Dienstag, 6. Dezember 2022

Lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück und sucht das verirrte? (Mt 18,12)

02 Woche im Advent   Dienstag      

 

EVANGELIUM

Mt 18, 12-14

In jener Zeit fragte Jesus seine Jünger:

12Was meint ihr? Wenn jemand hundert Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt, lässt er dann nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück und sucht das verirrte?

13Und wenn er es findet - amen, ich sage euch: er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben.

14So will auch euer himmlischer Vater nicht, dass einer von diesen Kleinen verloren geht.

 

 

Tagesimpuls:

 

Lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück und sucht das verirrte?  (Mt 18,12)

 

Wir alle leiden unter den verirrten Schafen. Vermutlich hat jeder in seinem Umfeld Menschen, die verirrt sind, und die er gerne wieder zurückführen würde zur Herde Jesu. Aber vielfach ist die Erfahrung so, dass das gar nicht so einfach ist. Wir finden sie zwar, aber sie wollen nicht mit uns mitgehen, zurück zur Herde. Sie wollen weiter ihre eigenen Wege gehen. Was können wir da tun?

 

Lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück und sucht das verirrte?  

 

Jesus wirkte in der Kraft des Heiligen Geistes. Er hatte viele Charismen. Er hat Menschen geheilt, ihnen übernatürliche Worte zugesprochen und Dämonen ausgetrieben, ja sogar Tote auferweckt. Von ihm ließen sich viele verlorengegangene Sünder finden. Ich glaube, dass ein sehr wichtiger Faktor bei Jesus war, dass er mit der übernatürlichen Kraft des Heiligen Geistes und mit charismatischen Begnadungen gewirkt hat.

 

Lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück und sucht das verirrte?  

 

Diese Begnadungen besitzt auch der Leib Christi, unsere Kirche heute. Es gibt Menschen, die innerlich prophetische Eingebungen verspüren und damit auf verlorene und arme Menschen zugehen, die sie gar nicht kennen. Es kann sein, dass charismatische Menschen Impulse verspüren, anderen die Hände aufzulegen und um Heilung zu beten. Das ist ganz entsprechend dem Evangelium von gestern, wo es hieß: die Kraft Gottes drängte Jesus zu heilen. Wenn der Leib Christi beginnt, in diesen übernatürlichen Begnadungen zu leben, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Verlorene und Verirrte gefunden werden, dass sie sich auch finden lassen und zurückkehren zur Herde. 

 

Lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück und sucht das verirrte?  

 

Eine gute Möglichkeit, den Leib Christi aufzubauen und die Charismen in der Kraft des Heiligen Geistes zu entwickeln, sind die Jüngerschaftsgruppen, die an vielen Orten der Kirche entstehen. Durch diese Gruppen wird der Leib Christi aktiviert. Besondere Gnadengaben werden geschenkt, die helfen, Menschen mit dem Wort Jesu und mit seiner heilenden Kraft zu erreichen. Ich möchte zum Schluss noch klarstellen, dass neben den oben beschriebenen Gaben der Prophetie und der Heilung noch viele Gnadengaben existieren. Denken wir zum Beispiel an die Gabe der Barmherzigkeit, für die Mutter Teresa ein gutes Beispiel ist. Auch sie hat mit ihrer Gemeinschaft weltweit sehr viele Verirrte und Verlorene erreicht. 

 

Gebet: 

Jesus, wir alle haben die große Sehnsucht danach, die Verirrten und Verlorenen zu erreichen. Oft fällt uns das sehr schwer. Wir brauchen deine Charismen, dein übernatürliches Leben, damit uns das gelingen kann. Bitte gieße deinen Heiligen Geist neu über uns aus! Hilf uns, deine Charismen zu entwickeln unter der Leitung des Heiligen Geistes. Lass überall Jüngerschaftsgruppen und andere Strukturen entstehen, in denen dein Leib lebendig werden kann. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Unser nächster Livestream

Unsere Livestreams finden sie auf dem YouTube-Kanal der Kirche Selfkant: youtube.com/@KircheSelfkant

oder hier: