Freitag, 27. Januar 2023

Seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war. (Mk 4,34)

03 Woche im Jahreskreis     Freitag

 

EVANGELIUM

Mk 4, 26-34

In jener Zeit sprach Jesus:

26Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät;

27dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst, und der Mann weiß nicht, wie.

28Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre.

29Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da.

30Er sagte: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben?

31Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät.

32Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, so dass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können.

33Durch viele solche Gleichnisse verkündete er ihnen das Wort, so wie sie es aufnehmen konnten.

34Er redete nur in Gleichnissen zu ihnen; seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.

 

 

Tagesimpuls:

 

 Seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war. (Mk 4,34)

 

Wir sind die Jünger, die Zeit mit Jesus allein verbringen, so wie z.B. Maria von Bethanien, die sich zu Jesu Füßen gesetzt und zugehört hatte, während ihre Schwester gearbeitet hatte. Wir alle müssen arbeiten, das musste ganz sicher auch Maria, aber Maria war auch Jüngerin, und das heißt, dass man Zeit mit Jesus allein verbringen muss. Sonst ist man kein Jünger. 

 

Seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.

 

Jesus erklärt uns seine Worte, die Worte der Heiligen Schrift, wenn er mit uns allein ist. Bei diesen Worten geht es nicht nur um eine Information, nicht nur um ein exegetisches Studium. Sie sind eine Selbstoffenbarung, da geht es darum, dass wir Jesus als Person kennenlernen. Wenn Geliebte Zeit miteinander verbringen, dann geht es auch nicht nur um sachliche Informationen, die die beiden austauschen, dann geht es darum, sich gegenseitig sein Herz zu schenken, seine Seele, sein Innerstes, sich immer mehr und tiefer kennenzulernen, die Beziehung zu entwickeln und zu vertiefen. Genauso ist es auch, wenn wir Zeit mit Jesus allein verbringen. 

 

Seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.

 

Dieses „allein" bezieht sich aber nicht nur auf eine Vier-Augen-Beziehung mit Jesus. Wir dürfen uns hier auch den Jüngerkreis vorstellen. Denken wir einmal darüber nach, wie oft sich Jesus wohl mit seinen Jüngern getroffen hat, um derartige gute Gespräche zu führen: Vielleicht einmal im Jahr? Da würde jeder sagen: „Nein, das ist viel zu wenig" Wie oft denn? Einmal die Woche? Da scheint immer noch zu wenig zu sein. Wir stellen uns vor, dass die Jünger wohl täglich oder fast täglich mit Jesus zusammen waren. Wie oft verbringe ich Zeit im Jüngerkreis mit Jesus? Ist mir einmal pro Woche schon zu viel, weil ich so viel arbeiten muss wie Marta? Hier können wir sehen, wie wichtig Prioritäten sind. Für einen Jünger Jesu ist es normal und selbstverständlich, dass er sich mit der Gemeinde zum Sonntagsgottesdienst trifft und mindestens einmal pro Woche in der Jüngerschaftsgruppe. Das ist ein Lebensstil, den wir von Jesus gelernt haben. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, das du dich mit den Jüngern allein getroffen hast, und dass wir das heute auch genauso tun dürfen. Bitte hilf vielen Christen, zu erkennen, wie wichtig dieser Lebensstil als Jünger Jesu ist, und hilf uns, die richtigen Prioritäten zu setzen. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus,  auch heute erzählst DU in Gleichnissen und zwar mitten aus meinem/ unserem Leben. Die Gleichnisse die DU benutzt da kann ich was mit anfangen.
    Für mich nehme ich mit;  dass ich mich nicht um alles selber kümmern muss und das wie es ist ( in jedem Moment des Tages ) gut ist. Denn DU GOTT willst es so.
    Der Bauer, er achtet das Saatgut, geht sorgfältig damit mit um und im Glauben am Gott,  wird es ausgesät.
    Mir fällt ein;  meine eigene Taufe, die wie ein Samenkorn wirkt, und wächst. Du Jesus, hast mich getauft im Namen DEIN, mir Geist und Salbung geschenkt. Ich kann es ja nur wachsen lassen. Ich muss nur darauf achten, dass schwere Sturmböen, ein Sturmtief, ein Orkane oder sogar Dürre und Hitze die aufgehende Saat, den Halm oder die Ähren nicht beschädigen- ja sogar zunichte machen. Aber auch eine zu gute "Düngung" oder eine gutgemeinte übermäßige Pflege kann Schaden hervorrufen. 
    So will ich beginnen, mich im "Heute" zurück zu nehmen, mich wie ein Senfkorn klein  machen und mich Gott ganz anvertrauen, und das meinige  hinzutun.
    Amen

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