Mittwoch, 28. Dezember 2022

Da erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten. (Mt 2,13)

UNSCHULDIGE KINDER

 

Evangelium                                                                                                  Mt 2, 13–18

13Als die Sterndeuter wieder gegangen waren,
siehe, da erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn
und sagte: Steh auf,
nimm das Kind und seine Mutter
und flieh nach Ägypten;
dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage;
denn Herodes wird das Kind suchen,
um es zu töten.
14Da stand Josef auf
und floh in der Nacht mit dem Kind und dessen Mutter 
nach Ägypten.
15Dort blieb er bis zum Tod des Herodes.
Denn es sollte sich erfüllen,
was der Herr durch den Propheten gesagt hat:
Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.
16Als Herodes merkte, dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten,
wurde er sehr zornig
und er sandte aus
und ließ in Betlehem und der ganzen Umgebung
alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten,
genau der Zeit entsprechend,
die er von den Sterndeutern erfahren hatte.
17Damals erfüllte sich,
was durch den Propheten Jeremía gesagt worden ist:
18Ein Geschrei war in Rama zu hören,
lautes Weinen und Klagen:
Rahel weinte um ihre Kinder
und wollte sich nicht trösten lassen,
denn sie waren nicht mehr.

 

Tagesimpuls:

 

Da erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten.  (Mt 2,13)

 

Wir sehen, wie Gott die heilige Familie auf übernatürliche Weise beschützt. So dürfen auch wir uns auf Gottes Schutz verlassen, so lange bis die Stunde unseres Leidens kommt. Aber diese Stunde war für Jesus freiwillig. Und idealerweise soll es auch für uns so sein. In dem Augenblick, wo Gott es von uns möchte, sollen wir ihm unser Leben in die Hände geben, in der Stunde unseres Todes. Aber bis das geschieht, wird er auch uns beschützen. 

 

Da erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten.

 

Josef wird klar herausgestellt aus Oberhaupt der Familie. Das passt nicht zum Gender Mainstreaming, also ist es nicht politisch korrekt. Aber es ist trotzdem eine Tatsache: Wenn die Beziehungen gut sind, dann kann Gott uns schützen. Gute Beziehungen sind das Fundament für unseren Bund mit Gott. Vielleicht hilft uns da ein Hinweis: Maria hat doch unumstritten den Vorrang vor Josef in jeder nur denkbaren Hinsicht. Aber genau das ist es, warum Maria keinerlei Probleme hat, sich Josef in der Führung der Familie unterzuordnen. Ist es vielleicht so ähnlich wie beim Autofahren? Wenn man sich vor der Fahrt einigt, wer am Steuer sitzt? Wo ist da das Problem? Der eine fährt, und der andere vertraut sich dem Fahrer an. Ist der, der sich anvertraut, etwa weniger wert? Ist er unterdrückt? Klar, das Beispiel hinkt insofern, dass man sich beim Autofahren abwechseln kann. Beim Oberhaupt der Familie wechselt man sich in der Regel nicht ab. Das macht laut biblischer Familie immer der Vater. Als Oberhaupt muss er sich zurücknehmen und alles tun, was zum Wohl der Familie gut ist. 

 

Da erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten.

 

Noch ein Aspekt kommt hinein in diesem Vers: Die prophetische Gabe. Wer bekommt so eine prophetische Begabung? Das können in der Regel nur Menschen des Gebets sein, die diese Gaben bekommen und fruchtbar nutzen können. Aber so war Josef: in engem Kontakt mit Gott. Beim Hören auf Gottes Stimme (oder die eines Engels) im Traum brauchen wir die Unterscheidung der Geister. Wer weniger erfahren ist, braucht dazu gute geistliche Gespräche, die bei der Unterscheidung der Geister helfen. Wer sich in der Unterscheidung übt, dem wird wie Josef dann auch die Gnade zuteil, in brenzlichen Situationen sofort den Willen Gottes zu erkennen und sofort zu handeln. Dass Maria in Josefs Unterscheidung vertraut hat, darüber brauchen wir keine Worte zu verlieren. So sind eben gute Beziehungen. Und in solch guten Beziehungen kann man viel Gutes im Sinne des Reiches Gottes bewirken. 

 

Gebet: 

Jesus, du stellst uns die heilige Familie vor. Es ist so anders als in unserer heutigen Zeit. Aber ihr bleibt das Ideal. Hilf uns, euren Lebensstil mehr zu durchdringen und zu verstehen, damit wir von euch lernen können. Jesus, ich vertraue dir, dass ihr ein Idealbild seid, an dem wir uns alle orientieren können; und dass es uns allen guttun würde, wenn wir uns eurem Ideal annähern könnten. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

4 Kommentare:

  1. JESUS, dass schönste Geschenk erhalten wir aus Gottes Hand! DU - bist geboren!
    Doch dann geschieht das "Unfassbare"
    - dass Grosse mörderische Töten!!!
    Es gibt mir zu denken, wir stark Doch die weltliche Macht aller Herrscher und Machthaber ist.
    Herr und Gott; höre das Schreien aller "Unschuldigen getöteten Kinder"
    - höre ihre Todesschreie !!
    Gott Vater, bitte verhindere den
    "herodischen Größenwahn" in den Köpfen der Weltherrscher dieser Zeit.
    Gott Vater im Himmel,  erbarme dich unser.
    Amen 🙏

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  2. Ja-, was wieder für wunderbare Gedanken.
    Und es ist richtig: "Wenn die Beziehungen gut sind, dann kann Gott uns schützen. Gute Beziehungen sind das Fundament für unseren Bund mit Gott.
    Das heißt aber auch, mit sich im reinen sein und sich annehmen und offen sein für Gott und die Welt.

    "Wer weniger erfahren ist, braucht dazu gute geistliche Gespräche, die bei der Unterscheidung der Geister helfen. Wer sich in der Unterscheidung übt, dem wird dann auch die Gnade zuteil."
    Aber mit wem kann man heute noch gute geistige Gespräche führen, da die meisten Menschen zu sehr weltgeprägt sind.

    Und somit möchte ich jedem, der mehr wissen will, die Lorberwerke ans Herz legen.

    Gelobt sei Jesus-Christus,
    in Ewigkeit - Amen.

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  3. "Beim Hören auf Gottes Stimme (oder die eines Engels) brauchen wir die Unterscheidung der Geister."
    Und dafür ist es wichtig, daß wir lernen stet's mehr und mehr mit dem Herzen zu denken als mit dem Verstand.

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  4. Tief im Inneren der Seele des Menschen gibt es eine Sehnsucht, die den Menschen vom Sichtbaren zum Unsichtbaren treibt: zur Philosophie und zum Göttlichen.

    Khalil Gibran

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