Donnerstag, 23. März 2023

Ein anderer ist es, der über mich als Zeuge aussagt, und ich weiß: Das Zeugnis, das er über mich ablegt, ist gültig. (Joh 5,32)

04 Woche   Donnerstag        

 

EVANGELIUM

Joh 5, 31-47

In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden:

31Wenn ich über mich selbst als Zeuge aussage, ist mein Zeugnis nicht gültig;

32ein anderer ist es, der über mich als Zeuge aussagt, und ich weiß: Das Zeugnis, das er über mich ablegt, ist gültig.

33Ihr habt zu Johannes geschickt, und er hat für die Wahrheit Zeugnis abgelegt.

34Ich aber nehme von keinem Menschen ein Zeugnis an, sondern ich sage dies nur, damit ihr gerettet werdet.

35Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet, und ihr wolltet euch eine Zeit lang an seinem Licht erfreuen.

36Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes: Die Werke, die mein Vater mir übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe, diese Werke, die ich vollbringe, legen Zeugnis dafür ab, dass mich der Vater gesandt hat.

37Auch der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat über mich Zeugnis abgelegt. Ihr habt weder seine Stimme gehört noch seine Gestalt je gesehen,

38und auch sein Wort bleibt nicht in euch, weil ihr dem nicht glaubt, den er gesandt hat.

39Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; gerade sie legen Zeugnis über mich ab.

40Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu haben.

41Meine Ehre empfange ich nicht von Menschen.

42Ich habe erkannt, dass ihr die Liebe zu Gott nicht in euch habt.

43Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und doch lehnt ihr mich ab. Wenn aber ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, dann werdet ihr ihn anerkennen.

44Wie könnt ihr zum Glauben kommen, wenn ihr eure Ehre voneinander empfangt, nicht aber die Ehre sucht, die von dem einen Gott kommt?

45Denkt nicht, dass ich euch beim Vater anklagen werde; Mose klagt euch an, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt.

46Wenn ihr Mose glauben würdet, müsstet ihr auch mir glauben; denn über mich hat er geschrieben.

47Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie könnt ihr dann meinen Worten glauben?

 

 

Tagesimpuls:

 

Ein anderer ist es, der über mich als Zeuge aussagt, und ich weiß: Das Zeugnis, das er über mich ablegt, ist gültig. (Joh 5,32)

 

Jeder Mensch hat das Bedürfnis nach Bestätigung. In der Kindheit sollen das die Eltern übernehmen. Die Mutter teilt dem Kind mit, dass es unbedingt geliebt ist (Identität), der Vater stärkt das Kind in dem, was es tut (Sendung). Die Eltern führen das Kind dann in die Beziehung zu Gott ein. Gott hilft ihm dann, sein Gewissen zu bilden. Mehr und mehr soll das Kind dann seine Bestätigung von Gott empfangen, wie es bei Jesus war. Z.B. sagte Gott bei der Taufe: „Du bist mein geliebter Sohn!" Gott legte Zeugnis über ihn ab, er brauchte keine Bestätigung von Menschen. 

 

Ein anderer ist es, der über mich als Zeuge aussagt, und ich weiß: Das Zeugnis, das er über mich ablegt, ist gültig.

 

Zwischen der Bestätigung durch die Eltern und der Bestätigung durch Gott kommt bei uns noch eine andere Phase, die der Peer-Group, das sind die Gleichaltrigen. Ab einem bestimmten Alter ist es für die Jugendlichen peinlich, eine zu enge Beziehung zu den Eltern zu haben. Sie wollen in der Clique anerkannt werden. Das ist ein besonders verführerisches Alter, denn nun kommt es darauf an, welche Werte der Tonangebende in der Clique hat. Daher brauchen wir dringend gute christliche Jugendgruppen. Aber 99% unserer Eltern sehen das leider nicht so. Sie wollen lieber, dass ihre jugendlichen Kinder modern sind, in der Klasse anerkannt werden und alles mitmachen, was gerade in ist. Sie legen keinen Wert auf eine gute Jugendgruppe, wo die Kinder lernen, sich in ihrem Gewissen an Gott zu orientieren und auf das Erwachsenenalter vorbereitet zu werden, wo man dann nur noch von Gott die Bestätigung braucht, nicht mehr von Menschen. 

 

Ein anderer ist es, der über mich als Zeuge aussagt, und ich weiß: Das Zeugnis, das er über mich ablegt, ist gültig.

 

Das führt dazu, dass die meisten Menschen in dieser Hinsicht quasi in der Pubertät steckenbleiben. Die meisten Menschen schauen nur auf die anderen, sie suchen voneinander Bestätigung, aber nicht von Gott. Sie kennen Gott gar nicht. Jesus bringt es auf den Punkt: „Wie könnt ihr zum Glauben kommen, wenn ihr eure Ehre voneinander empfangt, nicht aber die Ehre sucht, die von dem einen Gott kommt?" Man muss sich entscheiden: Ist Gott für mich wichtig, oder sind es nur die Menschen mit ihrer Meinung? Ich glaube, dass dies ein lebenslanger Prozess ist, aber man sollte wenigstens versuchen, ein wenig mehr in die Identität als Kind Gottes zu gelangen, indem man Jesus in sein Herz aufnimmt. Im Johannesprolog wird es sehr schön ausgesagt: „Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht Kinder Gottes zu werden." Jesus hilft uns, uns vom Blick der Mitmenschen zu lösen und auf Gott zu schauen, um von ihm unsere Bestätigung zu empfangen. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass ich unabhängig werde von der Bestätigung der Menschen. Aber ich fühle mich oft noch in der „Pubertät", wo man die Bestätigung durch andere (väterliche) Menschen erhofft. Bitte hilf mir, noch mehr nur auf dich zu schauen und den Menschen zu dienen, anstatt Bestätigung von ihnen zu erhoffen. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus,  DU  sprichst  - aus DIR spricht das Wort Gottes selbst. In meinem Herzen, will ich besonders jetzt noch ( in der Fastenzeit ) die Zeit nutzen, dass Licht der Heiligen Schrift zum leuchten bringen. Denn es geht in allem, ganz alleine nur um die Ehre Gottes. Wichtig dafür, Herr, ist für mich mein Herz - meine Seele.
    Denn es steht in Sprichwörter 4,23
    Mehr als alles hüte dein Herz;
    denn von ihm geht das Leben aus.

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