Montag, 13. März 2023

Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt. (Lk 4,24)

03 Woche im Jahreskreis     Montag

 

EVANGELIUM

Lk 4, 24-30

In jener Zeit begann Jesus in der Synagoge in Nazaret darzulegen:

24Amen, das sage ich euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.

25Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elija, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam.

26Aber zu keiner von ihnen wurde Elija gesandt, nur zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon.

27Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman.

28Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut.

29Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen.

30Er aber schritt mitten durch die Menge hindurch und ging weg.

 

 

Tagesimpuls:

 

Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.  (Lk 4,24)

 

Ein Prophet hat den anderen Menschen etwas voraus, was er ihnen mitteilen kann. In der Familie und in der Heimat begegnen sich die Menschen aber auf Augenhöhe. Da soll es nicht so sein, dass einer etwas mehr oder etwas Besseres ist als der andere. Da wird z.B. auch der Bürgermeister selbstverständlich immer noch mit dem Vornamen angeredet. Da gibt es keinen „Amtsbonus", da wollen alle gleich sein. Daher ist es schwierig für die Familie und die Menschen der Heimat, eine Person anzunehmen, die irgendwie weiter ist, mehr weiß und den anderen etwas zu sagen hat. 

 

Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.  

 

Viele Menschen machen Glaubenserfahrungen, wenn sie in Ferien oder in Kur sind, wo sie niemand kennt. Ich habe erlebt, dass jemand, der zuhause niemals an einer Bibelgruppe teilnehmen würde, während einer Kur an einem solchen Angebot des Kurseelsorgers teilgenommen und mir begeistert davon erzählt hat. Manche fahren zu einer Kapelle eines ehemaligen Klosters in der Nähe und berichten von den Messen, die dort viel persönlicher gefeiert werden als bei uns. Man würde dort sogar freie Fürbitten machen und an die Kranken denken. Aber zu Gottesdiensten und Gruppen, wo wir das bei uns auch machen, würden sie nicht kommen. Scheinbar brauchen die Menschen Orte, wo sie niemand kennt, wo sie eine neue Art von Glaubensgemeinschaft erleben können. In diesem Zusammenhang sind sicher die Wallfahrtsorte von großer Bedeutung. 

 

Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.  

 

Können wir trotzdem lebendige Kirche auch vor Ort aufbauen, in unseren Gemeinden? Oder muss man immer in besondere Orte fahren? Ich glaube, es ist möglich. Aber zunächst werden dann auch hauptsächlich die aus anderen Orten zu uns kommen. Wenn wir aber einen langen Atem haben, wird sich die Lebendigkeit auch auf unsere Orte übertragen. Ich meine, wir sollten einfach beginnen. Wenn am Anfang mehr Auswärtige kommen, dann ist das wunderbar. Unsere Leute gehen ja auch nach Auswärts, um Glaubenserfahrungen zu machen. Dann haben wir vielleicht für den Anfang eine Art Tausch. Später wird die Lebendigkeit überall wachsen an den Orten, wo wirklich Jesus in die Mitte gestellt wird. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du deine Kirche immer mehr lebendig machst. Du weist auf die Schwierigkeiten in der Heimat hin, die schon im Alten Testament da waren, die zu deiner Zeit da waren, und die heute immer noch da sind. Aber zum Glück haben wir die Wallfahrtsorte, wir kennen das Pilgern, und auf diese Weise können sich die Gläubigen mischen und Glaubenserfahrungen machen, auch wenn es zunächst noch nicht in der Heimat ist. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus, im heutigen Evangelium gibst du allen Zuhörern einen guten Rat. Auch ich bitte dich, Jesus,  gib mir heute ein gutes Wort.
    Jesus, für mich ...;
    - ein Prophet wird in seiner Heimat nicht anerkannt, da er selbst keine Anerkennung - oder Selbstdarstellung wünscht.
    Einem Propheten geht es nur um die Verkündigung der heilbringenden Worte Gottes. Ein Prophet ist demütig, handelt nicht aufdringlich und tut alles zur Ehre Gottes
    Hl.Schutzengel bitte hilf mit die Tiefe des heutigen Gotteswort zu verstehen.
    Amen

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