Samstag, 24. Dezember 2022

Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war. (Lk 2,7)

In der Heiligen Nacht 

Evangelium                                                                                            Lk 2, 1–14

1Es geschah aber in jenen Tagen,
dass Kaiser Augústus den Befehl erließ,
den ganzen Erdkreis in Steuerlisten einzutragen.
2Diese Aufzeichnung war die erste;
damals war Quirínius Statthalter von Syrien.
3Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.
4So zog auch Josef
von der Stadt Nazaret in Galiläa
hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt;
denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids.
5Er wollte sich eintragen lassen
mit Maria, seiner Verlobten,
die ein Kind erwartete.
6Es geschah, als sie dort waren,
da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte,
7und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen.
Sie wickelte ihn in Windeln
und legte ihn in eine Krippe,
weil in der Herberge kein Platz für sie war.
8In dieser Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld
und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.
9Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen
und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie
und sie fürchteten sich sehr.
10Der Engel sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht,
denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude,
die dem ganzen Volk zuteilwerden soll:
11Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren;
er ist der Christus, der Herr.
12Und das soll euch als Zeichen dienen:
Ihr werdet ein Kind finden,
das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.
13Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer,
das Gott lobte
und sprach:
14Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede auf Erden
den Menschen seines Wohlgefallens.

 

Tagesimpuls:

 

Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.  (Lk 2,7)

 

In vielen Krippenspielen wird die Herbergssuche geschildert. Sie zeigt, dass die Umstände um die Geburt Jesu für Maria und Josef beschwerlich waren. Dadurch wird besonders sichtbar, in welcher Dunkelheit wir Menschen leben. Die Welt nimmt den Erlöser nicht auf, der doch in sein Eigentum kommt. So wird Jesus von Anbeginn von dem Menschen abgelehnt. 

 

Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war. 

 

Weihnachten denken wir häufig an die Leidenden, die Menschen in den Kriegsgebieten, in Krankenhäusern und an die Einsamen, die niemanden haben, mit dem sie feiern können. Wir machen uns dadurch bewusst, dass es für viele Menschen alles andere als leicht ist im Leben. Das ist Teil der Dunkelheit dieser Welt, in der wir leben. Vielleicht ist es aber sogar für manche Familien auch nicht leicht, wo keiner erwarten würde, dass dort Probleme herrschen würden. Und vielleicht ist es sogar für manche Menschen nicht leicht, die äußerlich gesehen in einer sehr perfekten Welt leben. Jeder von uns trägt einen Teil dieser Dunkelheit in sich, die unsere Welt umgibt. 

 

Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war. 

 

Aber genau das ist Weihnachten. In der Mitte der Nacht, also als die Nacht am dunkelsten war, kam Gottes Sohn in die Welt, das heißt zu uns. Ob wir in Jesus Trost finden, das liegt daran, ob wir ihm unser Herz öffnen. Das Wichtigste ist nur, dass wir uns Zeit für ihn nehmen. Das tun wir, indem wir uns die Zeit nehmen, zum Gottesdienst zu gehen. So wie die Hirten sich auf den Weg gemacht haben zu Jesus, so machen wir uns auf den Weg zur Kirche, denn in der Eucharistie, auf dem Altar, da wird er geboren, da wird er Fleisch. Darüber hinaus sollten wir uns Zeit nehmen, ihn zuhause anzubeten, eine Zeit des Gebets vor der Krippe, nicht nur Essen und Geschenke auspacken, sondern auch ein Gebet, vielleicht eine Weihnachtsgeschichte, oder wir lesen noch einmal zuhause das Weihnachtsevangelium. Wenn wir Notiz von ihn nehmen wie die Hirten, die zu ihm gegangen sind, dann kann er uns trösten in unserer Dunkelheit. Dann kann es schwierig oder hektisch sein, vielleicht sogar mit Streit, dann leuchtet Jesus in unsere Dunkelheit hinein. 

 

Gebet: 

Jesus, es ist so wichtig, dass wir uns Zeit für dich nehmen, sonst wärst du umsonst in unsere Welt gekommen. So viele Menschen erleben mehr Dunkelheit als Licht. Bitte komm du neu in unser Leben, in unsere Familien, und lass uns etwas von deinem Trost, von deiner Freude spüren an diesem Fest. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

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