Samstag, 10. Dezember 2022

Berichtet Johannes, was ihr hört und seht! (Mt 11,4)

03 Sonntag im Advent          

 

Evangelium                                                                  Mt 11, 2–11

In jener Zeit
2hörte Johannes im Gefängnis von den Taten des Christus.
Da schickte er seine Jünger zu ihm
3und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll,
oder sollen wir auf einen anderen warten?
4Jesus antwortete ihnen:
Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht:
5Blinde sehen wieder und Lahme gehen;
Aussätzige werden rein und Taube hören;
Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium verkündet.
6Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.
7Als sie gegangen waren,
begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden:
Was habt ihr denn sehen wollen,
als ihr in die Wüste hinausgegangen seid?
Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt?
8Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid?
Einen Mann in feiner Kleidung?
Siehe, die fein gekleidet sind,
findet man in den Palästen der Könige.
9Oder wozu seid ihr hinausgegangen?
Um einen Propheten zu sehen?
Ja, ich sage euch:
sogar mehr als einen Propheten.
10Dieser ist es, von dem geschrieben steht:
Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her,
der deinen Weg vor dir bahnen wird.
11Amen, ich sage euch:
Unter den von einer Frau Geborenen ist kein Größerer aufgetreten
als Johannes der Täufer;
doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.

 

Tagesimpuls:

 

Berichtet Johannes, was ihr hört und seht!  (Mt 11,4)

 

Johannes der Täufer, der einmal so zuversichtlich und voller Glauben war, zweifelt jetzt am Messias. Er zweifelt aufgrund des Leids, dass er erfährt, während er im Kerker sitzt. Da gibt Jesus einen wichtigen Ratschlag: schau, was du siehst! Schaue nicht nur auf das Leid! Schau auf all das Gute, was im Namen des Messias geschieht!

 

Berichtet Johannes, was ihr hört und seht!  

 

Wir sind tatsächlich in der Versuchung, nur das Negative zu sehen und daran Anstoß zu nehmen. Da ist es auch für uns wichtig, den Ratschlag Jesu zu befolgen und auf das Positive zu schauen. Es gibt so viel Gutes, was im Namen Jesu geleistet wird, so viel Liebe, die geschenkt wird, so viel Heiliger Geist, der in den Menschen, in den Familien, den Vereinen und kirchlichen Gemeinschaften, auch in Fabriken und auch in der Politik wirkt. Sicher gibt es auch etwas, woran man Anstoß nehmen kann, aber es gibt auch das Gute.

 

Berichtet Johannes, was ihr hört und seht!  

 

Haute nehme Menschen Anstoß an den Sünden, die von Vertretern der Kirche begangen werden. Johannes der Täufer und sicherlich auch viele Menschen mit ihm nahmen Anstoß am Leiden an sich. Wenn der Messias doch kommt, wieso müssen wir dann trotzdem noch leiden? Darauf antwortet Jesus im zweiten Abschnitt: „Was habt ihr denn sehen wollen? Was habt ihr denn erwartet? Meint ihr, der Messias (oder sein Vorläufer) kommt, ohne dass die Leute ihn beschimpfen und verachten? Habt ihr vielleicht gemeint, jemand käme, der politisch korrekt ist, der sich wunderbar in das gesellschaftliche System einfügt, der wohlhabend und gut situiert ist?" Wenn man Jesu Gegenfrage so versteht, dann weiß man genau, worauf er hinaus will. Der Messias und auch sein Vorläufer müssen leiden, weil man an seiner Botschaft Anstoß nimmt. Die Leute wollen sich nicht bekehren, sie wollen in ihren gut situierten Leben weiter machen. Da sind ihnen ein Johannes und auch ein Jesus ein Dorn im Auge.

 

Gebet: 

Jesus, hilf mir immer auf das Positive zu schauen und nicht an Negativen Anstoß zu nehmen. Du wirkst in unserer Welt und auch in mir. Es gibt zwar auch noch das Böse, aber du bist gekommen, um das Böse zu überwinden. Und wir sind auf einem guten Weg, auch wenn wir noch nicht die Vollkommenheit des Paradieses erreicht haben. Dafür danke ich dir!

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus, das heutige Evangelium weckt in mir Fragen.   Herr, wo "in welchem weltlichen Gefängnis" befinde ich mich und höre von DEINEN WUNDERN UND WERKEN? WANN werde ich die Frage stellen  "Bist Du der, der kommen soll?" Herr, bin ich in der ehrlichen  innerlichen Erwartungshaltung, oder sind doch noch Zweifel in mir?
    Die Jünger des Johannes erzählen ihn von Deinen Wundertaten.
    Ich, ich habe die Hl Schrift.
    Ich bitte um die Gnade der "Nutzung nach deinem Willen"  wenn ich es DIR  so sagen darf. Damit ich in Deinem Wohlgefallen in dieser Zeit der Tage, die Hl.Schrift zu lesen, nutze. AMEN

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