Mittwoch, 2. November 2022

Und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück. (Lk 11,15)

Allerseelen

 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk  7,11-17

In jener Zeit ging Jesus in eine Stadt namens Naïn; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm. 

Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie. 

Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht! 

Dann ging er zu der Bahre hin und fasste sie an. Die Träger blieben stehen, und er sagte: Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf! 

Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen, und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück. 

Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen. 

Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.

 

 

Tagesimpuls:

 

Und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück.   (Lk 11,15)

 

Jesus hat den leiblichen Tod nicht abgeschafft, im Gegenteil, er selbst ist am Kreuz gestorben. Die Auferweckung von den Toten hat er trotzdem bewirkt bei einigen wenigen Menschen. Warum hat er das getan? Er wollte uns zeigen, dass er Herr ist über Leben und Tod. Er wollte uns beweisen, dass er den Tod überwinden kann, dass er jeden von uns in die ewige Glückseligkeit des Himmels rufen will, und dass er die Macht hat dazu. Diese Wunder der Totenauferweckung sollen also unseren Glauben stärken, dass wir alle nach dem Tod zum ewigen Leben berufen sind.

 

Und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück.

 

Die Worte „weine nicht!" gelten auch für uns, auch dann, wenn wir einen Verstorbenen betrauern müssen. Es geht nicht darum, dass man nicht weinen darf, im Gegenteil, das Weinen ist gut, wir müssen uns die Trauer herausweinen. Aber wir sollen im Glauben an das ewige Leben trauern. Dazu hat Jesus diese Wunder vollbracht, und vor allem: dazu ist er am Kreuz gestorben, dazu hat er dieses bittere Leiden auf sich genommen, damit er das Wunder der Auferstehung vollbringen konnte. Die Wunder und vor allem Jesu Auferstehung von den Toten sollen also unsere Hoffnung stärken. Paulus formuliert es so: wir sollen nicht hoffnungslos trauern wie die Heiden, sondern voll Zuversicht im Glauben und in der Hoffnung auf das ewige Leben. (1 Thess 4,13)

 

Und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück.

 

Heute am Allerseelentag sind wir besonders eingeladen, für unsere Verstorbenen zu beten und die Heilige Messe für sie aufzuopfern. „Die Liebe hört niemals auf," schreibt Paulus (1 Kor 13,8). Durch unsere Gebete für die armen Seelen schenken wir ihnen Liebe, und sie schenken uns Liebe zurück. Zugleich festigt uns das im Glauben an die Auferstehung, und das ist das wichtigste der christlichen frohen Botschaft.

 

Gebet:

Jesus, ich bitte dich für alle armen Seelen im Fegefeuer, ganz besonders für alle, die schon vorausgegangen sind zu dir. Wir wissen von keinem Verstorbenen, in welchem Zustand er ist. Aber wir dürfen für alle beten. Bitte lass sie unsere Liebe spüren. Und hilf uns, dass Ziel vor Augen zu haben, zu dem du uns berufen hast.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

1 Kommentar:

  1. Jesus, DU bist der Herr über Leben und Tod. Du sprichst Deine Hl.Geist - Worte aus über TOD und Leben. Die Witwe hat dein Herz berührt  (wie, dass steht hier nicht) und doch  hast DU Erbarmen mit ihr, und erweckst ihren toten Sohn. 
    Für mich ein Zeichen dafür,  dass das Ewige Leben nicht erst nach meinem Tod beginnt,  nein - sondern schon im Glauben und in der Begegnung mit DIR,  im hiesigen Leben.

    Im  Eröfgnungsvers des Tages lese ich:
    1 Thess. 4,14 / 1 Kor.15,22

    Wie Jesus gestorben und auferstanden ist,
    so wird Gott auch die in Jesus Entschlafenen mit ihm vereinen.
    Denn wie in Adam alle sterben,
    so werden in Christus einst alle lebendig gemacht.

    Ihr Armen Seelen,  ich bitte um euer Gebet,  dass ich bemüht bin, allezeit in meinen Gedanken, Worten und Werken
    "in Jesus" zu sein.   Möge das kostbare Blut,  euch Kühlung schenken und Kraft geben für den Heimgang in das Reich der Liebe Gottes...im Namen des Gottessohnes Jesu Christi.  Amen

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