Freitag, 3. Februar 2023

Schuld daran war Herodias. (Mk 6,17)

04 Woche im Jahreskreis     Freitag

 

EVANGELIUM

Mk 6, 14-29

In jener Zeit

14hörte der König Herodes von Jesus; denn sein Name war bekannt geworden, und man sagte: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden; deshalb wirken solche Kräfte in ihm.

15Andere sagten: Er ist Elija. Wieder andere: Er ist ein Prophet, wie einer von den alten Propheten.

16Als aber Herodes von ihm hörte, sagte er: Johannes, den ich enthaupten ließ, ist auferstanden.

17Herodes hatte nämlich Johannes festnehmen und ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus, die er geheiratet hatte.

18Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, die Frau deines Bruders zur Frau zu nehmen.

19Herodias verzieh ihm das nicht und wollte ihn töten lassen. Sie konnte ihren Plan aber nicht durchsetzen,

20denn Herodes fürchtete sich vor Johannes, weil er wusste, dass dieser ein gerechter und heiliger Mann war. Darum schützte er ihn. Sooft er mit ihm sprach, wurde er unruhig und ratlos, und doch hörte er ihm gern zu.

21Eines Tages ergab sich für Herodias eine günstige Gelegenheit. An seinem Geburtstag lud Herodes seine Hofbeamten und Offiziere zusammen mit den vornehmsten Bürgern von Galiläa zu einem Festmahl ein.

22Da kam die Tochter der Herodias und tanzte, und sie gefiel dem Herodes und seinen Gästen so sehr, dass der König zu ihr sagte: Wünsch dir, was du willst; ich werde es dir geben.

23Er schwor ihr sogar: Was du auch von mir verlangst, ich will es dir geben, und wenn es die Hälfte meines Reiches wäre.

24Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich mir wünschen? Herodias antwortete: Den Kopf des Täufers Johannes.

25Da lief das Mädchen zum König hinein und sagte: Ich will, dass du mir sofort auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes bringen lässt.

26Da wurde der König sehr traurig, aber weil er vor allen Gästen einen Schwur geleistet hatte, wollte er ihren Wunsch nicht ablehnen.

27Deshalb befahl er einem Scharfrichter, sofort ins Gefängnis zu gehen und den Kopf des Täufers herzubringen. Der Scharfrichter ging und enthauptete Johannes.

28Dann brachte er den Kopf auf einer Schale, gab ihn dem Mädchen, und das Mädchen gab ihn seiner Mutter.

29Als die Jünger des Johannes das hörten, kamen sie, holten seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab.

 

 

Tagesimpuls:

 

Schuld daran war Herodias.  (Mk 6,17)

 

Wir sehen hier, wie sehr Menschen durch ungute Seelenbindungen gebunden sein können. Herodes hat sein Gewissen, er fürchtet Johannes den Täufer, er weiß innerlich, dass Johannes Recht hat, aber doch wird er so sehr von Herodias beeinflusst, dass er nicht anders kann. Damit bestätigt sich der Vorwurf von Johannes dem Täufer: Diese Frau ist nicht gut für ihn. 

 

Schuld daran war Herodias.

 

Was können wir daran lernen? Zum einen, dass es nicht genügt, wenn man in seinem Herzen ein schlechtes Gewissen hat. Wenn man nichts ändert, läuft man trotzdem ins Verderben. Dem schlechten Gewissen müssen auch Taten der Umkehr folgen. 

 

Schuld daran war Herodias.

 

Zum anderen müssen wir darauf achten, welche Menschen Einfluss auf uns haben. Wer ist so nah an mir dran, dass er zu diesem innersten Kreis gehört, der meine Entscheidungen beeinflusst? Kann es sein, dass Gott da etwas neu sortieren möchte? Gott will mich mit den Menschen umgeben, die gut für mich sind, die seinem Willen entsprechen, die seine treuen Diener sind. Vielleicht muss auch ich mich von manchen Menschen mehr distanzieren, was nicht heißt, unfreundlich zu sein. Es geht einfach darum, darauf zu achten, wer welchen Einfluss auf mich hat. 

 

Schuld daran war Herodias.

 

Wenn es Menschen gibt, die mich manipulieren, dann muss ich Seelenbindungen brechen im Namen Jesu. Je nachdem, wie stark das ist, brauche ich das Sakrament der Beichte oder ein Befreiungsgebet mit einem Menschen, zu dem ich Vertrauen habe. Es kann auch vorkommen, dass man Seelenbindungen bricht zu Menschen, die schon verstorben sind, die aber immer noch einen ungesunden Einfluss auf mich haben. Auf jeden Fall will Gott uns helfen, ganz frei zu werden von jeglicher Manipulation durch andere Menschen. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du mir Freiheit schenken willst. Hilf mir, meine Beziehungen gut zu sortieren. Hilf mir zu mehr Distanz, wo ich mich in ungesunder Nähe zu Menschen befinde. Hilf mir, die Menschen zu erkennen, die du mir an die Seite stellst als mein innerer Kreis, die mir helfen in die gute Richtung zu gehen und die mich nicht manipulieren. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus,  im heutigen Evangelium lese ich,  dass DEIN NANE bekannt geworden ist.
    Doch Deine menschliche Person vergleicht man mit "hochkarätigen Propheten". Nicht nur mit Elija wirst DU verglichen, sondern auch mit Johannes selbst.  Herr, heute werden einige Fragen in mir laut... Wie ist es um meinen christlichen Glauben bestimmt?
    Wie bekannt ist DEIN NANE JESU, in mir ? Herr, wie lebe ich meine Glaubensbeziehung mit DIR ? HERR, bin ich ein Werkzeug des Glaubens in DEINEM PLAN  und bin ich DIR gegenüber "gehorsam" ? Lasse ich mich im Gehorsam "vor den Karren" anderer Menschen spannen; so wie Tochter der Herodias - im Gehorsam missbraucht wurde ?
    Jesus,  mein Herr und Gott, 
    wie lebe ich meine Ehrlichkeit und Treue
    im Gehorsam zu DIR?
    JESUS,  auf die Fürsprache deiner jungfräulichen, allerreinsten und gehorsamsten Mutter Maria,  auf die Fürsprache der Tagesheiligen des Hl.Ansgar und des Hl.Blasius, hilf mir,  auch durch den Beistand meines Schutzengel,  in der Glaubensmoral der Gebote Gottes - als gehorsamer Christ zu leben.  Amen

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