Samstag, 4. März 2023

In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg. (Mt 17,1)

02 Sonntag der Fastenzeit 

Evangelium                                                                                                             Mt 17, 1–9

In jener Zeit
1nahm Jesus Petrus, Jakobus
und dessen Bruder Johannes beiseite
und führte sie auf einen hohen Berg.
2Und er wurde vor ihnen verwandelt;
sein Gesicht leuchtete wie die Sonne
und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.
3Und siehe, es erschienen ihnen Mose und Elíja
und redeten mit Jesus.
4Und Petrus antwortete und sagte zu Jesus:
Herr, es ist gut, dass wir hier sind.
Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen,
eine für dich, eine für Mose und eine für Elíja.
5Noch während er redete,
siehe, eine leuchtende Wolke überschattete sie
und siehe, eine Stimme erscholl aus der Wolke:
Dieser ist mein geliebter Sohn,
an dem ich Wohlgefallen gefunden habe;
auf ihn sollt ihr hören.
6Als die Jünger das hörten,
warfen sie sich mit dem Gesicht zu Boden
und fürchteten sich sehr.


7Da trat Jesus zu ihnen,
fasste sie an
und sagte: Steht auf und fürchtet euch nicht!
8Und als sie aufblickten,
sahen sie niemanden außer Jesus allein.
9Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus:
Erzählt niemandem von dem, was ihr gesehen habt,
bis der Menschensohn von den Toten auferweckt ist!

 

Tagesimpuls:

 

In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg.  (Mt 17,1)

 

Der Berg ist ein heiliger Ort, abseits vom Alltag. Jesus nimmt die Jünger mit an diesen heiligen Ort, damit sie eine Gotteserfahrung machen können. Auch wir brauchen diese Zeiten, wo wir abseits vom Alltag sind, heilige Orte, an denen wir in besonderer Weise Gott erfahren können. Wir haben diese Orte, es sind unsere Kirchen. Wenn Jesus in der Hostie ausgesetzt wird, dann strahlt er uns an mit seinem Gesicht, dass so hell wie die Sonne und so weiß wie der Schnee leuchtet. Dann kann uns Gott in besonderer Weise berühren mit seiner Stimme, die tief in uns eindringt. Dann erleben wir das Gefühl, dass wir bleiben wollen, dass wir in der Gemeinschaft mit Gott und in der Gemeinschaft der Heiligen glücklich sind. 

 

In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg.

Wie Jesus, so sind auch wir ausgespannt zwischen Himmel und Erde. Wir erleben die Erde mit ihrem Alltag, und oft sind es Phasen ohne übernatürliche Offenbarungen oder Phänomene. Dann erleben wir aber auch das Übernatürliche, wie es in unseren Alltag einbricht, wie Gott sich zeigt, wie er uns  berührt. Unsere Kirchen müssen Orte sein, wo wir das Übernatürliche erleben. Mir ist  bewusst, dass das unverfügbar ist, dass wir das nicht machen können. Aber ich glaube, dass Gott sich offenbaren will, dass er nicht zögert, uns mehr übernatürliche Erfahrungen zu schenken, wenn wir dafür offen sind. 

 

In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg.

Man könnte einen Gottesdienst so feiern, als wenn es Gott nicht gäbe. Man betet seine Gebete, singt seine Lieder, vollzieht seine Rituale. Und am Ende ist man fertig. Man kann aber auch feiern mit einer Offenheit, dass Gott sich zeigt. Wir wurden in den Ferien in den Südstaaten der USA einmal eingeladen in einen Gottesdienst der Pfingstkirche. Ein Mitbruder fragte die Gastgeber, wie lange das denn dauern würde. Die Antwort darauf war: „Das weiß man nicht. Das kommt darauf an, wie lange der Heilige Geist wirkt, was der Heilige Geist bewirken will." Da waren Menschen, die dem Wirken Gottes Raum geben wollten. Da waren Menschen mit Offenheit für das Übernatürliche. 

 

In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg.

Ich glaube, dass wir Orte haben müssen, wo Menschen das Übernatürliche erleben können. In manchen Gemeinden spricht man von der Kultur des Übernatürlichen, die man pflegen muss. Dazu gehört zum Beispiel, dass man von Wundern, die man erlebt hat, auch spricht. Dass es in der Gemeinde immer mehr normal wird, dass übernatürliche Glaubenserfahrungen zu unserem christlichen Leben dazugehören. Nun könnte jemand einwenden, dass Jesus in diesem Fall nicht wollte, dass die Jünger darüber sprechen. Aber das war nur für einen kurze Zeit. Nach Pfingsten sollten die Jünger herausgehen und der ganzen Welt die Liebe Gottes bezeugen. So mag es in unserem Leben auch Erfahrungen geben, über die wir im Moment noch nicht sprechen sollen. Aber es kann nicht sein, dass wir als Kirche das Übernatürliche aus unseren Reihen verbannen und nur noch hinter vorgehaltener Hand darüber sprechen. Im Gegenteil, wir Christen müssen damit rechnen, dass Gott sich immer mehr offenbaren will und dass wir alle übernatürliche Erlebnisse, Zeichen und Wunder geschenkt bekommen sollen. Daher sollen wir dafür offen sein, und unsere Kirche sollen Orte sein, wo das Wirken Gottes erfahrbar wird. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du in der eucharistischen Anbetung bei uns sein willst mit deinem Gesicht, das leuchtet wie die Sonne und weiß wird wie Schnee. Ich will in meiner Anbetung nie in Routine verfallen, ich will immer offen sein für dein Wirken, für deine Berührungen, so dass ich dich lebendig erfahre. Jesus, hilf, dass unsere Kirchen sich zu Orten der Anbetung entwickeln, wo du gegenwärtig sein darfst, wo wir dein übernatürliches Wirken erfahren können.  

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus, immer wenn DU vor unseren Augen "offenbar " wirst, zeigt uns die Göttlichkeit Deine Herrlichkeit und Gottes-Herrschaft.
    Ja Herr, es ist wie, während der eucharistischen Anbetung - auch hier tritt Deine Herrlichkeit uns in "Verborgenheit" entgegen,  besser gesagt, wir nehmen Anteil an Deiner verborgenen Herrlichkeit und sind Deine Zeugen. So, wie für die Jünger die Verklärung etwas Besonderes ist, so bitte ich auf die Fürsprache des Hl.Petrus, des Hl.Johannes und des Hl. Jakobus, dass auch eine jede Eucharistische Anbetung für mich, ein besonderer Wert darstellt. Amen

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