, allen künftigen Gefahren zu trotzen.

    ..., ebenso muss Ich auch jetzt euch Meine Kinder, leiten, stärken und im Glauben und Vertrauen festigen.

    So sollt auch ihr und alle Meine künftigen Anhänger gestärkt werden, in festvertrauen auf Meine Macht und Mitwirkung Taten zu verrichten, die dem gewöhnlichen Menschen unmöglich.

    Verschließt euer Herz nicht Meiner Vater Stimme! Verzagt nicht, wenn auch die letzten Hoffnungsstrahlen schwinden! Dann werdet ihr stets den Ruf in euch ertönen hören: " der Friede sei mit euch!" -Amen.

    G. Maierhofer, Predigten des Herrn,
    KAP. 20

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  3. Jesus,  trotz so manchesmal "meiner" verschlossenen Türe, trittst DU bei mir ein. Dieses Geschehen lässt DU zu. Herr, Deine Heilige Erscheinung vertreibt meine Furcht und Angst. Denn Jesus,  ich weiss nicht ob ich würdig bin, - vielleicht habe auch ich einige "tomasische Zweifel" in mir.
    Herr, ich bitte Dich, sprich zu mir,  damit ich Deine Stimme, Deinen Gruss höre...den Gruß Deines Friedens. Es ist Dein österlicher Gruss, der meinen "Herzensschmerz" lindert. Denn DU bist ein barmherziger Gott, der uns aus aller Not befreit. Ja Herr, DU befreist mich aus meiner geistigen Bedrängnis, und das ist das größte was DU mir zeigst, Deine göttliche Barmherzigkeit.
    Darum sagst DU mir,  "Friede sei mit Dir" , und ich sage, "Jesus ich vertrau auf dich". AMEN

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