Freitag, 11. November 2022

Von zwei Frauen, die mit derselben Mühle Getreide mahlen, wird die eine mitgenommen und die andere zurückgelassen. (Lk 17,35)

32 Woche im Jahreskreis     Freitag

 

EVANGELIUM

Lk 17, 26-37

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

26Wie es zur Zeit des Noach war, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein.

27Die Menschen aßen und tranken und heirateten bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging; dann kam die Flut und vernichtete alle.

28Und es wird ebenso sein, wie es zur Zeit des Lot war: Sie aßen und tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten.

29Aber an dem Tag, als Lot Sodom verließ, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und alle kamen um.

30Ebenso wird es an dem Tag sein, an dem sich der Menschensohn offenbart.

31Wer dann auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, soll nicht hinabsteigen, um sie zu holen, und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren.

32Denkt an die Frau des Lot!

33Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen verliert, wird es gewinnen.

34Ich sage euch: Von zwei Männern, die in jener Nacht auf einem Bett liegen, wird der eine mitgenommen und der andere zurückgelassen.

35Von zwei Frauen, die mit derselben Mühle Getreide mahlen, wird die eine mitgenommen und die andere zurückgelassen.

36/37Da fragten sie ihn: Wo wird das geschehen, Herr? Er antwortete: Wo ein Aas ist, da sammeln sich auch die Geier.

 

 

Tagesimpuls:

 

Von zwei Frauen, die mit derselben Mühle Getreide mahlen, wird die eine mitgenommen und die andere zurückgelassen.  (Lk 17,35)

 

Wir sollen offen sein für Jesus. Wenn wir für ihn offen sind, dann sind wir auch bereit für seine Wiederkunft, die plötzlich kommen wird. Es gibt das Beispiel vom Arbeiter, wenn der Chef plötzlich hereinkommt. Wenn der Chef den Arbeiter beim Nichts-Tun erwischen würde, dann wäre das nicht so gut. Also sollte der Arbeiter ordentlich seine Arbeit tun, dann kann der Chef jederzeit hereinkommen. Aber bei der Wiederkunft Jesu ist es noch etwas anders (abgesehen davon, dass es nicht um Arbeitsleistungen geht bei Jesus). An den äußeren Handlungen kann man nicht erkennen, ob jemand offen ist für Gott oder nicht. Zwei Menschen schlafen auf dem Bett, der eine ist offen, der andere nicht. Zwei Menschen machen dieselbe Arbeit an der Mühle, die eine ist offen, die andere nicht. Ob man für Jesus offen ist, das kann nur Gott erkennen. Es ist eine innere Sache, die man von außen nicht unbedingt sehen kann.

 

Von zwei Frauen, die mit derselben Mühle Getreide mahlen, wird die eine mitgenommen und die andere zurückgelassen.

 

Mühle und Bett, das steht in meinen Augen für Arbeit und Freizeit. Wir sollen also immer offen sein für die Nähe Jesu. Jederzeit dürfte er kommen und mich abholen, ich wäre bereit. Die negativen Beispiele am Anfang dieses Evangeliums zeigen Menschen, die sich um Jesus keine Gedanken machen. Sie leben einfach in den Tag hinein und verfolgen ihre weltlichen Ziele. Für diese Menschen wäre das plötzliche Kommen Jesu ein Schock. Für uns dagegen soll es eine Freude sein, weil wir mit Jesus sowieso im Gespräch sind. Und für uns ist es die Vollendung der Glückseligkeit, wenn wir ihn von Angesicht zu Angesicht schauen dürfen.

 

Gebet:

Jesus, ich will bereit sein für dich! Ob in der Arbeit oder in der Freizeit, ich will immer an dich denken, immer offen sein für deine Liebe. Und wenn du dann plötzlich zu mir kommst, um mich abzuholen, dann will ich bereit sein. Ich danke dir, dass ich dich eines Tages von Angesicht zu Angesicht schauen darf.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

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